Hallöchen zusammen,

vor ca. 1 Jahr habe ich unsere alte Gemeinde verlassen. Der Grund: unser jüngstes Kind. Sie war das einzige Kind in ihrem Alter, die anderen alle meilenweit älter. Jeden Sonntag mußte ich während der Predigt raus, weil sie angeblich stört. Dabei hat sie brav auf meinem Schoß gesessen und Bilderbuch angeschaut. Bei der Betreuung der Kleinen konnte mein Mann mich nicht unterstützen, da er selten mit im Gottesdienst war (Schichtdienst).
Es sollte eine Predigtübertragung eingerichtet werden, was aber keiner so richtig auf die Reihe gebracht hat.
Außerdem war ich ca. 4 Monate nicht im Gottesdienst - ohne daß sich mal jemand von der Gemeindeleitung nach mir erkundigt hätte.
Inzwischen habe ich eine Gemeinde gefunden, in der meine Tochter in den Kindergottesdienst geht und ich (endlich!) wieder Predigten hören kann.


Nun zu meinem Mann. Er ist damals nicht mit ausgetraten, war allerdings seither auch in keinem Gottesdienst mehr. Er hat auf Arbeit Gelegenheit zum Bibellesen und wollte von den Gemeindeältesten Antworten auf Fragen zu dem, was er da gelesen hat. Er wurde weggeschickt mit den Worten, er solle nicht solches ketzerisches Zeugs verbreiten. Ein anderes Mal hat er im Internet Predigten gefunden und wollte die Meinung der Gemeindeleitung dazu wissen. Wieder Ablehnung!

Wie gesagt, mein Mann war nun über ein Jahr nicht mehr in dieser Gemeinde, ist aber noch Mitglied. Nun kam die Einladung zur Mitgliederversammlung. Es lag ein Schreiben bei, er möchte doch bitte formlos seinen Austritt erklären, da er lange nicht da war und die Gemeinde darauf besteht, daß Mitglieder loyal zu ihr stehen.

Wir sind sehr enttäuscht. Von einer christlichen Gemeinde, erst recht wenn sie klein ist, sollte man doch eigentlich erwarten können, daß man denen nachgeht, die 'ne Weile nicht kommen. Daß man nachfragt.

Nun überlege ich schon eine ganze Weile, ob und wie wir auf besagtes Schreiben reagieren (sollen).


Was meint Ihr?