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  1. #1
    Victor Gast

    Standard Noch etwas Lesenswertes

    Ich habe hier einen Brief, geschrieben von einer jungen Frau (19Jahre]
    Die Frau war Satanistin, bekennende wohlgemerkt - sie schnitt sich, hat mehrere Selbstmordversuche hinter sich und hat doch noch den Dreh zu Jesus gefunden.
    Es geht aus dem Brief nicht sooo deutlich hervor, wer sie aber gekannt hatte, weiß es zwischen den Zeilen zu lesen.
    Ja, richtig gelesen, gekannt hatte, habe ich geschrieben. Die junge Frau wurde Anfang der Woche tot in ihrer Wohnung aufgefunden.
    Selbstmord kann aber schon einmal ausgeschlossen werden.
    Der Brief ist ein Mutmachbrief - ich habe ihn auch auf Glaube.de veröffentlicht, denn gerade dort weiß ich einige, die sich ritzen.
    Also lest mal selbst:


    Heute schneide ich nicht mehr:


    Ich liebe es zu leben, und ich freue mich über jeden Tag, den ich erleben darf. Meine Vergangenheit gehört zu mir, aber ich trauere ihr nicht hinterher.
    Meine Augen funkeln, wenn ich mich in Spiegel ansehe, denn ich bin da. Ich stehe im Leben und es ist wunderbar. Vögel singen mir keine Trauerlieder, sondern sie pfeifen fröhliche Töne.
    Meine Tür steht offen und wenn ich hinausgehe, rieche ich die bunten Blumen und spüre die Sonne, wie sie scheint. All diese schönen Dinge habe ich früher nicht gesehen.
    Ich wollte sie nicht sehen, denn ich war in mir und der Welt gefangen. Eine Welt die aus Hass und Dunkelheit aufgebaut war.
    Doch diese Welt ist für mich nicht mehr präsent, soll sie auch nicht mehr sein - wird sie auch nicht mehr sein. Wenn ich heute noch an meine gelebten Tage in der Vergangenheit denke,
    weiß ich, ich habe viele von denen verschenkt. Ich hätte fröhlich sein können. Ich finde es schade, dass ich vieles nicht erleben konnte,
    weil ich so gelebt habe, wie ich gelebt habe.



    "Auch möchte ich Euch ansprechen, die immer noch in dem Schmerz und den Hass leben, wie ich es getan habe.
    Es ist schwer für mich zu sagen "Hört auf!" und es wäre nicht richtig.
    Ich weiß, was es heißt sich so zu fühlen wie ihr, und dass man in so einer Zeit nichts von Welt oder Freude hören möchte. Doch denkt bitte daran:
    Jeder Tag an dem Blut fließt ist ein verlorener Tag. Und jeder Tag, an dem euer Körper mit neuen Wunden berührt wird, ist schmerzvoll. Schmerz in der Seele.
    Glaubt ihr, ihr habt Schmerzen verdient?! Nein!
    Muss einem Hund nach der Geburt der Schwanz abgeknipst werden, damit er für uns Menschen später schöner ist?! Nein! Muss ein großer Fisch den scharfen Angelhaken schlucken,
    nur damit wir Menschen ihn wieder ins Wasser schmeißen, um unsere Freunden erzählen zu können, was für einen tollen Fisch wir gefangen haben? Nein!
    Kein Tier und kein Mensch braucht Schmerzen, um zu spüren, dass er noch lebt. Schmerzen zerstören und Wunden verletzen.
    Verletzt Euch nicht selber um Euch weh zu tun. Verletzt Euch nicht selber, um anderen wehzutun. Verletzt Euch nicht selber, um Eure inneren Gefühle nach aussen zu bringen.
    Verletzt Euch nicht selber, um zu bestrafen! Egal wen ihr bestrafen wollt, es ist der falsche Weg. Dieser Weg führt nicht zu einem Ende. Er wird immer weiter gehen. Niemals aufhören.
    Der Weg, den ihr gehen müsst liegt auf der anderen Seite des Flusses. Fragt Freunde oder Bekannte, ob sie Euch helfen ein Floß zu bauen und gemeinsam mit Euch den hellen Weg gehen möchten. Sie werden helfen, sie werden ihn mit Euch gehen. Aber ihr müsst so viel Mut haben und um Hilfe bitten. Denn KEINER hat verdient UNSCHULDIG an den Marterpfahl gebunden zu werden. Wollt ihr dort hängen und langsam aus der Welt entfliehen? Vielleicht wollt ihr es in Euer jetzigen Situation, aber es ist nicht die richtige Lösung.
    Versucht langsam in das Leben einzusteigen. Schritt für Schritt. Möglicherweise werden es viele Schritte, aber es sind nicht ZU viele für Euch.
    Eure Kraft ist stärker und größer, als ihr Euch vorstellen könnt. Ihr müsst lernen Euch zu vertrauen. Stärken und Schwächen hat jede Person, die auf dieser Welt lebt.
    Schämt Euch nicht für eure Schwächen, hasst Euch nicht dafür. Es gibt keinen Grund. Findet die Stärken in Euch und fangt an sie zu akzeptieren, zu respektieren....“


