Éine lange Zeit ging es mir überhaupt nicht gut - privat wie finanziell.
Vor zwei Jahren war ich nach langem inneren Kampf an einem Punkt, an dem ich mir endlich erlaubte, einfach mal nur meinem Herzen zu folgen.
Ich lebte damals in Süddeutschland, hatte einen ziemlich miesen Job mit sehr geringem Verdienst, eine noch miesere Wohnung und eine große Liebe am anderen Ende des Landes, in Norddeutschland.
Wie auch immer - ich habe alles hinter mir gelassen und bin nach Norddeutschland gezogen. Gott vertrauend, dass er für mich sorgen wird und mir nach Jahren des Darbens und des Misserfolgs eine Arbeit geben würde, die mir Spaß macht und bei der auch der Verdienst stimmt.
Nach nur einem Monat Arbeitslosigkeit bekam ich eine Vollzeitstelle in einem größeren Hamburger Unternehmen. Es war eine befristete Stelle als kaufmännische Aushilfe, der Verdienst war so la-la und der Job nicht wirklich interessant, aber okay. Es war auf jeden Fall ein Schritt vorwärts.
Oft dachte ich daran, mir etwas anderes zu suchen, aber immer hatte ich das Gefühl ich bin hier richtig, ich muss mir auch keine Sorgen machen wegen der Befristung...
befristete Arbeitsverträge gehen ja maximal zwei Jahre, dann hat man entweder Anspruch auf eine Festanstellung, oder man kann kommentarlos gehen. Letzten Sommer sprach mich die Personalabteilung ganz überraschend an, man bot mir eine Stelle im Unternehmen an, die zwar von der Arbeitszeit her nicht sehr günstig ist (Schichtbetrieb), aber ansonsten Mega-interessant, herausfordernd, besser bezahlt... ich nahm natürlich an und bekam die letzte Befristung für meinen Arbeitsvertrag bis 31.01.2009.
Ich will es kurz machen - alle meine Kolleginnen, die auch als Aushilfen mit mir gearbeitet hatten, sind auf Ende des Jahres entlassen worden.
Ganz dumm für mich: ich hatte total vergessen, drei Monate vorher zum Arbeitsamt zu gehen!
Als ich Anfang Januar zu meinem Abteilungsleiter ging und ihn auf mein Vertragsende ansprach, erschrak er leicht und meinte "ich weiss nicht, wie das Unternehmen derzeit zum Thema Entfristungen steht". Er hatte ein Gespräch mit dem Personalreferenten, das Ergebnis war - prinzipiell keine Einstellungen und Entfristungen momentan. Aber mein Chef erreichte einen weiteren Termin mit dem Geschäftsführer, und zwei Tage später rief Chef mich zu Hause an...
"Es war ein harter Kampf", meinte er, "und hier wird eine absolute Ausnahme gemacht - aber... DU WIRST ENTFRISTET"!
Man mag das erklären, wie man will - ich weiss eines: hier ist ein Wunder geschehen. Mal wieder hat Gott gelächelt und mich reich beschenkt.
Nun habe ich einen festen Arbeitsplatz, verdiene nach der Probezeit auch besser und mein Job macht mir ganz viel Spaß.
Seit ich damals vor zwei Jahren losgelassen habe und meinem Herzen gefolgt bin, hat Gott mich nur gesegnet und beschenkt.
IHM alle Ehre!
Schildmaid
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