@Chrischi,

nenne mir nur eine Stelle aus dem AT, welche einen „Gott-Messiach“ verheisst (aber mit möglichst Originaltext)

Das ist dein grosser Fehler (wo du nichts dafür kannst, da es dich ja so gelehrt wurde), dass du eine Rückprojektion machst, dass du eine Aussage des Paulus, welche wiederum sehr interpretationsfähig ist (da sie nicht unbedingt das aussagt, was die Kirche meint darin zu verstehen), wie ich es ja oben aufgeführt habe, höher stellst, als die Weisungen Gottes und die Lehre Jesu. Sie dürfen eben NICHT aus der Kirchenlehre betrachtet werden. „Deine“ Voraussetzung ist doch genau die, welche Jesus bei den Schriftgelehrten anprangerte, die wollten auch mehr, als dass geschrieben ist. Schriften sollen aus ihrer Kultur und Entstehung heraus verstanden werden, und nicht aus einer andern Kultur etwas fremdes hinein gepresst entstellt werden.

In der Apg steht zum Beispiel auch, dass der Mensch göttlichen Geschlecht ist. Ist er deswegen Gott? Nein, wie du mir sicher beipflichten wirst. Jesus sagte, dass der Mensch ein Elohim sei... und nun?


Über die Entstehung Bibel hat ja Absolom genug geschrieben, vielleicht hast du es nicht gelesen, aber es ist sehr lesenswert und erweitert den Horizont über das von der Kirchen als Geschichte vorgegebene. Und dass die Bibel von Kulturen beeinflusst ist, denke ich, kannst nicht mal du verleugnen, alles andere ist blauäugig und stellt ein Kirchendogma höher als selbst das, was darin geschrieben steht.


Direkt aus der Bibel wirst du nie eine Trinität herleiten können, wenn man die Vielfalt der Textinterpretation, Lesearten berücksichtigt. Es ist dann immer einseitige betrachten genau aus der Trinitätslehre, wie etwas verstanden werden muss, bis dahin, wo man dann auch entsprechend beeinflusst übersetzt. Nur bekommen solche Thesen mit sich selber Probleme, da sie von niemandem Verstanden werden (da sie schlussendlich nicht aufgeht und logisch ist) wie es die rkK, von diese These ursprünglich hauptsächlich stammte und die Reformation übernommen hatte, selber sagte, dass sie das Geheimnis der Kirche sei. Wenn du dies höher stellst, dann ist das deine Sache.


Nur sage nie, und verteidige niemanden, wie zB jcdw, wenn er sagt, dass dieser von der Kirche definierten Glaube eine Bedingung für einen Christen sein muss, welches Jesus nie gelehrt hatte. Eine Gottheit Jesu kann nicht abgelehnt werden, da es sie nicht gibt und nicht bewiesen werden kann. Es ist nun mal ein Dogma, eine These. So wenig wie man an die Bibel als total inspiriertes Gotteswort glauben muss, um "Christ" zu sein.


Im Ganzen gibt es mehr Stellen im NT, die besonders betonen, dass Jesus eben nicht Gott ist, dass der Gott der Juden eben auch der Gott Jesus ist, als solche von denen man herleiten will, dass Jesus = Gott sei. Aber eine Trinitätsideologie verdrängt solches.

Und Jesus selber lehrte nun mal den einzigen Gott, so wie es die Juden schon immer Verstanden haben. Wer ist gut als nur einer, Gott? Und Paulus stellt Gott als den Vater dar, und Jesus als Herrn, und nicht als Teilgottes. Das Haupt Christi ist Gott, der eine einzige Gott, und nicht ein Gott, wo Christi dann wiederum selbst ein Teil ist. Und Christi ist Gott unterworfen. Oder sitzt nun der Jesus-Gott neben dem Gott-Jesus? Die Trinität lehrt Wesensgleichheit mit dem Vater. Nun aber sagte Jesus, der Vater ist Grösser, was aber nach der Wesensgleichheit nicht „logisch“ ist.


Nun, die Trinitätsthese, will sie biblisch begründet werden, fällt nun mal durch, da sie darin nirgends gelehrt wird.



Alef