
Zitat von
Sunigol
Technisch gesehen sind das tatsächlich nur zwei Fragen. Vor dem Hintergrund, dass der 40 Seiten lange Bibel-Fundi-Thread immer noch qualmte, musste es aber als Provokation rüberkommen. Als hättest du ihn erst ermuntert, ein Bekenntnis abzugeben, um danach postwendend seine eigenen Aussagen gegen ihn zu verwenden.
Ne du, so ist das nicht.
Der Aussage Sarandanons, der ich zugestimmt und bzgl deren ich ihn ermuntert hatte lautete:
Es wäre also fantastisch, wenn wir hier jetzt mal ganz nüchtern feststellen, welche Elemente denn für den Einzelnen zum "Christsein" gehören, ohne dabei dem anderen Vorwürfe zu machen. Interessant wäre auch zu wissen, wer sich denn mit welcher Anschuung überhaupt als christlich bezeichnet.
Hier ging es klar darum einmal herauszuarbeiten was für den Einzelnen Christsein bedeutet, eben welche Elemente für ihn dazugehören und mit welcher persönlichen Anschauung er sich als christlich bezeichnet und Sarandanon hat dann einen "Fragenkatalog" von vier Fragen dazu erstellt und die lauteten:
1. Was beinhaltet für mich persönlich das Christsein?
2. Was bedeutet für mich Christsein objektiv in Notwendigem?
3. Welcher fehlender Aspekt ist für mich ein ausschlaggebender bezogen auf 2. damit jemand definitiv kein "Christ" ist?
4. Welcher Aspekt erhebt bei mir Zweifel bei der Beurteilung des "Christseins"?
Die erste Frage kann ich absolut verstehen, die zweite verstehe ich bis heute nicht und das hatte ich ihm auch geschrieben und habe nur keine Antwort darauf bekommen und die beiden letzten Fragen sind eindeutig Fragen, in denen es allein um Abgrenzung oder gar um Ausschließung geht.
Wir haben hier also 50% Abgrenzungs- bzw Ausschlussfragen und nur deshalb habe ich geschrieben:
Ich finde es überaus interessant wie viel Raum du hier dem Zweifel, oder auch der Überzeugung einräumst, dass jemand nicht Christ sein könnte! Ist dir das Trennende so wichtig? Siehst du dich gerne abgehoben von anderen?
Die Frage, ob er sich gerne abgehoben von anderen sieht, ob ihm das Trennende so wichtig ist, ist mir deshalb wirklich ernst und ich finde sie angesichts der Fragen, die er sich selbst ausgedacht hatte, auch absolut angemessen.
Sarandanon hat dann ja auch bzgl. dieser Fragen zum Ausdruck gebracht, dass sie ihn stören und er hat dann geschrieben:
Schade, dass wir schon wieder so schnell in diesem frühen Stadium dieses Fadens an dem Punkt angelangt sind, wo aus meiner Sicht fehlendem Verständnis heraus, was ich fühle und Glaube, ein solcher Vorwurf erhoben wird. Ich habe in dem Bibelfundithread schon gebetsmühlenartig und mit "Engelszungen" geschrieben, dass ich mich über niemanden stellen will. Vor allem würde ich dies schon gar nicht GERNE tun.
Und ich habe ihm dann darauf erwidert:
Du, ich habe dir keinen Vorwurf gemacht, sondern lediglich eine, nein, zwei Fragen gestellt. Mich interessiert einfach, inwiefern Definitionen eine Rolle spielen. Inwiefern man den Christen auf bestimmte Eigenschaften, auf bestimmte Glaubensüberzeugungen festlegen muss.
Schau doch mal in die Geschichte des Christentums. Da findest du die unterschiedlichsten Vorstellungen. Von den Judenchristen über die Heidenchristen, von der Gnosis, über die mehr rational denkenden Christen, den Manichäismus, die Arianern, die Donatisten, die Katharer, die Nestorianer usw. Immer wieder wurden solche Gruppen als Häretiker verurteilt und was hat man damit erreicht? Gibt es heute die große Einheit unter den Christen? Nein, die gibt es nicht! Man hält nur Abstand davon, andere als Häretiker zu bezeichnen, die Unterschiede werden teils aber weiterhin noch sehr stark betont! Ich finde das sehr schade!
