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  1. #1
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    Standard wie geht ihr mit dem tod um?

    hallo,

    ich hab mal ne frage, weil ich mich da unheimlich schwer tu. wie geht ihr mit eurer trauer und dem tod um?
    ich werde meine großeltern für einen sehr langen zeitraum nicht sehen können und meine oma ist der festen überzeugung dass ich sie nicht mehr auf erden sehen werde. wie soll ich damit umgehen? zum einen ist es realistisch, zum andern will ich daran aber nicht denken.
    danke schonmal für eure antworten
    ~ wahre Schönheit liegt in einem schlafenden Gesicht ~

  2. #2
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von la_luna Beitrag anzeigen
    hallo,

    ich hab mal ne frage, weil ich mich da unheimlich schwer tu. wie geht ihr mit eurer trauer und dem tod um?
    ich werde meine großeltern für einen sehr langen zeitraum nicht sehen können und meine oma ist der festen überzeugung dass ich sie nicht mehr auf erden sehen werde. wie soll ich damit umgehen? zum einen ist es realistisch, zum andern will ich daran aber nicht denken.
    danke schonmal für eure antworten
    Was geworden ist, muss auch wieder vergehen. Sterben und Tod, Trauer und Abschied zu ignorieren, wäre keine sehr reife Entscheidung. Wenn Du aber, wie Du schreibst, nicht dran denken willst, wir es schwer sein, Dir zu helfen. Es sei denn Du verstündest unter "Hilfe" eine Art Beruhigung oder Betäubung.

    Ein Grundproblem liegt in der Verdrängung dieser Thematik aus dem täglichen Leben. Auch wenn es salopp klingt, ist es nicht so gemeint: Freunde Dich mit dem Gedanken, dass alles und jeder diese Welt verlassen wird, an. Auch Deine Oma, auch Du. Wenn Du die Vorstellung (nicht nur den abstrakten Gedanken) akzeptierst, dass es für Euch beide ein letztes Mal geben wird bzw. gibt, wirst Du hinter der Trauer auch etwas anderes finden.

    Bevor ich weiterschreibe, müsstest Du Dich aber entscheiden.

    Gruß
    LD

  3. #3
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    Standard

    Hallo La_Luna

    Nun, es gibt kein Rezept, wie man mit Trauer und Tod umgeht. Es gibt wohl viele gutgemeinte Ratschläge, aber jeder muss für sich da selber den Weg finden, zu unterschiedlich ist der Mensch.

    Es ist sicher hilfreich, wenn man solche Gedanken darüber nicht verdrängt und darüber spricht, und es einem bewusst ist, dass man Menschen nicht Zeitlebens um sich hat. Menschen gehören einem ja nicht, sie sind Wegbegleiter (und kein Besitz), um den eigenen Weg zu finden, im Vertrauen auf Gott. So kann man solche liebe Menschen dann als vorübergehendes Geschenk Gottes betrachten und es hilft dann auch, sie wieder in die Hand des Ewigen zu überlassen.

    Shalom

    Alef

  4. #4

    Standard

    Eventuell gibt es auch einen dritten Weg. Man / Mensch geht damit überhaupt nicht um, sondern nimmt es als das was der Tod ist, einen ganz natürlichen Prozeß. Natürliche Gegebenheiten zu aktzeptieren ist nicht gerade des Menschen Sache, deshalb verschlimmbessert der Mensch ständig sein natürliches Umfeld und dies führt letztlich den Menschen auch nicht einen Schritt näher zu seinem Dasein, zu seiner Natur und zu "Gott". Viel mehr trennt den Menschen sein "Umgehen" mit den natürlichen Gegebenheiten viel mehr von "Gott" und eventuell liegt darin die Ursache begründet, dass Mensch Tod als etwas schreckliches und furchtbares sieht und nicht als unfassbare Möglichkeit zum "Guten" hin begreifen will.

    Absalom

  5. #5
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    Standard

    "wie geht ihr mit eurer trauer und dem tod um?"

    Nicht nur die Menschen gehen damit unterschiedlich um, wohl jeder Mensch für sich nochmals verschieden.

    Als mein ältester Bruder vor einem Jahr verstarb und ich diese Nachricht darüber erhielt, kam nicht mal eine Träne bei mir. So verhielt es sich dann auch auf seiner Beerdigung. Nicht dass wir uns nicht verstanden oder nicht gemocht hätten.
    Ich habe es einfach so weggesteckt und es so angenommen wie es halt gekommen war.

    Ähnlich war meine Reaktion, als Anfang dieses Jahres meine Mutter verstarb. Es tat kuz weh, keine Träne oder große Trauer. Ich liebte und liebe sie dennoch.

    Vor einigen Jahren war eine recht gute Bekannte von mir verstorben, bei dieser Nachricht kamen mir öfters die Tränen in den ersten paar Tagen (auch auf der Beerdigung), obwohl sie ganz normal im Alter verschieden war. Die Trauerzeit verlief auch ganz anders.

    Hier sieht man ganz gut, dass man wirklich keinen Rat geben kann ---- ein Jeder wie er damit fertig wird, würde ich sagen.
    "Und wer ist's, der mir schaden könnte, wenn ich dem Guten nacheifere"

    PAULUS aus Tarsus
    Dass es ihn gab, war ein Geschenk Gottes an die Kirche
    und damit an die ganze Menschheit.
    Ich danke Jesus, dass sich die Christenheit vom Judentum lösen konnte.