    Die Worte an Euch sollen zeigen, dass auch ich weiß, wie ihr denkt und fühlt. Mit Sicherheit nicht genauso, aber ich glaube wir haben alle etwas gemeinsam. Was?!
    Das lest ihr in meinen Zeilen.
    Ich weiß wie anstrengend es ist sich zu hassen, andere zu hassen.
    Doch mit meinen Worten möchte ich Euch auch näher bringen, dass aus einem Hassbündel (ich + ihr) ein fröhlicher und zuversichtlicher Mensch werden kann....


    Nicole Jubin

  2. #2
    Victor Gast

    Standard


    Montag ist die Beerdigung von Nicol.
    Meine WG-Partnerin und ich waren jetzt 3x diese Woche schon bei ihren Eltern und meine Partnerin war sogar in der Wohnung der Toten, um dort aufzuräumen.

    Ich musste dem schwer zuckerkkranken Stiefvater der Toten Gesellschaft leisten und durfte im Anschluss die Müllsäcke mit zur Deponie fahren.
    Habe bislang nicht gewusst, wieviel Müll sich in einer kleinen Wohnung anhäufen kann. Und dann der Geruch . . .
    Darf nicht daran denken - ist echt zum Übelwerden

    Nunja, ein paar mal noch aufräumen dort . . . dann ist auch dieses Kapitel endlich abgeschlossen.

    Möge Nicole in Frieden heimgegnagen sein.


    Victor

  3. #3
    Registriert seit
    11.07.2006
    Beiträge
    5.546
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    oh Victor wie schrecklich....

    woher kanntest du Nicole?

    tut mir echt leid um das junge mädchen....man ist einfach sprachlos, wenn ein junger mensch stirbt.

    ich wünsche dir viel kraft am montag.

    fischi

  4. #4
    Victor Gast

    Standard


    Hallo Fischi - Moin Fischi würde man hier sagen ;) - daran muss ich mich erst wieder gewöhnen.

    Ich kannte Nicole nur vom Hörensagen.

    Sie ist schon sehr früh zu Hause ausgezogen.

    Sie hat Okkultismus betrieben, Stimmen gehört, die ihr Befehle gaben - "harmlose" Befehle, sich zu ritzen, das Blut aufzufangen und zu trinken, aber auch Befehle, sich umzubringen.
    Sie hörte fünf verschiedene Stimmen - Dämonen!

    Eine Stimme aber, die sie nur selten hörte, war zart und leise - sie sagte auf die Befehle der anderen immer: "Tu es nicht"

    Jesus??? Ich nehme es stark an.

    Selbsttötung kann aber Gott sei Dank, ich schrieb es ja schon, ausgeschlossen werden.

