Es ist doch beeindruckend, wie viele Menschen zur Trauerfeier von Robert Enke gekommen sind. Aber was hat Robert Enke jetzt noch davon?
Hinterher, aus der Erschütterung über so einen Tod, sind die Menschen plötzlich da, sind sie aufgerüttelt, vielleicht auch nur für kurze Zeit.

Wenn jemand sich das Leben nimmt, sind wir immer erschüttert.
Aber ich frage mich in solchen Situationen immer, was hätte vorher geschehen müssen, um den Selbstmord zu verhindern?
Wer hätte ihm helfen können und womit?
Wo waren die Freunde? Mit wem hat er über sein Problem reden können? Wer war offen für seine Not?
Was hätte er gebraucht?
Wo hätte er sich Hilfe holen können?
Hat er vielleicht auch bei Menschen Hilfe gesucht (auf seine Weise) und sie nicht bekommen?
Hat er Signale ausgesandt, die nicht gehört und wahrgenommen wurden?

Da merk ich immer wieder, wie wenig wir wahrnehmen vom anderen. Wie die, die Hilfe brauchen, oft gar nicht wissen, an wen sie sich wenden können.
Wie wenig offene Ohren, offene Herzen da sind.
Das mein ich jetzt nicht nur in Bezug auf Robert Enke, sondern ich denke an die, mit denen wir zusammen sind, die wir kennen. Wie viele Menschen sind verzweifelt und wissen keinen Ausweg.

Wie können wir da helfen? Was nehmen wir wahr von ihrer Not???????