Hi Gnakis,

ich lese gerade ein interessantes und humorvolles Buch über den Tod ("Letzte Reise und zurück - wie es sich anfühlt tot zu sein" von Charlotte Janson).
Wer da genaueres über das Buch bzw. den Inhalt wissen will guckt hier: http://www.randomhouse.de/ebook/Letz...on/e358814.rhd

Heute saß ich so auf meiner Terasse und hab ein bisschen gelesen. Der Tod wird da von allen Seiten beleuchtet und ich hab mich gefragt, ob gläubige Menschen wohl ihren Körper nach dem Tod der Wissenschaft zur Verfügung stellen würden.
Der Körper gilt in den Religionen ja oft als "Tempel" den man pflegen und gut behandeln soll. Und auch nach dem Tod soll dieser Tempel seine letzte Ruhe finden und bestattet werden. Ich kenne ein paar Gläubige FeG´ler die zum Beispiel Organspende ablehnen, weil sie sagen aus religiöser Sicht darf der Körper nicht "geschändet und beraubt" werden. Zeugen Jehovas lehnen ja sogar Blutspenden ab um den Körper rein zu halten.
Aber wie ist das eigentlich, wenn ich für mich beschließe meinen toten Körper der Wissenschaft zu geben, z.B. der Medizin, für iwelche Forschungen? Verstößt das eigentlich auch gegen den Glauben?
Mich würde mal interessieren wie ihr dazu steht:

1. Organspende
2. Blutspende
3. Den Körper nach dem Tod für die Wissenschaft hergeben

Geht das total gegen eure religiöse und/oder moralische Überzeugung oder ist das für euch okay? Und wäre das nicht sogar so eine Art letzter Akt von Nächstenliebe, wenn man Organe spendet, die man ja als Toter nicht mehr braucht oder seinen Körper für Studien oder Forschung zur Verfügung zu stellen und damit evtl. einen medizinischen Fortschritt für die lebenden Menschen ermöglichen?
Ist der Körper ein Tempel solange man lebt oder bleibt der Körper auch ein Tempel wenn man tot ist?

Würde mich über viele Meinungen freuen.

LG Thalestris