FREITAG, 15. SEPTEMBER

MATTHÄUS 6, 24-33; PHILIPPER 4, 5. 6 Es gibt viele Gründe, sich Sorgen zu machen. Jesus behauptet auch nicht, dass kein Grund vorhanden ist. Gelegentlich nennt er sogar schwerwiegende Gründe: »Wenn sie euch führen werden in die Synagogen und vor die Machthaber und die Obrigkeit . . . « (Luk. 12, 11) - Der Herr wird auch die Beweggründe der Marta gesehen haben, die sich als Gastgeberin so viel Sorge und Mühe machte (Luk. 10, 41). Der Herr sieht aber auch, dass der Sorgengeist zerstörerische Kräfte entfaltet: Matthäus 13, 18-23. Fragen wir uns ruhig: Was ändert sich an einer Situation, wenn wir uns Sorgen machen? In der Regel nichts, aber auch gar nichts! Wir werden unruhiger, nervöser, bisweilen gereizt und ungeduldig. Und nicht selten nerven wir unsere Umgebung oder machen anderen (insgeheim) Vorwürfe und ein schlechtes Gewissen. »Wir glauben und vertrauen Gott, dass er uns erlöst hat, aber wir bringen es nicht fertig, in den alltäglichen Dingen auf seine Hilfe zu warten. Sorge ist eigentlich ein Kennzeichen des Menschen ohne Gott. Der Glaube aber kann gegen die Sorge angehen. Man kann sich im Vertrauen üben, es gibt einen Weg, den Jesus in der Bergpredigt . . . nennt: Sucht vielmehr zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit, dann werden euch alle diese Dinge hinzugefügt werden. Viele Christen haben erfahren, dass Gott zu diesem Wort steht. Wenn wir einmal geklärt haben, was in unserem Leben an erster Stelle stehen soll, ordnet sich alles andere, und der himmlische Vater versorgt uns dann mit allem Nötigen. Wer die Sache Gottes zu seiner eigenen macht, wird erfahren, dass Gott seine Angelegenheiten zu den seinen macht« (O. Sanders). (Lies Ps. 37, 4; 127, 2.)