In einer Stadt wurde eine Evangelisation durchgeführt. Viele der Christen machten
sich um einen begabten jungen Mann Gedanken, der kurz vor dem Abschluß seines
Studiums stand. Ein typischer „Weltmensch“, sagten viele. Es wurde von ihm
gesagt, er sei zynisch, hart und gleichgültig in Bezug auf geistliche Dinge.
Mancher betete für ihn.
Eines Abends kam eben dieser junge Mann zu einer Evangelisationsveranstaltung und
hörte, wie der Evangelist über die Ewigkeit predigte. Der Prediger betonte, dass
die Annahme oder Ablehnung des Herrn Jesus Christus darüber entscheidet, ob wir
unsere Ewigkeit im Himmel oder in der Hölle verbringen werden.

Sofort nach dem Abschluss der Veranstaltung kam dieser Student auf den Prediger zu
und sagte: „Ich möchte gerne mit Ihnen reden“. Sie gingen beiseite.
„Glauben Sie wirklich, was Sie heute Abend gepredigt haben?“

„Ja, natürlich“. Darauf erwiderte der junge Mann mit bebender Stimme:
„Ich weiß, dass man von Ihnen erwartet, dass Sie so predigen, aber glauben Sie
tief drinnen in Ihrem Herzen wirklich, dass es einen Himmel gibt, wie Sie es heute
Abend gesagt haben, und eine Hölle, wie Sie es heute Abend beschrieben haben, und
dass die einzige Möglichkeit, der Hölle zu entfliehen und die Ewigkeit im Himmel
zu verbringen, darin besteht, sich Christus als Erlöser anzuvertrauen?“

„Natürlich, glaube ich das“, antwortete der Prediger. Dies schien mehr zu sein,
als der junge Mann zu akzeptieren bereit war. Zögernd fuhr er fort:
„Glauben das alle Christen?“ „Gewiss tun sie dies“.

Der Student starrte den Prediger mit einem Blick an, dem zu begegnen nicht einfach
war, und sagte mit tränenerfüllter Stimme: „Ich habe Ihnen nur Eines zu sagen:
Christen sind die herzlosesten Menschen auf der ganzen Welt“.

Der Evangelist wollte gerade seinen Mund öffnen, um die Christen zu verteidigen,
als er seinen Gesprächspartner weiterreden hörte: „Ich habe Zeit meines Lebens
sechs Häuserblocks von dieser Gemeinde entfernt gewohnt; ich kenne eine Reihe
Mitglieder der Kirche mit Namen, ich unterhalte mich mit ihnen über alles andere,
aber nie hat mich auch nur einer von ihnen in den 21 Jahren vor der Hölle gewarnt;
nie hat einer von ihnen mich über den Zustand meiner Seele aufgeklärt; nie hat
einer von ihnen mir von Gott erzählt oder mich aufgefordert, Jesus anzunehmen, um
errettet zu werden. Ich behaupte, dass wenn all diese Christen glauben, dass ich ein
verlorener Sünder bin und mich auf dem Weg zu einer Hölle befinde, wie Sie es
heute gepredigt haben, und sie in all diesen Jahren nie genug um mich besorgt waren,
um mir dies zu sagen – dann sind diese Christen die herzlosesten Menschen auf der
ganzen Welt“.
(Quelle unbekannt)