Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
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… wie du siehst können sorgfältig ausgewählte Worte für den hier beschrittenen, möglichst in verständlicher Sprache wiedergegebenen Lebensweg von wesentlicher Bedeutung sein. Doch auch mir ist es zu Beginn des eingeschlagenen Weges nicht leicht gefallen, mich einer kulturell ungewohnten, damals eher fremd anmutenden Lyrik des Fernen Ostens anzunähern und dem Zustand des Auflösens in irgendeiner Form hinzugeben als eines morgens, so empfinde ich es heute noch, das nahezu Unfaßbare geschah. Denn vom einen auf den anderen Augenblick ließ der schlichte Vers


Sehnsüchtig hoffen,
suchen, glauben
doch die Sehnsucht
bleibt noch ungestillt


unsere traditionell christlichen Werte, Hoffnung und Glaube, als vergängliche Vorstufen erkennen, die einem suchenden Individuum kaum jemals geholfen haben, seinen lange ersehnten Frieden zu finden (selbst wenn manche von uns aus verständlichen Gründen zögern dürften, sich einem der ältesten Lebenswege des Menschen auf Dauer anzuvertrauen) und bei dem Versuch, eine bis zum heutigen Tage andauernde, möglicherweise noch nicht ganz abgeschlossene kulturelle Entwicklung näher in die Erläuterungen mit einzubeziehen ist am Ende ähnlich Wundersames dabei herausgekommen …

Die Kultur des christlichen Abendlandes ist zweifelsohne eng mit dem Entstehen einer freiheitlich individuellen Gesellschaft verbunden, die bisher allerdings, wie jeder von uns beispielhaft aus seinem eigenen Leben erzählen könnte, seltsame Blüten getrieben hat und vielleicht weiterhin treiben wird. Aus diesem Grund war die Entstehungsgeschichte des vorliegenden Beitrages unter anderem einem fehlenden Verständnis für das bisweilen maßlose Gebaren allzu selbstverliebter Mitmenschen geschuldet und läßt nun, nach Jahren der Zurückhaltung, eine gesellschaftlich seit jeher bedeutsame, nicht zuletzt unsere christliche Ethik berührende Frage aufkommen.

Wäre es nicht an der Zeit, sich ungeachtet des kulturellen Hintergrunds als Meditierende zusammenzufinden und gemeinsam eher den ‚wahren Bedürfnissen‘ des menschlichen Daseins zuzuwenden ?

So scheint die hier zugrunde liegende Veränderung der Sprache ebenso nachhaltig wie in gewachsenen östlichen Traditionen mit einer tiefgreifenden religiösen Wandlung einherzugehen, die von aufgeschlossenen, sinnsuchenden Menschen, gleich welcher Herkunft, auch ganz spontan als ‚ego deconstruction‘ empfunden wird. Gewiß eine ungewöhnliche Beschreibung jenes Moments, der irgendwann gekommen ist, das liebgewonnene EGO in tiefer Demut loszulassen und ‚religio‘ ganz neutral als Rückbindung an Liebe oder Stille zu empfinden.

Das tut unserer Seele gut und tröstet diejenigen, die ihren inneren Frieden gefunden haben, nach einer Weile bis in den Schlaf hinein …



(... und so hat alles angefangen unter
www. Lyrik zum Ertrinken
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