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  1. #11
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    Die Sache mit dem "freien Willen" ist auch so ein heftig umstrittener Punkt. Es gibt da die Ansicht, dass wir keinen freien Willen haben, aber nicht, weil Gott uns lenkt, sondern weil unser ganzes Verhalten genetisch vorherbestimmt ist, d. h. wie wir uns in einer Situation entscheiden, hängt von unserer Veranlagung ab. Nicht nur, auf welche Frau bzw. welchen Mann wir stehen, ist genetisch vorgegeben, sondern auch, welches Essen wir mögen, auf welche Wohnungseinrichtung wir stehen etc. Untermauert wird diese Theorie teilweise durch die Zwillingsforschung, die gezeigt hat, dass getrennt lebende Zwillinge, die nichts voneinander wussten, trotzdem verblüffend ähnlich leben. Da sind allerdings noch viele Fragen offen.

  2. #12

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    Genau das, Rabe! :-)

    Ein anderer Aspekt mancher Forscher könnte auch das Unterbewusststein sein, dass entscheidet; das Oberbewusststein gaugelt nur etwas wie den freien Willen vor...naja, ich halte schon die Vorstellung für beängstigend.

  3. #13

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    @Rationalität
    Sehr richtig was du schreibst.
    Ausserdem ehrt es dich wenn du schreibst, dass du nicht Sklave deiner Gene sein möchtest.
    Aber dennoch bist du es :-)
    Hinzu kommen sämtliche Umwelteinflüsse, Eltern, Freunde, Abeitskollegen usw.
    Das gesamte Konstrukt ist darauf aufgebaut Entscheidungen zu treffen aus einer Fülle an Möglichkeiten. Und dass du dich dann für dies oder jenes entscheidest ist das Ergebnis dieses Konstruktes.
    Du hast eben KEINE Wahl.
    Und mit jeder Sekunde deines Lebens verschieben und verändern sich deine Entscheidungsmöglichkeiten.
    Vorallem bei Rückbetrachtungen ist dies ein wichtiger Umstand, denn wer kennt nicht soetwas wie "Wenn ich könnte, würde ich "gestern" anders entschieden haben".
    Nun, die Zeit zurückgespult und mit gleichem Kentnissstand wie "gestern", würde die Entscheidung IMMER dieselbe sein.
    Geändert von nitro2018 (07.01.2011 um 18:21 Uhr)

  4. #14
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    Stimmt, ich wünsche mir auch oft, ich könnte das Rad der Zeit zurückdrehen, um Entscheidungen anders zu treffen, um einiges, was schief gelaufen ist, zu korrigieren. Aber ich bin mir darüber im Klaren, dass ich mich ohne Kenntnis der Zukunft trotzdem immer wieder wie gehabt entscheiden und dieselben Fehler machen würde.

  5. #15

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    Zitat Zitat von Rationalitaet Beitrag anzeigen

    Für mich sind wir wirklich "Marionetten" wenn man so will, nicht dass wir überhaupt keine Entscheidungsfreiheit hegten (oder doch nicht, da sind sich manche Forscher auf dem Gebiet nicht so schlüssig, und damit meine ich nicht nur triviale Entscheidungen wie "friss oder stirb").
    Ich denke wir haben sehr wohl den "freien Willen", doch wenn man auf Gott vertraut, besser gesagt sich ihm ANvertraut, dann erkennt man unter Umständen, was der richtige Weg für einen sein könnte.
    Der Mensch hat erwiesenerweise gar keinen freien willen, man kann nur philosophieren inwiefern die entscheidungsfreiheit eigentlich gross ist, denn ab dem punkt wo der mensch instinktiv handelt hat der mensch gar keine kontrolle darueber was er tut, weil es instinktiv geschieht. Und da der mensch nunmal auch erwiesenerweise ein Saeugetier ist, und nunmal genau so wie alle anderen Tiere auch mal ohne Haus und Computer gelebt hat, gibts da noch eine ganze menge Instinkte und triebe im menschen die den freien willen zu stark beeintraechtigen

    Zitat Zitat von Rationalitaet Beitrag anzeigen
    Von genetischen Vor- und Nachteilen halte ich recht wenig; ich bin nicht Sklave meiner Gene.
    Ich vertraue auf Gott/einem übergeordnetem Wesen. Er zeigt mir den Weg. Er nimmt mir meine Hindernisse, er nimmt mir meine Feinde.
    Kannst du dir denn aussuchen wie du aussehen willst? :p nein kannst du nicht, weil es genetisch vorgegeben ist. Du kannst also auf natuerlicheweise nichts an dir grossartig veraendern da alles durch deine genetik gesteuert wird, wieso also bist du kein Sklave deiner genetik?


