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  1. #1
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    Hallo Jerom,

    Jerom schrieb: Was sagt uns das?
    Solange das "Marketing" (Gottesdienste, Rituale und "spirituellen Angeboten" + Heilsversprechen) stimmt, kann man den Menschen (fast) alles verkaufen.
    Der Satz ist zwar nicht völlg falsch, aber die Gründe weshalb sich Menschen mit der RkK verbunden fühlen, sind wohl in der Regel eher mit Kindheitserfahrungen und der Tradition, als im super Marketing der katholischen Kirche verbunden. Interessant wäre es vielleicht dazu mal @Maleachis Erfahrungen zu hören, denn er hatte sich ja zunächst von der Kirche abgewandt und sich ihr dann wieder zugewandt. Auch hier vermute ich keinen Marketingerfolg, sondern eben eine tieferes Gefühl der Verbundenheit, was sehr individuelle Gründe haben kann.

    Jerom schrieb: Ab wann ist eigentlich lange her, lange genug her?
    Wann dürfte die verbrecherische NSDAP Deiner Meinung und Zeitauslegung nach wieder kommen?
    Sorry, aber die Intention, die du offensichtlich mit dieser Frage verbindest, geht völlig an dem, was die RkK darstellt und bedeutet, vorbei. Niemals wünschte ich mir das "Wiederkommen" einer NSDAP (in Amerika gibt es sie aber übrigens schon lange) und schon gar nicht die damit verbundenen Übeltaten!

    Die katholische Kirche ist aber keine ideologische Partei, deren Agenda die gezielte, massenhafte Vernichtung von Menschenleben verfolgt. Ja, sie hat in der Vergangenheit schlimme und verurteilenswerte Taten begangen und daran darf man erinnern und auch fordern, dass sowas nie mehr geschehen darf. Aber sie hat sich mittlerweile völlig von diesen Zeiten distanziert und emanzipert. Der Papst ruft nicht mehr zu Kreuzzügen auf und die Inquistition verfolgt auch keine Menschen mehr, sondern kümmert sich um die Definition dessen, was die RkK für den "rechten Glauben" hält (nennt sich übrigens Glaubenskongregation).

    Deine Kritik geht deshalb, meiner Meinung nach, an dem Kern dessen, was man auch heute noch an dieser Kirche zurecht kritisieren kann/darf, vorbei. In 1700 Jahren Kirchengeschichte geschah so allerlei Verachtenswertes und Falsches, aber es ist eben nicht so, als würde die Kirche mit all ihrer Macht noch an den vergangenen Fehlern festhalten. Sie ist und war auch immer eine Kirche im Wandel, die allzuoft im Dunkeln tappte und es in ihrer Überheblichkeit nicht merkte, aber sie hat eben durchaus auch die innere Bereitschaft sich verändern zu lassen und ich denke bzgl. dieses "Willens zur Veränderung" muss man Anfragen an sie stellen und sie fordern.

    Hexenverbrennungen, Kreuzzüge, Ablasshandel und Zwangsmissionierung sind da in der Tat ein bisschen zu lange her, um sie heute noch im Mittelpunkt einer kritischen Auseinandersetzung mit der Kirche zum Kernthema zu machen. Dann schon lieber die Frage nach den immer wieder aufkommenden Missbrauchsfällen auf die Agenda setzen und den Umgang der Kirche damit kritisieren! Da ist sie nämlich auch heute noch, pardon, scheiße!

    Jerom schrieb: Stimmt!
    Sie sind aber dafür verantwortlich, welcher Organisation sie heute beitreten und unterstützen.
    Schon richtig, aber man tritt eben nicht wegen der vergangenen Untaten in die RkK ein, sondern trotz dieser Untaten. Das ist ähnlich, wie wenn man einen Menschen mit schlimmer (z.B. krimineller) Vergangenheit liebt und heiratet. Man verurteilt und distanziert sich von dieser Vergangenheit, aber man verweigert deshalb doch nicht seine aus Herzen empfundene Liebe, sondern hofft stattdessen, gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten zu können...

    Jerom schrieb: Nein will ich nicht.
    Ich würde auch nie einer Naziorganisation beitreten, bzw. sagen: Ist doch schon soooo lange her!
    Also erstens ist die RkK keine Naziorganisation und zweitens ist das Argument ihr beizutreten nicht verbunden mit der Ignorierung ihrer dunklen Zeiten und Missetaten. In der evangelischen Kirche wurden die "Hexen" z.B. noch viel konsequenter verfolgt und gemordet. Das war damals, so unverständlich es uns heute auch erscheinen mag, quasi "Mainstream" und der "Wille der Bevölkerung". Aber das ist vorbei! Und eine Kirche mit jahrtausenden währender Geschichte muss sich doch entwickeln und verändern dürfen, ohne das man sie gleich komplett abschaffen muss, sobald sie irgendwelche Fehler macht!

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  2. #2

    Standard

    Was mir aufgefallen ist Bruder Provisorium:

    Du stellst Dich gerne hinter jene, die dich aber jederzeit - aufgrund Deines Glaubens - "raus-kicken" (lassen) würden.

    Du warst bei den Evangelikalen (damals) --> haben dich rausgeschmissen.

    Du bist nach Augsburg gefahren zur Charismatiker-Show --> haben dich rausgeschmissen (<-- Deine eigene Wortwahl).

    Du stelltest Dich freundschaftlich hinter @Clydes "Charismatikertum" , reichtest durchgehend Deine Hand --> wollte Dich rausgeschmissen haben.

    Das gleiche würde Dir mit 100% Sicherheit auch bei der (r) kk passieren da Dein Glauben mit dem "offiziell katholischen" imho unvereinbar ist. (Meister Eckhart lehrte zB in meinen Augen etwas völlig anderes... völlig andere Ebene... als es die rkk tat/tut... lediglich der Wortschatz war/ist der gleiche)

    Hättest Du zB eine offizielle Lehrerlaubnis der rkk (was ich übrigens sofort begrüßen würde :-) )... würde diese Dir entzogen werden. Deren Glaubenskongregation würde es Dir schlichtweg untersagen --> in ihrem Namen zu Lehren... aufgrund von Unvereinbarkeit mit den "Katholischen Glaubenswahrheiten"...

    Soweit ich zumindest Deinen Glauben kenne, kann ich sagen daß dieser - wenn es dann um die Kernthemen geht - in großen Teilen unvereinbar ist mit dem was offiziell in den allermeisten Christentumen vertreten wird...

    Seis im Katholizismus, seis im Evangelikalismus, seis im Charismatikertum.

    Ich wüsste keine "offizielle Konfession" im Christenum welche Dich - also Deinen Glauben - auf Dauer aktzeptieren würden... deren Base-Vertreter würden Dich früher oder später auffordern --> "doch bitte wieder zu gehen".


    In gewisser Weise "suchst" Du nach (Glaubens?)Gemeinschaft dort, wo aber keine mit Dir gewünscht ist... aufgrund zu starker Abweichungen in Kern-Glaubensfragen wenn sie denn dann ans Tageslicht kommen <-- Könnte man das so sagen @Provisorium? Oder liege ich da komplett falsch?

    lg Net.Krel


 

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