Hallo liebe Saved... da wuerd ich gern auf diese Stelle in Lk 12 doch noch (hoeffentlich moeglichst) kurz noch schnell was zu schreiben... ohne aber Starangels Antwort evntl. vorweg nehmen wollen... waere/bin selbst gespannt darauf wie sie "es" sieht falls sie darauf eingehen moechte.
Also da wuerd ich Dich bitten diesen Vers im Gesamt Kontext... also des gesamten Kapitels 12 zu beruecksichtigen.
Denn wenn dieser Vers einfach so allein (imho: dann aus dem Kontext "gerissen") nur zitiert wird entsteht, imho, ein falscher Eindruck um was es bei dieser Gesamt Rede von Jesus eigentlich ging.
Es fing ja die ganze "Szene" an mit:
"Inzwischen waren Tausende von Menschen herbeigeströmt, so dass sie im Gedränge einander auf die Füße traten. Da wandte sich Jesus an seine Jünger. "Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer – vor der Heuchelei!", sagte er." (Lk 12,1)
Vergessen wir dabei nicht: Mit "dem Sauerteig" ist "die [heuchlerische] Lehre" der Pharisaeer gemeint gewesen wozu ja auch ihre "Tieropfer-Lehre" zur Suendenvergebung zaehlte.
Jesus brachte sicherlich "ein Schwert"... sprich: Wer den Reden Jesus damals zuhoerte stand unweigerlich vor einer Entscheidung: "Soll man das was Jesus lehrte glauben... oder das was die Pharisaer lehrten"...
Jesus lehrte im Gesamten Kapitel Kontext von Lukas 12 nicht ein Wort davon dass es in seiner Lehre darum ginge dass er am Kreuz stellvertretend fuer die Suenden sterben wuerde und diese einem deshalb, sofern man daran nur glaubt, vergeben werden wuerde.
Dieses Prinzip aber lehrten die Pharisaaer... eben mittels ihren Tieropfern zur [angeblichen] Suenden-Reinwaschung...
Die Lehre von Jesus, inkl. was die Suendenvergebung betrifft, unterschied sich elementar von der "offiziellen" Lehre der Tempelpriester und der[en] Pharisaeer... welche zur Suendenvergebung stellvertrtendes Tierblut lehrten.
Es ging also um eine Entscheidung vor der jeder seiner Zuhoerer Stand.
Wenn man das gesamte Kapitel 12 liest dann lehrte Jesus hier ganz andere Dinge als "seinen [vollbrachten?] Kreuztod"...
Eben einen Gesinnungswandel... welcher unweigerlich der "offiziellen Lehre" die in Jerusalemer Tempel gelehrt wurde widersrpach.
Wer sich damals, zur damaligen Zeit, fuer Jesus "entschied"... sprich: An das glaubte was Jesus lehrte... und nicht mehr an das false-Gottesbild der Pharisaaer und Tempelpriester... der hatte wahrscheinlich dann ein Problem mit diesen... oder sie mit "dem Glaubigen" eher... sagens wir mal so.
Und genau das meinte, imho, Jesus damit in dem von Dir zitierten Vers.
Die bibilsche Ueberschrift dazu lautet imho auch deshalb ziemlich treffend: "Entzweiung um Jesu willen"
Man kann sich ja leicht vorstellen was das innerdhalb zB einer "streng treuen Tempel-Priester-Glaeubigen" Familie bedeutete... wo dann ploetzlich ein Familienanghoeriger sagt: "Leute... ich glaub an Jesus (Worte)... und nicht mehr an den Sauerteig den die Tempelpriester und Pharisaeher lehren."
Koennte also in solchen Faellen durchaus ein "Feuer" dort entfachen... und ja: In gewisser Weise legte Jesus dazu unweigerlich den Funken durch sein Kommen... durch seine Lehren die eben der "offiziellen" Lehre elementar im Kern widersprachen... so verstehe ich zumindest im Gesamtkontext nicht nur von Lk 12 sondern auch im Gesamtkontext der Evangelien Jesus Aussage diesbzgl.... auch die damalige Situation und Zeit und Kulturellen Umstaende beruecksichtigt.
Aber von einem "Kreuztodglauben" war dort in Lk 12 nirgendwo die Rede...
"Nur" davon... dass wer Jesus damals glaubte... (fuer was er ja auch "gesandt" wurde) mit Entzweiung zu rechnen hatte.
Chronologisch kurz danach sagte Jesus zum Himmelreich auch noch folgendes Gleichnis:
"Mit was soll ich das Reich Gottes vergleichen? Es gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war." Lk 13.
Abermals den Sauerteig erwaehnt... sprich "die [r]echte Lehre"... und den "offiziellen Sauerteig" nannte er (Lk 12,1) als heuchlerisch bzw. anderweitig verderblich.
Und zum "offiziellen Sauerteig" gehoerte das Traditionelle Opfetum-Denken... was einen angebich die Suenden vergeben wuerde...
Jesus aber lehrte zur Suendenvergbng ganz andere Dinge als nach dem Opfertum-Prinzip...
Daher eben auch "die Entzweiungs-Gefahr"...
Damals wie heute...
Nebenbei bemerkt: Im Sauerteig Gleichnis war auch noch eine Interessante Sache mit enthalten... Den Sauerteig mengte eine Frau in das Mehl hinein... wo sich die "Stein-Tempel-Priesterschaft" sicherlich ebenfalls an diesen Eckstein stossten... denn Frauen galten damals als "Lebensunwuerdig" und wurden schwer Diskriminiert... Bei Jesus war das aber offensichtlich damals nicht der Fall... wie sonst haette Jesus sonst eine Frau als potentielle "Sauerteig Bringern" im Gleichnis gewaehlt? Find ich zumindest erwaehnenswert weil "es" ja die rkk bis zum heutigen Tag Frauen nicht gestatten zB offizielle Priesterinnen zu sein...
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