Chronologie 1


63 v.Chr. Die Römer erobern das Land - Eretz - Israel

19 v.Chr. König Herodes läßt den Tempel in Jerusalem umbauen.

4 v.Chr. Geburt von Jeshua/Jesus

6 n.Chr. Beginn der Regierung von Herodes Antipas.

8 n.Chr. Die führende Pharisäische Schule gibt 18 Edikte heraus, um das Judentum vor heidnischen Einflüssen zu Schützen
Die Edikte bilden später die Grundlage für die Opposition der Juden und der Pharisäer gegen Jesus und die Apostel

14 n.Chr. Kaiser Augustus stirbt. Sein Nachfolger wird Tiberias.

26 - 36 n.Chr. Pontius Pilatus römischer Prokurator von Judäa.

27 n.Chr. Beginn des Wirkens Jesu: Predigt einer spirituellen Erneuerung des Judentums auf dem Boden der Torah.

29 n.Chr. Enthauptung Johannes des Täufers auf Befehl von Herodes Antipas.

um 30 n.Chr. Jesus wird von den Römern gekreuzigt. Nach drei Tagen ist er auferstanden und über 500 Menschen erschienen.
Christen betrachten Jesus als den von den Propheten verheißenen Messias (= Christus). der für die Sünde der Welt gestorben ist und und als König von Israel in Herrlichkeit wiederkommen wird.

36 n.Chr. Pontius Pilatus lässt eine große Gruppe Samaritaner umbringen. Dieses Verbrechen wird einer der Gründe für seine Absetzung.

37 - 41 n.Chr. Kaiser Caligula. Er erklärt sich selbst zur Gottheit.

44 n.Chr. Paulus (gest. um 65) beginnt seine Prdigt vom auferstandenen Christus.

Zwischen etwa 50 und 65 entstehen die Paulusbriefe, die ältesten erhaltenen Schriften des Evangeliums.

49 n.Chr. Das Konzil von Jerusalem beschließt, dass die nichtjüdischen Anhänger Jesu nur einen kleinen Teil des Gesetzes halten müssen - dabei entfällt auch die Beschneidung.

Nach Konflikten zwischen Juden und Christen lässt Claudius alle Juden aus Rom vebannen.

54 n.Chr. Claudius seit 41 Kaiser wird vergiftet.
Sein Nachfolger wird Nero.

64 n.Chr. Rom wird in Brand gesetzt. Nero beschuldigt die Christen undlässt sie verfolgen.

65 n.Chr. Anfang des jüdischen Aufstandes gegen die römischen Besetzer von Eretz Israel. Die Judenchristen fliehen aus Jerusalem.

um 65 n.Chr. Entstehung der Petrus - Briefe.

68/69 n.Chr. Nero begeht Selbstmord.
Nach Galba, Vitellius und Otho wird Vespasian Kaiser.

70 n.Chr. Die Römer unter Vespasian erobern zuerst West-Galiläa und dann die jüdische Bergstadt Gamla (Golan), wo sie einen großen Teil der Bevölkerung niedermetzeln. Aus Furcht begehen Tausende Selbstmord.
Jerusalem wird von Titus, Sohn des Vespasian, erobert. Die traurige Bilanz: Etwa eine Million Tote unter der jüdischen Bevölkerung.
Zehntausende von Juden werden in die Sklaverei geführt. Der Tempel und ein großer Teil der Stadt werden vernichtet.

um 70 n.Chr. Entstehung des Markus-Evangeliums.

73 n.Chr. Die Römer erobern Qumran, wo die Verteidiger ihre religiösen Manuskripte vor den Angreifern verstecken können. Im Jahre 1947 werden diese Rollen entdeckt.
Als letztes jüdisches Bollwerk fällt die Bergfestung Massada durch die Römer. Die Verteidiger begehen alle Selbstmord.

79 n.Chr. Kaiser Vespasian stirbt. Ihm folgt sein Sohn Titus.

81 n.Chr. Domitian wird Kaiser.
Nach einem Anschlag auf sein Leben leitet Domitian eine Christebverfolgung an.

80 - 90 n.Chr. Die Evangelien von Lukas und Matthäus so wie die Apostelgeschichte entstehen.

