Aus Inhalten verschiedener Pressemitteilungen - übernommen vom Forum Fruehsonne

Stadt erhält den Zuschlag

Spätregen-Gelände gehört nun Beilstein


Der Westen von Beilstein ist enorm wichtig für die zukünftige Stadtentwicklung.
Aus diesem Grund hatten Verwaltung und Stadträte erst am vergangenen Dienstag entschieden, ein Gebot für das ehemalige Gelände der Deutschen Spätregen-Mission (DSM) im Gewann “Im Raumaier“ abzugeben, um sich dort die Planungshoheit zu sichern.
Dabei geht es um etwa sechs Millionen Euro.
Eine Summe, die aber nur mit Hilfe eines Kredits aufgebracht werden kann. Der wurde mittels eines Nachtrags noch in den Haushalt für 2020 aufgenommen.
„Eine so späte Änderung wie noch nie“, so der Kämmerer Werner Waldenberger.
Der ungewöhnliche Schritt hängt damit zusammen, dass die Zahlungsfähigkeit der Stadt gesichert sein muss, sollte es vor dem Frühjahr 2021 zum Verkauf kommen, wie Bürgermeister Patrick Holl erklärte: „Der Haushaltplan für das Jahr 2021 muss nämlich erst noch durch das Landratsamt genehmigt werden.“

Patrick Holl konnte nun gerade mal eine Woche später am Dienstagabend im Gemeinderat bereits das Ergebnis verkünden:
„Der Insolvenzverwalter hat der Stadt den Zuschlag für den Kauf erteilt.“
Für eine Summe von rund sechs Millionen Euro geht das 2,7 Hektar grosse Areal mit einem Dutzend Hauptgebäuden, einer Kirche sowie zahlreichen Nebengebäuden in den Besitz der Stadt Beilstein über.
Dazu der Bürgermeister: „Jetzt stehen lediglich noch ein paar Formalitäten an.“

Das sogenannte Glaubenshaus Libanon musste im Frühjahr aufgegeben werden, nachdem die umstrittene Sekte aufgrund eines Urteils des Sozialgerichts im März insolvent gegangen war.

Neben der Infrastruktur des früheren DSM-Hauptsitzes blieben auch rund 100 Bewohner auf dem Gelände in Beilstein.
Auch das war ein Grund, weshalb die Stadt beim Kauf aktiv geworden ist, wie der Rathauschef in der Vergangenheit immer wieder betont hatte:
„Wir wollen hier eine sozial verträgliche Lösung und zugleich eine etwaige Obdachlosigkeit verhindern.“