Hallo thalestris,
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Sorry...das hab ich nicht ganz verstanden. Was meint heimtückisch?
Da steckt das Wort heimlich und Tücke drin. Heimtückisch ist es wenn ich z.B. die Hilflosigkeit eines anderen bewusst ausnutze. Wenn ich ihn also z.B. nicht wütend mit meinen Vorwürfen konfrontiere und dann erschlage, sondern wenn ich darauf warte, dass er schläft, ihn heimlich vergifte oder mit einer Bombe an seinem Auto in die Luft sprenge. In allen Fällen ist das Opfer dabei wehrlos und rechnet nicht mit einem Angriff.

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Blutrache? Sowas wie Ehrenmorde....?
So ähnlich. Wenn es früher zu Konflikten kam, in deren Verlauf man einen anderen getötet hat, dann hatte die Familie des Opfers das Recht diese Tötung zu sühnen - indem sie ihrerseits den Mörder erschlug. Es wurde sozusagen ein Ausgleich vorgenommen. Es konnte aber auch sein, dass die Familie des Opfers auf Rache verzichtet (weil sie z.B. der Meinung war, das Opfer habe es verdient) und der Täter somit ohne Strafe blieb. Wer also jemanden offen tötete, der stand zu seiner Entscheidung und trug das Risiko einer Fehde bzw. einer Vergeltung. Wer jedoch dieser Gefahr entgehen wollte und deshalb heimlich tötete, der galt eben aufgrund der Heimlichkeit als Mörder.

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Stimmt.. nur weil jemand gezwungen ist in seinem Beruf auch zu töten, z.B. im Einsatz, heisst das ja nicht das derjenige es gerne und leichtfertig tut, sondern um sich oder andere zu beschützen.
Ich denke die wenigsten, die aus beruflicher Notwendigkeit in die Situation geraten können einen anderen Menschen zu töten, gehen das leichtfertig an. Oder können das wenn es soweit kommt als Nebensächlichkeit abtun. Da entwickelt aber jeder vermutlich eine eigene Strategie um damit umzugehen.


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Echt? Woher weißt du das? Okay... in einem Gefangenenlager kann ich die Todessehnsucht verstehn.. aber zum Beispiel in einem Gefängnis in Texas...? Da auch?
Naja, ein paar dieser Fälle kenne ich persönlich. Von anderen habe ich gelesen oder durch Gespräche von ihren Fällen erfahren. Es ist schlimm diese Menschen leiden zu sehen - trotz ihrer Taten.


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Ja... der Meinung bin ich auch...das ist nämlich fatal wenn man sich irrt. Ausserdem finde ich, sollte kein Mensch bzw. kein gesetz über Leben und Tod entscheiden dürfen.
Ich verstehe was du meinst - im Zusammenhang mit der Todesstrafe hast du recht. Obschon in vielen anderen Bereichen das Gesetz durchaus über Leben und Tod entscheidet.
Und nur am Rande, weil es auch Haarspalterei ist.... streng genommen gibt es die Todesstrafe zumindest noch auf dem Papier.^^ In Bayern wurde sie erst Ende der 90er abgeschafft, im hessischen Landesrecht besteht die Möglichkeit soweit ich weiß bis heute noch. Aber wie gesagt, nur auf dem Papier, denn mit der Einführung des Grundgesetzes sind diese Paragraphen unwirksam geworden.^^