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  1. #181

    Standard



    Und hier noch eine Geschichte zum Schmunzeln:

    Das Weihnachtsevangelium des Markus.

    Ralf Dillinger hatte beschlossen, seinem Sohn Markus die Geschichte von der Geburt des Christkinds im Stall von Bethlehem zu erzählen. Zwar erschien ihm Markus mit seinen vier Jahren noch ein bisschen jung, um das Heilsgeschehen zu begreifen. Aber da der Junge einen ungewöhnlich großen Gefallen an der Weihnachtskrippe gefunden hatte und Stunden davor zubringen konnte, wobei er hin und wieder eine der Figuren in die Hand nahm und eingehend betrachtete, meinte er, es sei vielleicht doch an der Zeit.

    "Setz dich zu mir, Markus", sagte er, "ich will dir eine Geschichte erzählen. Keine aus dem Märchenbuch, sondern eine, die wahr ist. Hör gut zu: Es war zu der Zeit, als Kaiser Augustus..."
    "Was ist ein Kaiser, Papi?" unterbrach ihn der Junge.
    "Also, ein Kaiser, das ist ein Mann, der ganz viel zu sagen und zu bestimmen hat, über viele Leute, die man Untertanen nennt...."
    "So wie der Herr Prattke?" fragte Markus.
    Herr Prattke war der Chef von Herrn Dillinger, und Ralf erzählte manchmal von ihm, wie er dies und jenes anordnete, das ihm nicht recht passte.
    "Na ja", sagte Ralf Dillinger lahm, "ein Kaiser ist schon viel mächtiger als der Herr Prattke."
    "Und du, Papi, bist du ein Untertan?"
    "So kann man das nicht sagen", wehrte der Vater ab und schüttelte sich beim Gedanken an diese Bezeichnung.

    "Also, Kaiser Augustus wollte einmal wissen, wie viele Menschen in seinem Reich lebten, und beschloss, sie zu zählen. Jeder musste in den Ort gehen, wo er geboren worden war, und sich dort melden. Da ging auch ein Ehepaaar, die hießen Josef und Maria, in die Stadt Bethlehem, wo Josefs Eltern zu Hause gewesen waren."
    "Maria heißt Frau Klemm, die Mutti manchmal ihre Kleider umändert."
    Der Vater überhörte den Einwurf und wollte weitererzählen, aber Markus fragte plötzlich: "Wann war denn das, das mit dem Kaiser und dem Zählen?"
    "Das ist sehr, sehr lange her."
    "Noch bevor Mutti ins Krankenhaus musste?"
    "Lange davor. Also weiter. Maria erwartete ein Kind, und der weite Weg nach Bethlehem fiel ihr sehr schwer."
    "Konnten sie denn nicht mit dem Flugzeug fliegen oder mit der Eisenbahn fahren?"
    "Flugzeug und Eisenbahn gab es damals nicht. - Als sie in Bethlehem angekommen waren, sie waren sehr, sehr müde, suchten sie einen Platz in der Herberge."
    "Was ist eine Herberge?"
    "So etwas wie ein Hotel", sagte Herr Dillinger und hatte das Gefühl, sich einer unmöglichen Aufgabe unterzogen zu haben. Aber nun hatte er einmal angefangen und musste das auch durchstehen.

    "Schließlich durften sie in einem Stall übernachten."
    "Was ist ein Stall?"
    "So etwas wie eine Garage. Nur sind da keine Autos drin, sondern Tiere, Ochs und Esel."
    "Einen Esel kenne ich vom Tischleindeckdich."

    "In der Nacht wurde das Kind geboren. Es war ein sehr schönes und liebes Kind, das Christkind, das dir alle Weihnachten die schönen Sachen bringt. Es hatte alle Menschen lieb, dich, mich und auch die Leute in Afrika und Amerika. Eben alle."
    "Auch die bösen?"
    "Ja, auch die bösen. Die besonders, denn es wollte, dass sie wieder gut werden."
    Uff, das wäre geschafft. Herr Dellinger hatte das Gefühl, einen riesigen Stapel Holz gesägt zu haben, und verzog sich ins Nebenzimmer, um ein bisschen auszuruhen.

    Eine Stunde später öffnete er die Tür zum Kinderzimmer, in dem es ungewöhnlich still war. Da saß Markus, hatte seinen Teddy Brummi auf dem Schoß und sagte:
    "Brummi, ich muss dir eine wahre Geschichte erzählen, hör gut zu. Bevor Mutti ins Krankenhaus musste, wollte ein Kollege von Herrn Prattke seine Untertanen zählen. Alle mussten dorthin gehen, wo ihr Vater zu Hause gewesen war. Sie gingen zu Fuß, weil kein Flugzeug flog und keine Eisenbahn fuhr, wahrscheinlich war Streik. Auch Josef und Maria, wahrscheinlich Frau Klemm, gingen nach Bettlerheim. Das war schlimm, denn Maria kriegte ein Baby. In Bettlerheim gab es in der 'Traube' und im 'Löwen' keinen Platz mehr. Da mussten sie in einer Garage übernachten, wo ein Ochs und ein Esel wohnten. In der Nacht wurde das Kind geboren. Es war das Christkind und es hatte alle Leute lieb, Papi und Mutti und auch den Herrn Hufnagel, der immer mit mir schimpft, wenn mein Ball in seinen Garten fällt, und der immer die Zweige von unserem Kirschbaum abschneidet, die zu ihm rüberhängen."

