Shalom liebe Leute, diesen Artikel hatte ich mal vor einem Jahr aus der Berliner Zeitung herausgeschrieben, er berühre mich sehr und gab mir ein gutes Gefühl in Verbindung zu Yeshuah..

ps. keine Angst, mein Herz schlägt noch und ich komme wieder, wenn die Zeit des Ruhens abgeschlossen ist.

Euer Bruder Thomas

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Der Jude Jesus

In einer Woche werde ich Weihnachten feiern. Als Jude würdige ich meines Glaubensbruder Jesus. Niemand hat eine so große Wirkung auf das Denken, das Fühlen, das Handeln der Menschen gehabt wie Jesus. Doch nicht wegen seines Ruhmes ehre ich den Mann, der vor Rund zwei Jahrtausenden in Bethlehem geboren wurde, sondern wegen seiner Liebe. Jesus ist zeit seines Lebens ein gläubiger Jude geblieben. Er wollte kein Jota an dem Glauben seines Volkes geändert wissen. Am wichtigsten nahm er das gebot der Nächstenliebe. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Das sagt sich leicht. Doch das ist das schwerste gebot. Es heißt uns, nicht nur die Guten, Schönen, Freundlichen zu lieben, sondern auch die Verkommenen, die Schlechten, die Verbrecher, die Kranken und Verbitterten. Jesus hat diese Nächstenliebe gelebt.

Jeder von uns hat schon den Stab über seinen Nächsten gebrochen. Jesus aber mahnt uns zur Demut. „Wer ohne Schuld ist der werfe den ersten Stein.“ Kein Mensch ist ohne Schuld. Nur Heuchler behaupten dieses. Jesus ist Huren und Verbrechern mit der gleichen Liebe begegnet, wie seiner Mutter. Jesus dachte nicht daran, die Welt mit Feuer und Schwert zu erobern. Im Gegenteil. Er wusste, dass jeder umkommt, der das Schwert ergreift. Nicht nur Hochmütige Eroberer, sondern ganze Völker, die im Siegesrausch das Land der Unterlegenen vergessen oder sich gar daran weiden.

Jesus verstand, dass Nächstenliebe sich nur verwirklichen lässt, wenn wir ernst nehmen, was die Bibel über den Menschen sagt. Wir sind das Ebenbild Gottes. Das bedeutet, jedes Menschenleben ist heilig. Jesus zog daraus die Konsequenz, Gewalt zu verbieten. Ohne Ausnahme. „Wenn dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Backe, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit der rechten will deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel.“ Die spitzfindige Unterscheidung zwischen Freund und Feind ließ Jesus nicht gelten: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde; Segne die, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen – bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen“. Jesus war ein Revolutionär der Menschlichkeit. Milliarden bekennen sich zu ihm. Nicht, weil sie stark genug sind, alle Gebote zu befolgen, sondern weil die spüren, das Jesu Liebe für alle Zeiten Bestand haben wird.

Daran denke ich ganz besonders an Weinachten. Und darum reise ich in diesen Tagen nach Israel. Wo die Menschen trotz Hass Gewallt und Krieg nie aufgehört haben, sich nach Frieden und Liebe zu sehnen, wie einst Jesus. Egal ob sie Christen, Juden oder Moslems sind.

Autor: Rafael Seligmann