    Wegen dem Argument "gute" Menschen widerfährt schlechtes, "bösen" Menschen widerfährt gutes.

    Nun, das ist natürlich auch etwas, was mich beschäftigt und ich bin da nach wie vor einer Meinung: Es widerfährt keinem etwas "gutes" oder etwas "schlechtes", es ist alles Gottes Plan.

    Mehr Meinungen sind natürlich erwünscht!
    Das mit gottes plan ist ein super killerargument fuer glaeubige, weil sie meinen Gott koennte man mit dem Verstand nicht fassen also greift kein einziges argument. Die sache ist aber, wenn man sich mal durchgehen laesst dass jeden tag kinder an hunger sterben, oder malaria, cholera, aids, krebs - dass Menschen vergewaltigt werden, oder in eine alte vergessene Mine treten und ein bein verlieren.. Das soll gottes plan sein? Gott hat also geplant dass diesen menschen diese dinge wiederfaehrt, ohne fuer uns ersichtlichen grund? Wenn jemand in eine Mine tritt, so schon sehr arm und erbaermlich lebt, ein bein dabei verliert, arbeitsunfaehig wird, und so nichtmal mehr geld fuer ein laib brot zusammenkratzen kann, und letzendlich vielleicht daran stirbt dann kann ich darin keinen tieferen sinn entdecken, es hat weder ihm noch was seiner umgebung gebracht, auch in 100 jahren wird sich keiner mehr daran erinnern und das war dann Gottes Plan.. (?)

  6. #16

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    Ohja, die Zeit zurückdrehen...wäre echt etwas schönes.

    Die Genetiksache habe ich anders gemeint. Fallbeispiel:

    Bekannter/Kumpel von mir hat Legasthenie. Nun, was wäre aus ihm wohl geworden, wenn seine Eltern nicht den eisernen Willen gehabt hätten, ihn gezielt zur Kompensation seiner Lese-/Rechtschreibschwäche zu schulen ?
    Heute studiert er erfolgreich Maschinenbau.

    Auch wenn ich nicht die genetische Vorraussetzung zum Top-Marathonläufer habe (welch ein Unwort...), kann ich erfolgreich Marathon laufen, gar kein Problem.

    @Seleiah: Deine Meinung, an deiner Stelle würde ich es aber unterlassen mich in eine Schublade stecken zu wollen, auch wenns nicht so gemeint war ("Killerargument für Gläubige").

  7. #17

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    Zitat Zitat von Rationalitaet Beitrag anzeigen

    @Seleiah: Deine Meinung, an deiner Stelle würde ich es aber unterlassen mich in eine Schublade stecken zu wollen, auch wenns nicht so gemeint war ("Killerargument für Gläubige").
    Wie soll ich dann ordnung halten? :p

  8. #18

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  9. #19
    zuckermond Gast

    Standard

    Ich finde dieses Thema und Eure Meinungen super interessant.
    Auch ich mache mir sehr oft Gedanken, ob es Zufälle gibt, ob wir wirklich - ganz krass ausgedrückt Marionetten von "Irgendwas" sind usw...

    Ich bin sozusagen Forum-Neuling - ich hatte nie das Bedürfnis, mich mit anderen via Internet zu unterhalten.. Aber irgendwann ergriff mich dann doch die Neugier und nun habe ich mich hierher verirrt!

    Meine Meinung:
    Ich gehören "leider" zu denen, die noch nicht so recht wissen, was sie eigentlich glauben und was nicht! Auch ich glaube eher an bewiesenes - also an Physik, Chemie, Biologie, etc... - aber trotzdem bin ich auch der Überzeugung, dass es etwas "höheres" "Größeres" gibt und dass wir nicht einfach nur so da sind - irgendeinen Sinn muss das Ganze ja haben :-)
    Dieses "Höhere", "Größere" würde ich jedoch nicht unbedingt als Gott bezeichnen - schwieriges Thema!

    Manchmal stelle ich mir das Leben wie einen Baum vor: Man wird geboren - das ist der Stamm - und in den ersten Jahren der Kindheit ist man seinem Schicksal sozusagen ausgeliefert. Der eine hat Glück und wird in einer glücklichen, gut funktionierenden Familie geboren, der andere hat Pech.
    Mit Anfang der Pubertät jedoch beginnen die Zweige und nun ist es jedem überlassen, seinen eigenen Weg zu gehen. Mag sein, dass uns etwas "Höheres" manchmal lenkt und auch in schweren Zeiten beisteht, aber im Grunde genommen sind wir selbst für unser Verhalten und Tun verantwortlich und "müssen" unser Leben selbst bestimmen.. - vermutlich schweife ich gerade vom Thema ab?!

    Naja... Ich wollte einfach mal "kurz" posten", was in meinem Kopf gerade so rumgeschwirrt ist :)


 

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