90 n.Chr. Die Rabbiner Jochanan ben Zakkai, Gamalliel II. und Sjimonsetzen das Sanhedrin neu ein und verbannen die Judenchristen aus den Synagogen.

um 90 n.Chr. Der Hebräerbrief entsteht.

90 - 100 n.Chr. Entstehung des Johannes-Evangeliums, der Briefe und Apokalypse des Johannes sowie des Jakobus-Briefes.

111 n.Chr. Rom verbietet das Christentum.

115 n.Chr. Der römische General Lucius Quietus bezwingt neue jüdische Aufstände in Mesopotamien und Judäa. Er lässt die Leiter exekutieren und stellt einen Götzen auf den Tempelberg in Jerusalem.

117 n.Chr. Der neue römische Kaiser Hadrian schlägt die jüdischen Aufstände nieder.
Darauf ordnet er ein Verbot der Beschneidung und anderer jüdischer Gebräuche an.

125 n.Chr. Erste registrierte Meldung von Heiden-Christen, die zu Maria beten.

132 n.Chr. Beginn des zweiten jüdischen Aufstandes gegen Rom unter der Leitung von Simon bar Kochba (Sternensohn), der von Rabbiner Akiva "Messias" genannt wird.
Zahlreiche Christen werden von bar Kochba massakriert.

135 n.Chr. Rom bezwingt den jüdischen Aufstand auf grausame Weise:
Auf jüdischer Seite sind mindestens 600.000 Tote zu beklagen. Zahllose andere werden in die Sklaverei geführt; viele jüdische Leiter, darunter Rabbi Akiva, werden hingerichtet.
Jerusalem wird völlig zerstört, im römischen Stil wieder aufgebaut und in "Aelia Capitolina" umbenannt.
Judäa erhält den Namen "Palestina", damit nichts mehr an die Juden erinnern soll. Der teilweise wieder hergestellte Tempel wird Zeuss geweiht.
Auch nachfolgend werden Christen von den Juden angefeindet und manchmal verfolgt. Zudem wird auch Jesus immer wieder von Juden gelästert.

138 n.Chr. Hadrian stirbt. Sein Nachfolger Antonius Pius nimmt die antijüdischen Maßnahmen zurück. So wird die Beschneidung wieder erlaubt.

um 160 n.Chr. Justin der Märtyrer verurteilt die Juden u.a. als "Dirnenkinder".
Bei ihm findet sich bereits die Theologie, die Niederlage des jüdischen Volkes und ihre Zerstreuung sei die Strafe Gottes für ihre Verwerfung und Kreuzigung Jesu.

175 n.Chr. Der Ausdruck "Altes Testament" erstmals bezeugt.

um 200 n.Chr. Tertullian schreibt die erste systematische Kampfschrift gegen die Juden von christlicher Seite ("Adversus Judäeos").
Nachfolgend entwickelt sich eine ganze Reihe antijüdischer Schriften von Kirchenvätern. Der Kanon der christlichen Bibel steht weitgehend fest.

201 n.Chr. In Syrien wird ide erste christliche Kirche gebaut.

um 250 n.Chr. Der Kirchenvater Cyprian schreibt u.a.: "Der Teufel ist des Juden Vater".
Auch diese Verurteilung findet sich später immer wieder im christlichen Antijudaismus.

301 n.Chr. Armenien wird die erste christliche Nation.

ab 303 n.Chr. Größte Christenverfolgung in der Kirchengeschichte durch Diokletian.

306 n.Chr. Konzil von Elvira: Christen wird es verboten mit Juden zu essen und zu leben.

311 n.Chr. Ende der Christenverfolgung unter Kaiser Galerius.

312/313 n.Chr. Der neue Kaiser Konstantin bekennt sich zum Christentum. Er gewährt Freiheit des Gottesdienstes und hebt damit auch das Verbot des Christentums auf. Er bleibt jedoch bis zu seinem Tod Anhänger der Vielgötterei.

315 n.Chr. Konstantin gibt eine Reihe antijüdischer Edikte heraus.

Alle Unterlagen der Chronologie wurden mir mit freundlicher Genehmigung vom Herausgeber
"Israel Heute - Christen ander Seite Israels e.V."
Berlinerstraße 12, D-34289 Zierenberg
zur Verfügung gestellt.


Zweiter Teil folgt in kürze..