Was zumindest mich betrifft könnte ich es auch so ausdrücken:

Die Lehren von Jesus waren nicht religiös sondern universell.
Die (aller meisten) Christentume aber sind vorwiegend religiös...

Nehmen wir zB Karma...

Wenn Karma existiert (wo ich den Lehren Jesus da auch absolut glaube :-) ) dann wäre zB Karma etwas Universelles und nicht "religiöses". Quasi "eine Realität" also.

Und dann spielt es doch gar keine Rolle "wo" oder von wem Karma gelehrt wird... ob nun im Buddhisumus oder Hinduismus oder Judentum (gibts auch) oder Christentum (gibts auch.. also nicht nur "hier" im Forum)...

Entscheident ist doch dann "nur" daß man die Prinzipien von Karma kennt...

Uns so verhält es sich mit allen "universellen Lehren"... sie beschreiben ein Aspekt unserer Realität. (Vorausgesetzt natürlich die "Universelle Lehre" ist wahr... und kein Schwindel)

Und das hat nichts mit (im Herkömmlichen Sinn) Religion zu tun... nichts mit Ritualen... Bräuche... Feste... Feiertage... Tradition...Kirchen...Tempel- Gebäuden.. Päpsten... Ratsvorsitzenden... und und und... lange Liste.

Rein "akademisch" könnte man auch sagen: "Christlich" bedeutet (für mich) das, was Jesus lehrte...

Und wenn es im Kern das gleiche ist was andere (wahre) spirituelle Lehrer/innen lehrten... dann ist jeglicher Widerspruch dazwischen "künstlicher Natur" und "Menschengemacht"... vor allem wenn die Widersprüch im Nachhinein aufgestellt werden...

...

Du erwähntest die "Eingangs-Worte" dieses Forum... daß es in erster Linie ein christliches Forum ist.

Da wäre meine Frage: Wessen Sicht ist hier Maßgebend?

Ich hab absolut nichts gegen die Forenbetreiber (ganz im Gegenteil sogar... solange wie hier hat mich bisher noch keine Forumsmoderation ausgehalten innderdhalb der Christentume :-) )... aber ich denke wir sind uns einig daß auch ihre Sicht bzgl. der Frage "was ist christlich" genauso Subjektiv ist wie meine und wie aller anderen...

Man kann sich diese Frage am Ende nur selbst beantworten... was mich betrifft hab ich (schon als kleiner Junge) lang aufgehört die Ansichten von den "offiziellen Christentumen" blindlings oder un-hinterfragt einfach so zu übernehmen --> was "Christ-Sein" bedeutet und was nicht...

Kann ich auch jeden nur empfehlen... es existert (in meinen Augen) ein derart "dichter Nebel" in den (allermeisten) Christentumen wo auch die Begrifflichkeiten schon derart Dogmatisiert wurden daß alleine diese "Ent-Dogmantisierung der Begriffe" eine ganze Zeit lang braucht. (für Leute die damit aufgewachsen sind)...

Einer der "vereinnahmsten Begriffe" ist zB das Wort "Glaube"...

Hört man heute das Wort "Glaube" ... denkt man (im westlichen Ländern) sofort an? ... Eben: Christentum. Sie haben das Wort Glaube für sich allein beansprucht. (nur passend zu ihrem Relgions-Rassimus)...

Daher sprechen sie auch in der Regel von "vom Glauben" ... oder "dem Glauben"... damit meinen sie aber nicht das Neutrale Wort "Glaube" sondern einzig und allein "ihren Glauben" welchen sie mit "dem/der Glaube" auch standardmäißg bezeichnen.

Stimmt man ihnen dann bei ihrem Glauben nicht zu... gilt man als "ein Ungläubiger".

Sie fragen auch nicht: "Glaubst Du das was unser persönliches Christentum lehrt?" sondern sie fragen: "Bist Du Gläubig?" ... so als wäre das Wort "Glaube" nur dann "gültig" wenn man ihrem jeweiligen Christentum zustimmt oder nicht.

Mir ist es schon oft passiert daß mich (Kirch)Christen nach ein paar Gesprächen als Atheist einstufen... einfach deshalb weil ich kaum etwas von ihrem "Kirchen-Kult-Glauben" zustimmen konnte...

Dieser ist für sie "Gott"... und deshalb meinten sie ich wäre atheistisch...
Sind dann meist ganz erstaunt wenn ich ihnen dann sage daß ich an Gott (fast :-) ) noch nie zweifelte ... sondern wenn, dann an seinen angeblichen Vertretern in den Religionen...