Hallo,
Der in einer lebendigen Beziehung zu Gott stehende Mensch lässt nun allmählich alles fallen. Tatsächlich gibt er schlussendlich die ganze Welt auf, weil er sich selbst zunehmend in dem Sinne aufgibt, dass er an nichts mehr festhällt was die Welt an Freuden, Trost, Halt und Sinnspendendem zu bieten hat (und das ist ja nun nicht gerade wenig)
Schön ist das schon, wie Du diese natürliche Entsagung beschreibst. In der Beziehung zu Gott beginnt man immer mehr zu wissen, was man eigentlich will, und beginnt dann im Gegenzug zu wissen, was man nicht will. Der Wille hat sich verändert - eine große, aber oftmals langwierige Sache. Der Same fällt auf guten Boden und bringt reiche Frucht.
Nur eine Beziehung ist wohl leichter für emotionale Menschen. Kopfmenschen betonen mehr das göttliche Selbst, das inwendig in uns ist. Sie sind es oft auch, die das scharfe "Schwert der Unterscheidung" führen.

Ich weiß auch gar nicht ob Matrix überhaupt monistisch gedacht ist, denn in was für einer Welt leben denn eigentlich die Menschen, nachdem sie ihr Dasein als Batterie hinter sich gelassen haben und vom System abgekoppelt wurden?
Klar ist das philosophisch nicht 100%. Es geht hauptsächlich um die reale Welt in diesem Raumschiff der Rebellen, und um die parallele computergenerierte Matrix-Welt (vgl. unsere Welt hier). Neo ("oNe") schafft es zu einem Zeitpunkt des Films, dass er die Identifikation mit der Matrix durchbricht, und sich der wahren Wirklichkeit "hinter" ihr bewusst wird. Im Film sind das die 0 und 1, der Urstoff, aus dem die ganze Matrix existiert. Die Szene ist recht kurz, hatte ich viel länger in Erinnerung. Kannst ja nochmal schauen ;-)

Einen Heiligen hätte man in dem Moment wohl eher in Extase gesehen, sich dieser Welt völlig unbewusst, aber vielleicht kann man dann auch eine Martial Arts Szene absolvieren :-))