So und das rechtfertigt jetzt mich in jedem Post (Off-Topic-Post) mit irgendwelchen Vorwürfen zu bedenken? Hast du das überhaupt mitbekommen, was mir hier vorgeworfen wird? Ich sei ein Hardliner, ein Aggressiver, ich verfalle und beurteile andere Gläubige stur nach einem Raster, schaue dabei nicht nach links, nach rechts, nach oben oder nach unten, habe einen Tunnelblick, ich würde auf andere eindreschen(!), ich sei empfindlich, unverständig, würde Aussagen anderer falsch- und überinterpretieren (natürlich ohne ein Beispiel dafür zu geben, was man konkret meint), ich sei intolerant, obwohl ich immer Toleranz einfordern würde, ich sei nicht Willens andere verstehen zu wollen, ich sei eine Mimose und noch vieles mehr!
Und den meiner Meinung nach krassesten Vorwurf mag ich mal etwas ausführlicher darstellen, denn das muss man sich mal klar machen! Mitleser hatte mir geschrieben:
Warum wurde denn ich als inakzeptabel und hart verurteilt, als ich den Begriff (antichristliche) Irrtümer benutzte im Zusammenhang mit den Provokationen, die vorausgingen? Weil ich mich dazu bekannt habe, dass ich von Geburt an RK sei? Warum denn so voreingenommen?
Und ich habe darauf geantwortet:
Quatsch! Ich habe rein gar nix gegen deinen katholischen Glauben! Ich habe mich immer nur gegen deine Überheblichkeit gewandt, weil du hier User beständig als Menschen minderer Erkenntnis abqualifiziert hast! Und das hast du mehrmals getan! Einschließlich deiner Gemeinheit ehemaliger User gegenüber, die du quasi als Dummköpfe bezeichnet hattest.
Und was erwidert Mitleser darauf?
Ich habe niemals gesagt noch gedacht, dass du etwas gegen den kath. Glauben habest. Warum schreibst du das über mich? Wie seltsam du doch schlussfolgerst... Mit solchen Unterstellungen und Verallgemeinerungen macht ihr euch über alle konventionellen Christen her, und schliesslich auch über die Worte von Paulus und das Leben Jesus. Das macht euch zu Hardlinern, neben denen normale Christen, die die Bibel für glaubwürdig erachten und Jesus als den Messias und den Erlöser anerkennen, es nicht aushalten, weshalb sie fern bleiben. Ich finde es höchst bedenklich, auch infam und respektlos, einfach Behauptungen aufzustellen und Unterstellungen zu streuen.
Alles klar. Mitleser hat also angeblich niemals gesagt noch gedacht, dass jemand was gegen ihren katholischen Glauben haben könnte, obwohl sie mich ja fragte, ob es an ihrem Bekenntnis zur rkK liegen würde, dass sie hier hart angegangen werde und dabei hat sie natürlich auch gleich mal wieder Voreingenommenheit festgestellt!
Und dann sagt sie ich würde seltsam schlussfolgern, wenn ich schreibe, dass ich rein gar nix gegen ihren katholischen Glauben habe! Ich bin also voreingenommen, schlussfolgere komisch und das Krasseste ist, dass mich das zu einem Hardliner macht, neben dem es normale Christen nicht aushalten können und deshalb fern bleiben!
Das ist hart! Das ist wirklich hart! Und da das nun aber für dich stimmt, also du hier nicht geschrieben hast, nachdem ich in Post#7 die Fragen Sarandanons beantwortete, möchte ich gerne wissen warum! Was an meiner Antwort hat dich dazu bewogen besser mal nix zu schreiben? Die beiden Fragen bzgl dem Trennenden? Ich hatte in meinem ersten Satz in diesem Post geschrieben:
Für mich persönlich ist es zunächst einmal von herausragender Bedeutung, dass ein Christ keinen Absolutheitsvorstellungen folgt, seinen Glauben also nicht in der Art und Weise definiert, dass anderen Gläubigen das Heil abgesprochen wird. Den Maßstab, ob ein Mensch rechten Glaubens ist oder nicht kann allein Gott vorgeben und nur ihm allein steht darüber das Urteil zu!
Sind das die Worte eines Hardliners, neben dem man es nicht aushalten kann? Oder habt ihr alle nur was persönlich gegen mich, weil ich Christsein anders als ihr es tut definiere und ihr euch deshalb bedroht fühlt?
LG
Provisorium
Geändert von Provisorium (25.06.2014 um 14:51 Uhr)
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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