Petrus ist nicht anderer Meinung!
1. Petr 3,20-21: "welche einst ungehorsam waren, als die Langmut Gottes harrte in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in welche wenige, das ist acht Seelen, durch Wasser gerettet wurden, welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe, (nicht ein Ablegen der Unreinigkeit des Fleisches, sondern das Begehren eines guten Gewissens vor Gott) durch die Auferstehung Jesu Christi,"
Die Taufe ist also das Gegenbild der Geschichte Noahs, wobei das Wasser ein Bild des Todes ist. Das Wasser der Sintflut bedeutete den Tod für alle, die hineinkamen. Es stellt also den Tod vor, aber den Tod als das Gericht Gottes über die Sünde. Noah ging in diesen Tod hinein, aber in der Arche. Nun war nicht er, sondern die Arche der Gewalt des Gerichts Gottes ausgesetzt, und gerade das tödliche Wasser brachte ihn jetzt von der Welt, über die das Gericht Gottes kam, auf die neue Erde, die nicht mehr durch das Gericht getroffen werden wird, weil es vollkommen ausgeführt wurde (1. Mo 8,21).
Aber weil die Taufe nur vom Tod redet, ist es deutlich, dass sie in sich selbst uns nicht retten kann. „Wisset ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? So sind wir nun mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod“ (Rö 6,3+4). Nun, in dem Tod unter dem Gericht Gottes zu sein, ist keine Errettung. Aber Christus ist nicht im Tod geblieben. Die Herrlichkeit des Vaters hat Ihn auferweckt. Das ist der Beweis, dass Gott durch Sein Werk vollkommen befriedigt ist. Und wir, die wir in der Taufe (als Bild) teilhaben an dem Tod Christi, teilen auch die Folgen dieses Todes, obwohl das nicht in der Taufe dargestellt wird. Wir sind zu Gott gebracht, so wie Christus auferweckt und zur Rechten Gottes verherrlicht ist. Darum schreibt Petrus, dass die Taufe errettet „durch die Auferstehung Jesu Christi“.
Und es ist nicht vollkommen unwichtig, was wir zum Ausdruck bringen wollen. Denkst du etwas, dass der Herr Jesus sowie die Engelwelt sich nicht freut, wenn wir uns öffentlich zu ihm bekennen? Als der Herr Jesus sich von Johannes dem Täufer taufen ließ - welch eine Erniedrigung für den Herrn - da konnte der Himmel nicht schweigen: "Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe."
Auch ist die Taufe nicht das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat. Das ewige Leben erhält man unmittelbar danach, wenn man den Herrn Jesus im Glauben angenommen hat: "Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben" (Joh 3,36). Der Heilige Geist, den Gott uns schenkt ist unter anderem eine Bestätigung unseres ewigen Heils, oder wie Eph 1,13-14 es ausdrückt, eine Versieglung bzw. das Unterpfand also eine Anzahlung, die einer Gesamtzahlung vorausgeht und somt unseren rechtlichen Anspruch garantiert.
Dann zu deinen Zitaten aus dem Hebräerbrief. Was willst du damit aussagen?
Der Hebräerbrief ist an Juden gerichtet welche Christen geworden waren. Nun bestand aber die Gefahr, dass diese Judenchristen wieder zu dem Judentum und seinen Bräuchen zurückfallen würden. Daraufhin stellt der Autor (vermutlich Paulus) diesen gläubigen Juden Christus vor als den Besseren. Christus ist um so viel besser geworden als die Engel, er ist Mittler eines besseren Bundes usw. Dieses Wörtchen zieht sich durch den gesamten Hebräerbrief. Damals musste nach jeder Sünde ein Opfer dargebracht werden, jetzt aber hat der Herr Jesus uns mit EINEM Opfer auf immerdar vollkommen gemacht (Heb 10,14). Damals durfte nur einmal im Jahr der Hohepriester nur mit Blut in das Allerheiligste eintreten, wodurch der Heilige Geist anzeigt, dass der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbar war (vgl Heb 9,7-8). Als der Herr Jesus am Kreuz hing, zerriss aber der Vorhand des Tempels, also der Vorhang zwischen Heiligem und Allerheiligstem. Deshalb heißt es in Heb 10,19: "Da wir nun Brüder Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu.." Es gibt noch mehr solcher Vergleiche, wo Christus stehts als der Bessere zum Vorschein kommt.
Heb 10,2: "Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die den Gottesdienst Ausübenden, einmal gereinigt, kein Gewissen von Sünden mehr gehabt hätten?"
Dieser Vers steht im Zusammenhang, dass ein Mensch im alten Bund niemals durch Tieropfer gereinigt werden konnte. "Doch in jenen Opfern ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden, denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen." (Heb 10,3). Die Opfer waren nur Vorbilder auf Christus und nur allein aufgrund der Tatsache, dass Gott in diesen Opfern seinen Sohn erblickte, der in der Fülle der Zeit das wahre Lamm werden sollte, konnte Gott vergeben. Und nun sagt der Autor in einer Frage aus, dass die Darbringung der Schlachtopfer (10,1) aufgehört hat, weil sie das Gewissen desjenigen, der das Opfer darbrachte nicht vollkommen zu reinigen vermochte. Deshalb heißt es in 10,5, dass Gott Schlacht- und Speisopfer nicht gefordert hat. Christus ist einmal gestorben und durch dieses Werk ist Gott vollkommen brfriedigt worden, sodass dieses Werk nie mehr wiederholt werden muss. Zum Beweis der Gültigkeit dieses Werkes hat Gott seinen Sohn nicht im Tode gelassen, sondern ihn auferweckt.
Was meinst du mit: Er muss immer wieder Buße tun? Es ist klar, dass ein Gläubiger jede Sünde, die er tut, im Selbstgericht im Gebet vor Gott bekennen muss. Aber hier muss er nicht das Blut Christi auf sich anwenden. Dies geschieht einmalig bei der Bekehrung. Es gibt nur eine Bekehrung und wenn sich ein Mensch einmal bekehrt, dann kann er nie mehr verloren gehen. Der Herr Jesus sagt uns in Joh 10, das uns niemand aus seiner Hand rauben kann; auch wir selbst nicht.
Beim Selbstgericht müsses wir Gott die Sünden bekennen und so vergibt er uns sie (1. Joh 1,9). Wir müssen das Wasser der Reinigung auf uns anwenden, welches durch das Waschbecken im Vorhof der Stiftshütte vorgebildet wird und von dem Herrn Jesus selbst bei der Fußwaschung in Joh 13 angewand wird.