    Nicoles Eltern sind Gemeindegeschwister - sie hatten uns zu sich nach Hause eingeladen und haben uns auch von Nicole erzählt.

    Ein paar Tage vor ihrem Tod fragte Nicole nach christlichen CDs.

    Ich gab ihrer Mutter welche für sie mit.

    Nicole bat mich daraufhin über ihre Mutter, von diesen CDs einige Liedertexte für sie zu kopieren. "I Love Loving You Lord Jesus" war eines ihrer Wunschtexte".

    So konnte ich dann glauben, was ein Oldenburger Hk-Leiter sagte - nämlich, das Nicole zum Herrn Jesus gefunden hat.

    Wieder wird ersichtlich - Gott kommt nie zu spät.

    Hallelujah!

    Victor

  5. #5

    Standard

    Ich habe diese Seite hier gefunden und bin tief bewegt darüber was hier steht.
    Gut, dass wir einander haben...
    (Manfred Siebald)

  6. #6
    Runenmagier Gast

    Standard

    Die Eltern tun mir leid, niemand sollte den Tod seines Kindes miterleben müssen.

    Aber bei Nicole klingt es wie ein typischer Seelenverkauf. Wenn man nicht weiß mit was für Mächten man sich einlässt sollte man es besser lassen.

    Sie wird jetzt warscheinlich den Preis zahlen für das was sie eingefordert hat.
    Da wird einfaches beten nicht reichen um ihr zu helfen.

    Glaubt mir Satanismus ist kein Spielzeug wie es von vielen gesehen wird.
    Ich kenne einige die die gleichen Fehler begangen haben und denen es nicht besser ergangen ist.
    Finger weg von Sachen die man nicht versteht.

  7. #7

    Standard

    Aber bei Nicole klingt es wie ein typischer Seelenverkauf. Wenn man nicht weiß mit was für Mächten man sich einlässt sollte man es besser lassen.
    -Sollte - das hat keiner in der Hand, denn Menschen die auf der Suche sind, geraten leicht in Gruppierungen, deren Ausmass sie nicht abschätzen können. Sind sie dann in einem schier endlosen Leidensweg gefangen und es gibt sehr sehr schwer ein Zurück.

    Finger weg von Sachen die man nicht versteht.
    Das ist sooo leicht gesagt, natürlich möchtest Du das als hilfreiche Warnung sagen, aber nicht einmal Warnungen können Menschen vor solchen Schritten bewahren.

    Es ist so traurig

    Kerze
    Gut, dass wir einander haben...
    (Manfred Siebald)

  8. #8
    Runenmagier Gast

    Standard

    Ich weiß das nicht mal Warnungen helfen.
    Aber man sollte immer bedenken Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
    Bisher hat doch jeder einen Pakt mit dem Satan bereut. Er holt sich meist sehr fix das was ihm zusteht.

  9. #9

    Standard

    Ihm steht nix zu! er nimmt einfach. Aber wenn wir Gott bitten, dann zerschlägt er dessen Macht.
    Und das hat Nicole getan, sie ist nun bei Gott.

    Wir sollten vielleicht nicht hier weiter diskutieren,
    das sollte eine Seite des Gedenkens bleiben für Nicole.
    Gut, dass wir einander haben...
    (Manfred Siebald)

  10. #10

    Standard *~*r.i.p.*~*

    Und wenn's die N.J. aus Brake war, kann ich nach fast 3 Jahren nur sagen:.....und meine Wenigkeit war der letzte, der sie liebte! Hat mich derb runtergehaun, bis heute......da is man mal einige Zeit weg und der Mensch den man am meisten liebt, geht von dannen......und alles was bleibt sind die Zeilen die sie mir schrieb während ich sie in ihren schwersten Zeiten begleitete.........dann kommt man wieder und bekommt es erst mitgeteilt, wenn sie schon wochenlang unter der Erde liegt......

    RIP Nicole.....don't worry.....denn im Himmel geht es weiter......


 

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