Mit Sinn für Symbolik planen die Protestanten ihre Zukunft!

Unter dieser Überschrift, wurde heute eine Zusammenfassung der Ergebnisse für die dreitägige Konferenz der EKD vorgefasst. Über 300 Theologen, Soziologen und Kirchenmitglieder planen die Zukunft der schrumpfenden Kirche, welche laut neusten Schätzungen nur noch 26 Millionen Mitglieder hat, doch schon in wenigen Jahren auf 17 Millionen schrumpfen wird. Ursache dafür ist die „Überalterung“ der Kirche. Von den derzeit 26 Millionen Mitgliedern besuchen nur noch 4% regelmäßig Gottesdienste, eine erschreckende Zahl so laut EKD.

Auf Grund der großen Finanzprobleme und der geringen Nachfrage soll nun einschneidend „reformiert“ werden. Die 23 Gliedkirchen sollen sich freiwillig auflösen und in 12 Landeskirchen zusammengefasst werden. Drastisch will man Pfarrerstellen streichen und einzelne Ortsgemeinden in Regionalgemeinden zusammenfassen.

Frei werdende Kirchengebäude sollen zum Verkauf angeboten werden, um „würdige“ Finanzierungsprojekte zu unterstützen. Dafür hat die EKD Meinungsforscher und Unternehmensberater unter Vertrag genommen, um die EKD wirtschaftlich ins 21. Jahrhundert zu holen.

Schwerpunkte sollen in Zukunft Taufen, Trauungen und Beerdigungen sein, sowie der Ausbau sozialer Kompetenzen.

Laut Huber gibt es nur diesen Weg, um die EKD in Zukunft vor dem finanziellen Kollaps zu bewahren und existenziell am Leben zu erhalten.

In diesem Zusammenhang wird auf die Strukturschwäche aller Kirchen verwiesen, so auch auf die katholische Kirche. Ein trauriges Beispiel sei Rheinland Pfalz, in dem einst stark christlich geprägten Bundesland, sind nur noch 74 % christlicher Konfession, Tendenz stark sinkend, von noch vor 25 Jahren 94 %. In anderen westlichen Bundesländern sähe es nicht anders aus. Ein Verlust von 20 % in 25 Jahren ist gerade zu allarmierend und lässt frühre Wahrscheinlichkeitshochrechnungen für die Mitgliederabnahme der Kirchen zur erschreckenden Wahrheit werden. Man mag gar nicht weitere 25 Jahre vorausschauen, dann wird die christliche Konfession zur mehrheitlichen Minderheit in Deutschland. Eine Trendwende sei langfristig nicht in Sicht.

Deshalb muss die EKD sich schon jetzt auf diese Situation vorbereiten und drastische Maßnahmen einleiten, um diesen Trend angemessen Rechnung zu tragen.
Trotz heftiger Kritik an dem Abbau von der Kirchenbasis, wird hier auf die kath. Kirche verwiesen, die bereits schon seid längerer Zeit ebenso massive Sparmassnahmen und Reduzierungen tätigt.

Wir müssen, so Huber, die kirchliche Arbeit zukunftsfähig machen, was darüber hinaus noch zu machen ist, muss man sehen, sagt er mit skeptischem Blick. Wichtig sei jetzt die Zentralisierung der EKD und Festlegung auf Kernkompetenzen.

Quelle EKD / Rheinpfalz