Guten Morgen,

ich hab' leider nur kurz Zeit, möchte aber schon schnell einmal auf folgendes eingehen:

net.krel schrieb: Es gibt im AT (ebenso NT) keinen einzigen Hinweis darauf daß jene "kritischen Stellen" - um die es hier geht - Sinngemäß --> reine fiktive, abstrakte Kullissen sein würden.... damit sie dann psychologisch in ihr Gegenteil zu Deuten seien.
Du, das behauptet ja auch niemand, dass die "kritischen Stellen" als rein fiktiv abstrakte Kulissen betrachtet werden sollen. Und es deutet auch niemand irgendetwas auf psychologischem Wege in sein Gegenteil um! Keine Ahnung wie du jetzt darauf gekommen bist, aber ich persönlich war konkret noch lange nicht bei irgendwelchen exegetischen Verfahrensweisen angelangt, falls du auf diese abgezielt haben solltest?

Ich wollte dieses Thema nämlich eigentlich wirklich gerne sorgfältig und deshalb Schritt für Schritt angehen, sonst macht es einfach keinen Sinn überhaupt damit anzufangen. Und deshalb wollte ich von starangel (und gerne auch von dir) ja ursprünglich wissen, wie sie mit der Tatsache umgeht, dass Jesus im Neuen Testament den Gott des Mose und des Alten Testamentes auch als seinen Gott betrachtet. Denn Jesus glaubt ja an den Gott des AT und der Tora.

Und @starangel, du hast da die von mir genannten Bibelverse aus dem Kontext gerissen und deshalb poste ich sie nun noch einmal im Zusammenhang, verbunden mit der abermaligen Bitte ganz kurz zu schildern, wie du mit solchen Aussagen Jesu umgehst. Dankeschön!

Matthäus 5,17-19: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.“

Mit "Gesetz" ist hier völlig eindeutig die Tora gemeint! Jesus fordert seine Zuhörer in der Bergpredigt also dazu auf, die Tora zu lehren und zu halten. Und wie ihr wisst stehen ja dort die ganzen grausamen Dinge drin. Wie geht ihr nun damit um?

Matthäus 15,3-4: Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eure Überlieferung Willen? Denn Gott hat geboten und gesagt: »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!« und: »Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben!«

Hier bestätigt Jesus also, dass das Tora-Gebot "
Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben" von Gott gegeben ist! Und deshalb wieder meine Frage, wie geht ihr damit um?

LG
Provisorium