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Baum-Darstellung

  1. #8
    Frank Gast

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    Zitat Zitat von starangel Beitrag anzeigen
    Aufgrund Jesus Gottverständnis hat der Höchste, also unser Schöpfer, kein Wohlgefallen an etwelchen Schlacht- oder Brandopfern, sondern vergibt freudvoll bei Busse und Umkehr....somit ist auch klar, dass Jesus nicht gerade freundlich reagierte, als er sah, dass man im Tempel teure Opfertiere den Leuten aufdrängte.

    Also ich kann die uneingeschränkte zudem tempelreinigende Vergebungsbereitschaft und auch andere einleuchtenden Verhaltenslehren Jesus von Nazareth wärmstens empfehlen. .
    Die Tempelreinigung hat einiges mehr zu bieten als die Ablehnung der Opferung.

    13. Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.
    14. Und er fand im Tempel die Verkäufer von Ochsen und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen.
    15. Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Ochsen, und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um
    16. und sprach zu denen, welche die Tauben feilboten: Traget das von dannen! Machet nicht meines Vaters Haus zu einem Kaufhaus!


    Stiere, Schafe (Widder), Tauben und Wechsler.
    Die Wechsler tauschten die römischen und griechischen Münzen mit ihrer heidnischen Symbolik in Geld, dass den jüdischen Vorschriften entsprach (Tempelgeld), die Tauben waren die Opfertiere der kleinen Leute. Ob wirklich Stiere und Schafe im Tempel angeboten wurde ist - soweit mit bekannt - zur Paschazeit nicht schlüssig nachgewiesen, da die Tiere groß und der Platz beengt war und auch schon damals auf den Warenersatz Geld im großen Stil umgestellt wurde. (die Synoptiker bringen nur Tauben und Wechsler, was wahrscheinlich eher der Realität entsprach)
    Dass ein Einzelner wirklich den ganzen Tempel aufmischte (und alle auch seiner Aufforderung nachkamem - also auf ihre Einnahmequellen verzichteten) und das Ganze mindestens zweimal (bei Joannes am Anfang seines Wirkens und bei den Synoptikern am Ende mit dem Beginn der Karwoche) ist schon sehr unwahrscheinlich und die Möglichkeit, dass auch schon die ersten christlichen Texte vor allem Bild- und Symbolcharakter besaßen, sehr hoch.
    Ich würde hier Meister Eckhard folgen und diese Ereignisse in den seelischen Raum nehmen. Da lassen wir auch die Problematik, dass hier Jesus ja eigentlich gegen die Vorschriften der Tanach handelt (3. Mose) außen vor.

    Wir sind der Tempel Gottes (1. Korinther 3,17) und in uns lassen sich diese Ereignisse wiederfinden:
    Die Wechsler sind diejenigen Gedankeprozesse, die das fremde in die eigenen Vorstellungen (und Schubläden) umsetzen.
    Die Tauben stellen das Hin- und Her huschen der aufgeregten Seele dar (Gedankengeflatter)
    Der Widder die eigenwillige und personengebundene Tatkraft, die (Gott) geopfert werden sollte (das Opferlamm)
    Der Stier ist (zusammen mit der Kuh) das Kulturtier, das am intensivsten verwertet wurde (Felle, Knochen, Gedärm, Fleisch, Milch usw) - nicht umsonst steht es für Fülle und sinnlichen Werte (goldene Kalb), also der Sinnlichkeit als solche. (Das Opfern des Stieres, war auch ein hoher wirtschaftlicher Verlust)
    Wer sich Christus öffnet, ihn hereinlässt, wird in seiner Seele geheilt: in seiner sinnlichen Gebundenheit (Stier), seinem egoistischen Willen (Lamm), seinem Gedankengeflatter und unruhigem Wesen (Tauben) und er kann die Dinge so sehen wie sie sind (braucht also keine Wechsler)

    Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten der "Tempelreinigung" nahe zu kommen (ander haben diese anders verarbeitet und keine ist besser oder schlechter)

    Interessant ist der Zusammenhang - nach der Wandlung von Wasser in Wein, dem ersten Wunder und dem Gespräch mit Nikodemus, wo es um die Neugeburt geht.

    Aber warum ich das eigentlich schreibe = man muss nicht unbedingt Jesus gegen das erste Testament und seine Gebote und Gebräuche ausspielen. Ich glaube nicht, dass es jetzt sinnvoll wäre wieder Tiere zu opfern, aber zur Zeit des AT wurde dies in der ganzen Welt getan (von China bis Gibraltar) und muss seinen Sinn gehabt haben - heute geht es nicht um die äußeren Rituale sondern um die Wandlung der eigenen Seele. Und die beginnt bei einem selber. Du Starangel schimpfst nur immer auf die anderen und stellst dein Gottesbild über das der anderen. Vielleicht solltest du einmal bei deiner Seele anfangen, deinem "Tempel Gottes" und denen vergeben die anders denken als du?
    Das wäre dann: umstürzen der Wechslertische, das Verbannen der Tauben = die größeren Tiere sind dann später evtl auch dran. Aber ohne Christus in der eigenen Seele geht das nicht.

    LG
    Geändert von Frank (10.12.2007 um 21:37 Uhr)


 

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