Ein Vermächtnis?
Vielleicht...
Aber auf jeden Fall ein Aufruf für alle, die sich in den Fängen der Depression befinden, sich helfen zu lassen, bevor es überhaupt zum Suizid kommen muss...
Ich spreche als jemand, der sich zwar nicht als depressiv bezeichnet, der aber bedingt durch manche Lebenskrise (privat und beruflich) weiß, was es heißt, am Boden zu sein und trotzdem weiter getreten zu werden.
Ich bin GOTT dem HERRN von Herzen dankbar, dass er mir Eltern gegeben hat, mit denen ich inzwischen über alles reden kann. Am wichtigsten ist jedoch der Mensch, der dafür mit Sorge getragen hat. Wer einen meiner ersten Beiträge (oder mich/uns damals aus dem Chat) kennt, weiß, um wen es geht :-)
In meinen Augen ist es nicht zwingend erforderlich, sofort zu Therapeuten zu gehen oder sein Herz einem Seelsorger aus zuschütten (wenngleich ich beides hinter mir habe). Entscheidend ist, dass man sich überhaupt äußert, sich öffnet und (vielleicht nur sehr leise) "Hilfe!" sagt.
Wie es sich bei Robert Enke zugetragen hat, weiß ich nicht.
Ich würde ihn auch nicht verurteilen. Als ich von seinem Tod hörte, war ich erschüttert und er tat mir Leid...
Alle Gründe, die ihn zu seinem Freitod bewogen haben, wissen nur er und GOTT allein - seine Frau weiß bestimmt deutlich mehr, als wir...(wenn auch jeder, der es wollte, durch den in meinen Augen unehrenhaften Medienhype so gut wie alles mitbekommen konnte...derlei Medientamtam mag ich nicht, da es mehr um Quoten und Kommerz zu gehen scheint, als um Gefühle und Anteilnahme).
Aus diversen Erzählungen und Büchern vermeine ich zu wissen, dass es Geist und Seele dessen, der sich selber gerichtet hat, zunächst eher schlecht ergeht...Der Freitod ist keine Befreiung, sondern das Lösen einer Rückfahrkarte in ein anderes Leben oder zumindest in eine andere Daseinsform...aber weit vom erwarteten/erhofften ZIEL entfernt.
Daher sollte nicht nur für alle lebenden Beteiligten (Ehefrau und Familie von Robert Enke und dem Fahrer des Zuges...), sondern vor allem für Geist und Seele von Robert Enke gebetet werden.
Zum Schluss möchte ich all jene ansprechen, die labile oder potentiell depressive Menschen kennen und mit ihnen zu tun haben:
Habt den Mut, und sprecht jene an...doch mit Feingefühl. Keiner will hören "Du bist krank, geh mal sofort zum Arzt". Da ist manchmal Sanftheit gefragt.
Und noch etwas zum Schluss: Geht offen durch das Leben. Denn so sieht man auch unbekannte Menschen, die hilfsbedürftig sind...auf die Weise konnte ich einen mir unbekannten Passanten von den Bahngeleisen holen, kurz bevor er sich vom nahenden Zug überfahren lassen wollte...
GOTT zum Gruß!
In allem behandelt eure Mitmenschen so, wie ihr wünscht, dass sie euch behandeln möchten.
(Mt. 7,12)
GOTT wird es ermöglichen.
GOTT ist der einzig Wahre, der dies schaffen kann.
(empfangen durch einen Boten GOTTES)
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