    Vater Dillinger, der mit allerlei Skrupel und Bedenken zu kämpfen hatte, als er diese etwas seltsame Weihnachtsgeschichte hörte, wurde es auf einmal froh und leicht ums Herz. Zwar hatte Markus Orte, Zeiten und Namen durcheinandergebracht, aber das, worauf es ankam, die Botschaft, hatte er verstanden.

    Aber wie stand es mit ihm, Ralf Dillinger? War es wirklich nötig, dass er und sein Nachbar wegen geringfügiger Lappalien in einer Dauerfehde miteinander lebten? Einer musste einmal den Anfang machen und Frieden schließen.

    Ralf Dillinger packte ein wenig von den guten Weihnachtsplätzchen, die seine Frau gebacken hatte, in eine Tüte, band ein Schleifchen darum und holte eine Flasche Wein aus dem Keller.

    "Komm mit, Markus", sagte er, "wir gehen zu Herrn Hufnagel und wünschen ihm frohe Festtage."
    "Hat dir das das Christkind gesagt?" fragte Markus.
    "Da hast du Recht", bekräftigte der Vater und läutete ein bisschen zaghaft an der Haustür des Nachbarn. Denn aller Anfang ist schwer.

    von unbekannt

  2. #182

    Standard

    Wink mal Fischi ganz lieb zu.

  3. #183

    Standard

    Hallo Mirjamis,

    die Geschichte ist wirklich lustig.

    Danke Dir.

    LG
    Akelah
    Dein Pferd ist dein Spiegel,
    der deine guten und schlechten Launen unverfälscht wiedergibt.

    Sieh hinein in das Auge deines Pferdes,
    aber erschrecke nicht vor der Wahrheit.
    (Bent Branderup)

    *kicher

  4. #184

    Standard

    musste auch schmunzeln bei der geschichte

  5. #185

    Unglücklich

    Nochmal ich:

    Hab da ein ganz großes Gebetsanliegen:

    Ich war heut morgen im Stall bei meinem Vierbeiner. Hab meinem Pferdepapa ein wenig Gesellschaft geleistet und auch ein wenig geholfen. Ihm ging es nicht gut. Er hatte Rückenschmerzen. Aber allzuviel hat er sich nicht helfen lassen.

    Hab ihn heut abend wegen was andrem nochmal angerufen und musste erfahren dass der Arzt kommen musste weil die Rückenschmerzen so schlimm sind dass er sich kaum noch bewegen kann. Und er hat zu dem Zeitpunkt wo ich angerufen hab auf Rückruf von Arzt gewartet. Hab ihm ne SMS geschickt dass er sich nochmal meldet wenn der Arzt da war. Aber bis jetzt ist nichts gekommen. Ich hoffe nur dass nichts schlimmes ist.

    Bitte betet damit er morgen wieder fit ist und er hoffentlich nicht wegen irgendwas schlimmerem ins Krankenhaus muss. Ich habe echt Angst denn ich habe ihn sehr lieb.

    Danke für eure Gebete. Ich kann im Moment nicht beten da ich den Bezug zu dem Glauben den ich hatte; im Moment verloren hab.

    LG
    Akelah
    Dein Pferd ist dein Spiegel,
    der deine guten und schlechten Launen unverfälscht wiedergibt.

    Sieh hinein in das Auge deines Pferdes,
    aber erschrecke nicht vor der Wahrheit.
    (Bent Branderup)

    *kicher

  6. #186

    Standard

    Liebe Akelah,

    ich hab heute Nacht noch dein Gebetsanliegen gelesen und für deinen Pferdepapa gebetet.
    Hoffentlich geht es ihm heute wieder besser.

    Du schreibst:"Ich kann im Moment nicht beten da ich den Bezug zu dem Glauben den ich hatte; im Moment verloren hab."
    Da wünsch ich dir, dass Gott dir ganz neu begegnet, dass er einen Weg zu deinem Herzen findet.


  7. #187

    Standard

    Kein Raum in der Herberge.

    In der 2. Primarklasse wird ein Krippenspiel eingeübt. Walter hätte gerne die Rolle des Schäfers mit der Flöte gespielt, aber die Lehrerin hatte ihm jene des Wirts zugeteilt. Eine große Zuhörerschaft versammelte sich am Abend in der Kirche.

