Zitat Zitat von ed
Richtig. Aber wie soll es praktisch aussehen?
Hi Ed
Praktisch werden wir wohl nichts ändern können an der Zersplitterung, so wie sie jetzt nun mal ist. Mit "wir" meine ich einzelne Christen wie du und ich, die Menschen in leitenden Positionen könnten vielleicht schon etwas mehr bewegen.

Was aber jeder einzelne von uns machen kann, das betrifft den Umgang mit Christen aus anderen Gruppierungen.
In diesen Menschen Glaubensgeschwister sehen - und sie nicht von vorn herein als Ketzer, Irrlehrer, Verblendete oä einzustufen - die man nur zum richtigen Glauben bekehren kann und dort, wo das nicht gelingt, bekämpfen muss.

Ich stelle mir das so vor, dass man zunächst einmal unvoreingenommen im Gespräch ist und versucht, Vorurteile zu vermeiden. Wenn man dann auf Aussagen trifft, denen man nicht zustimmen kann, dann nicht gleich rot sehen, sondern nachfragen, wie es gemeint ist - denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr oft die Grundüberzeugungen ganz nah beieinander sind, meist sogar übereinstimmen, jeder drückt sich nur anders aus.
Und diese Übereinstimmung gilt es zu suchen - im Blick auf unseren gemeinsamen Herrn. Und von daher dann versuchen zu verstehen, woher unterschiedlich gesetzte Schwerpunkte kommen, sehen, inwiefern die Denkperspektive des anderen auch eine Bereicherung der eigenen Sichtweise darstellen könnte. Und wo man wirklich nicht mitgehen kann, sich klar darüber werden, warum nicht und das auch so formulieren - das bringt einem selbst auch sehr viel Klarheit und Gewinn.
Und dann den anderen annehmen, mit seiner Andersartigkeit - die er haben darf und ich behalte meine Eigenart - aber durch unseren gemeinsamen Herrn, in dessen Dienst wir stehen, sind wir doch immerhin Kollegen und keine Feinde.

In dieser Vielfalt und der Begegnung mit unterschiedlichen Schwerpunkten liegt auch eine grosse Chance, die gewinnbringend genutzt werden kann.
lg
Padma