  6. #6

    Standard

    zum einen ist es realistisch, zum andern will ich daran aber nicht denken
    Hallo la luna,

    mit Trauer und speziell dem Abschied beim Sterben/Tod, geht jeder Mensch anders um .
    Ich glaube, es liegt sehr viel daran, was du (oder jeder andere Mensch) glaubst, oder meinst, was „danach“ kommt oder was Sterben an sich ist.

    Kommt ein Abschied (wie ich es nenne) am Ende eines erfüllten Lebens oder nach langer Krankheit, dann fällt es mir nicht so schwer, begründet darin, was für mich Sterben bedeutet und ich nutze jeden Tag, um bewusst mit diesen/m Menschen zu leben…
    Endet aber ein Leben plötzlich, so brauche ich z.b. einige Zeit, um zu verarbeiten. Es scheint dann, als fehle die Vorbereitung auf den Abschied. Fragen bleiben offen, Dinge manchmal unausgesprochen/ungeklärt…

    Ältere Menschen fühlen nicht selten, wann es Zeit ist zu gehen aus ihrem Innersten heraus.

    Ein Tipp von mir aus meinen Erfahrungen: man kann auf viele Weise mit Sterben/Tod umgehen
    Gespräche darüber hören sich anfangs meist etwas skuril an (vor allem, wenn jemand genau genommen sogar über seinen eigenen Tod spricht) manchmal beginnen so die Trauerphasen, wie Wut, Verweigerung etc, sogar schon im Austausch über das „was wäre wenn“.
    Manchmal wirkt es, als „gäbe man den anderen auf“ obwohl er noch lebt, und verweigert allein den Gedanken daran, dass dieser Mensch irgendwann sterben könnte (wie deine Oma)…
    Manchmal aber wächst aus diesem Austausch auch etwas sehr fruchtbares, Respekt und Akzeptanz vor dem, was Menschen darüber denken, was sie sich wünschen usw

    So viele Wege und eigentlich so viele Möglichkeiten wie es Menschen gibt. Nur eines ist ein Weg, der nirgendwohin führt, nämlich das Davonlaufen, Nicht darüber reden, nicht darüber nachdenken- was auch immer ein Mensch glaubt, was der Tod/das Sterben ist, es ist und bleibt ein Teil dessen, was Leben ist. Keiner kommt „darum herum“.

    Lebensbegleiter kommen und gehen- Abschied ist leichter, zumindest für mich, wenn ich davon nicht überrascht werde, sondern davon weiß. Soll heißen- wenn du die Gelegenheit hast (und das hast du, weil du ja nun schon begonnen hast darüber nachzudenken), dann lauf nicht weg, verdränge nicht- so bitter es klingt, es wird (irgendwann)sein.
    Die Frage ist dann nicht mehr, was wäre wenn… sondern nur noch- hast du für dich einen gesunden Weg gefunden, Abschied zu nehmen.
    Selbst, wenn es noch Jahre dauert- kein Mensch ist hier ewig bei uns. Das, wenn wir nicht davon laufen, kann uns Menschen einen sehr intensiven Lebensstil und Umgang miteinander schenken, wenn wir es zulassen.

    LG bonnie

  7. #7
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    Standard

    danke für eure vielen antworten, ich werde mal darüber nachdenken, vermutlich muss ich mich einfach wirklich mehr damit konfrontieren, ich glaube ich hab vielelicht mehr die angst nicht genug zeit mit ihr verbracht zu haben .. also etwas verpasst zu haben, denn das sterben ein natürlicher prozess ist, ist mir theoretisch ja schon klar ... danke für eure anregungen.. ich komme wenn ich mir gedanken gemacht habe vielleicht nochmal auf euch zu.
    ~ wahre Schönheit liegt in einem schlafenden Gesicht ~

  8. #8
    luxdei Gast

    Standard

    la_luna, viel Erfolg auf Deinem Weg.

  9. #9
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    Standard

    Liebe La Luna, ich tue mich auch schwer mit dem Tod, bzw. dem Sterben. In jungen Jahren habe ich leider schon sehr viele Todesfälle im Familien- und Bekanntenkreis miterleben müssen- auch einige junge Menschen waren darunter. Auf Wunsch eines Verwandten ging ich mit in den Raum, wo die Person aufgebahrt war. Für mich persönlich war das etwas traumatisch- ich hatte später noch längere Zeit Albträume. Heute würde ich einen Menschen lieber im Herzen behalten, wie ich ihn kannte- es sei denn, er stirbt vor meinen Augen- das ist wieder etwas Anderes.
    Unser Leben ist endlich- leider -und nach dem christlichen Sinn stehen wir irgendwann wieder auf, wenn wir gläubig sind. Wie gesagt, es fällt mir schwer...dieser Gedanke.
    Alles, was du tun kannst, ist deiner Oma noch viel Liebe zu geben.
    Galater 3, 27-28

    Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, gehört nun zu Christus. Nun gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen. Denn ihr seid alle gleich - ihr seid eins in Jesus Christus.


    Es gibt fünf Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes und das Leben der Christen. Viele Leute lesen nie die ersten vier.
    Ravi Zacharias

  10. #10

    Standard

    sicher ist es schwer mit dem tod umzugehen.
    eine verdrängung ist aber meiner meinung nach nicht der richtige weg. letztlich muss man lernen damit umzugehen und mit vertrauen auf Gott keine angst zu haben vor dem tod.


 

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