Der Brunnen der Feindschaft
Der Brunnen der Feindschaft
20 Da stritten sich die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sagten: Uns gehört das Wasser! Da gab er dem Brunnen den Namen Esek, weil sie mit ihm gezankt hatten.
Jetzt hat man sich im Tal so schön eingerichtet und da kommen Leute und machen einem das lebendige Wasser streitig. Auch sie wollen dieses Wasser des Lebens. Es kommen Prüfungen.
Das Wasser ist auch das Symbol des Zeitlichen. Die Menschen erkennen nur das Zeitliche, den Fluss der Zeit, das irdische in der Tenach, dem Gotteswort, und nicht das/den Ewige/n.
Oder sie wollen das Ewige ins irdische herüberholen, das Heilige ins Profane ziehen, statt umgekehrt, das Profane zu heiligen.
21 Dann gruben sie einen anderen Brunnen, aber auch um den stritten sie sich. Da gab er ihm den Namen Sitna (Streit).
Dann graben Isaaks Knechte einen Brunnen. Und wieder gibt es lebendiges, fliessendes und gesundes Wasser. Weshalb lassen einem die Leute nicht in Ruhe, da überlässt man ihnen den Brunnen, aber sie haben nicht genug, sie fressen alles auf.
Wie oft wird um das lebendige Wasser gezankt und gestritten. Mir gehört es, nein mir. Das Wort Gottes wird den andern weggenommen. So hat das Christentum den Juden das Wort Gottes aberkannt, sie wollen es besser wissen. Aber auch Sekten und Irrlehren untereinander, bis hin ins die zwischenmenschliche Beziehung. Man will es besser wissen, anstatt sich gegenseitig daran zu erfreuen oder darin zu helfen, zu orientieren, Wasser zu schöpfen. Ja, nicht nur einen Schluck dem Fragendem und Suchendem, sondern auch seine Kamele sollen damit getränkt werden. Rebekka tat dies sehr anschaulich (1. Mo 24).
Wie oft erleben wir Widerstand und Anfeindung? Und wie gehen wir damit um? Reagieren wir mit Zorn und Streit und Ärgern wir uns? In welchem Geist leben wir? Segnen wir, die uns fluchen? Vergeben wir, da wo uns etwas angetan wird?
Bleiben wir hier stehen und beschäftigen wir uns das Leben lang mit den Ungerechtigkeiten des Lebens? Jedem widerfährt Ungerechtigkeit, nur, bleiben wir da stehen oder sind bereit, weiter zu ziehen?