Ich bin als Ergotherapeutin in einer bayerischen Einrichtung tätig, in dieser befindet sich auch eine Kirche und eine wunderbare ca. 100-jährige Orgel.
Als ich einer Klasse die Orgel erklärte, es sind körperlich und geistig behinderte Kinder, hörten alle Kinder brav zu. Als ich auf der Orgel spielte, da rannte plötzlich ein nicht sprechendes Kind auf mich zu, setzte sich neben mich auf die Orgelbank und strahlte mich an, als ich sie dann selbst spielen ließ, da war die Freude übergroß. Das Mädchen ist mein Schatten in der Schule. Das Spiel auf der Orgel macht auch den größten Schüler-Macho "lämmchenbrav".

Ich habe schon in vielen Gottesdiensten gespielt und auch Konzerte gegeben, aber so eine Freude wie bei "meinen" Kindern habe ich noch nie erlebt.

Auch wenn es einigen Menschen in der Schule nicht paßt, daß behinderte Kinder auf einer Kirchenorgel spielen, den Herrgott, den freut es bestimmt.

Das Mädchen, nennen wir es Tina, findet den Weg von der Krankengymnastigabteilung zurück in die Klasse nicht, aber den Weg zur Kirche und zur Orgel, den findet sie.....