    Es kam der Augenblick, wo Maria und Josef beim Wirtshaus anklopfen sollten. Walter, der Wirt, stand dahinter und wartete. "Was wollt ihr", fragte er barsch und stieß die Tür heftig auf. "Wir suchen Unterkunft." "Sucht sie anderswo", sagte Walter starr, "die Herberge ist voll!" "Bitte, lieber Wirt", sagte Josef, "meine Frau ist schwanger und braucht einen Platz zum Ausruhen. Sie ist so müde...." Jetzt lockerte der Wirt zum erstenmal seine starre Haltung und schaute auf Maria. Dann folgte eine lange, sehr lange Pause.

    "Nein, schert euch fort", flüsterte der Souffleur aus der Kulisse. "Nein, schert euch fort", wiederholte Walter mechanisch. Traurig blickten Josef und Maria einander an und wollten sich auf den Weg machen. Aber Walter blieb auf der Schwelle stehen und blickte dem verlassenen Paar mit offenem Mund und sorgenvoller Stirn nach. Tränen traten ihm in die Augen.

    Und plötzlich wurde das Krippenspiel anders als alle bisherigen. "Bleib hier, Josef!", rief Walter. "Bring Maria wieder her, ihr könnt mein Zimmer haben!"

    Beim Verlassen der Kirche meinten einige Leute, Walter habe das Spiel verdorben. Aber viele hielten es für das weihnachtlichste aller Krippenspiele, die sie je gesehen hatten.

    Willi Honegger (Feldprediger)

  8. #188

    Standard

    Eines meiner liebsten Weihnachtslieder - wer singt mit???
    Das hab ich schon im Kindergarten so gern gesungen - und das ist schon eine Weile her....



    Ich steh an deiner Krippen hier,
    o Jesu, du mein Leben;
    ich komme, bring und schenke dir,
    was du mir hast gegeben.
    Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
    Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
    und lass dirs wohlgefallen.

    Da ich noch nicht geboren war,
    da bist du mir geboren
    und hast mich dir zu eigen gar,
    eh ich dich kannt, erkoren.
    Eh ich durch deine Hand gemacht,
    da hast du schon bei dir bedacht,
    wie du mein wolltest werden.

    Ich lag in tiefster Todesnacht,
    du warest meine Sonne,
    die Sonne, die mir zugebracht
    Licht, Leben, Freud und Wonne.
    O Sonne, die das werte Licht
    des Glaubens in mir zugericht',
    wie schön sind deine Strahlen!

    Ich sehe dich mit Freuden an
    und kann mich nicht satt sehen;
    und weil ich nun nichts weiter kann,
    bleib ich anbetend stehen.
    O dass mein Sinn ein Abgrund wär
    und meine Seel ein weites Meer,
    dass ich dich möchte fassen!

    Du fragest nicht nach Lust der Welt
    noch nach des Leibes Freuden;
    du hast dich bei uns eingestellt,
    an unsrer Statt zu leiden,
    suchst meiner Seele Herrlichkeit
    durch Elend und Armseligkeit;
    das will ich dir nicht wehren.

    Eins aber, hoff ich, wirst du mir,
    mein Heiland, nicht versagen:
    dass ich dich möge für und für
    in, bei und an mir tragen.
    So lass mich doch dein Kripplein sein;
    komm, komm und lege bei mir ein
    dich und all deine Freuden.


    Paul Gerhardt

  9. #189

    Standard

    OPEN DOORS GEBETSMAIL – 19. Dezember 2008

    Irak: Lernen, seinen Feinden zu vergeben

    Mehr als 60 begeisterte kurdische Christen nahmen im Norden des Irak an einem biblischen Seminar von Open Doors teil. Mit Schulungsmaterialen in lokalen Sprachen bzw. Dialekten studierten sie das Wort Gottes. Dadurch wurden sie ermutigt, inmitten von Gewalt und Vertreibung standhaft in ihrem Glauben zu bleiben und auf Gott zu vertrauen. Einige der Seminarteilnehmer kamen auch aus Nachbarländern und aus dem Zentral-Irak. Die Mehrzahl der Christen entschied sich vor weniger als fünf Jahren, Jesus nachzufolgen; die meisten sind die einzigen Christen in ihrer Familie. Ein Mann kam sogar erst einen Tag zuvor zum Glauben. Er ist der Leibwächter eines Teilnehmers; von ihm hörte er auch das Evangelium.

    „Lerne, zu vergeben“ war die Botschaft dieses „Mutig gegen den Sturm“-Verfolgungsseminars, das Open Doors weltweit in vielen Ländern in der Untergrundkirche durchführt. Das zu lernen und zu praktizieren, ist ihm besonders wichtig, sagte ein Christ. Der Mann lebte für viele Jahren in einem Nachbarland des Irak. Vier seiner Familienangehörigen wurden aufgrund ihres Glaubens getötet. Sie konvertierten vom Islam zum Christentum. Er selbst wurde auch verfolgt und erlebte unbeschreibliche Qualen.

  10. Standard


    Schönheit ist eines der seltenen Wunder, die unsere Zweifel an Gott verstummen lassen.

    (Jean Marie Anouilh)



 

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