es geht um dein eigenes Zitat
"... wenn du bereit bist dich fallen zu lassen"
Steht sich das erwachsene Individuum aufgrund seiner Neigung,
am Liebgewordenen für immer festzuhalten, in dieser Hinsicht
manchmal selbst im Wege ?
Sollten wir den Glauben beispielsweise, nicht da lassen,
wo er eigentlich hingehört ... ?
...
doch keine Sorge,
der Gott der Kinder
bleibt unangetastet.
In den frühen Tagen
des Menschseins
bleibt er weiterhin
der Schöpfer der Welt,
unser Kindergott
Können wir als Suchende nun endlich
den ersehnten Frieden finden ?
Dieser Satz ist spannend. Wenn nescio noch irgendwo, irgendwie anwesend ist und mitliest, dann würde mich echt interessieren, wo denn der Platz des Glaubens ist, wo er hingehört und da wir ihn lassen sollen. - Ich frage mich, ob die Antwort allenfalls eine Lösung aufzeigen könnte für die zwischenmenschlichen Probleme, die häufig im Diskurs rund um Religion und Glauben auftauchen. Was hast du dir wohl beim Setzen dieser Worte gedacht?
habe den Glauben als Kind durchaus genossen
und finde ihn noch heute gut, den Kinderglauben ...
Doch was kommt danach ?
Wäre schon gut, wenn der Glaube sich aus den Kinderschuhen weiter entwickeln würde.
Ich denke, es geht um Beziehung, um die Beziehung zu Gott.
Und eine Beziehung müssen wir pflegen.
... müssen ?
Doch was kommt von alleine ?
Für den Meditierenden
wohl die Erfahrung der Stille,
...
einen kurzen Augenblick
innehalten,
loslassen,
nieder sinken,
als Namenlose
eine gleichermaßen
namenlose Wirklichkeit
spontan anerkennen
Näheres in diesem Forum unter "Poesie",
"Christliche Erfahrungen im Hier und Jetzt"
oder "Lyrik zum Ertrinken"
Hat der Glaube nicht längst einen festen Platz in der
kulturellen wie individuellen Entwicklung des Menschen eingenommen ?
Denn aus eigener Erfahrung sind Glaubensvorstellungen recht angenehme,
und durchaus nützliche "Konstruktionen" um heranwachsenden Jugendlichen
nicht nur einen Eindruck vom Anfang der Welt zu vermitteln, sondern ebenso,
weit bedeutungsvoller, ein erstes Gefühl von Ethik zu vermitteln.
Und das soll natürlich auch so bleiben.
Einmal zur Ruhe gekommen zeigt sich allerdings,
daß "Konstruiertes" mitunter anfällig ist, als solches
spontan erkannt, sprich de - konstruiert zu werden.
Könnten uns einfache fernöstliche Traditionen, in denen
wohltuende Entspannungsmethoden seit jeher bekannt sind,
bei dieser (leisen) Art der Aufklärung vielleicht behilflich sein ?
Stand man dort einst vor einer ähnlichen gesellschaftlichen Umgestaltung,
da die täglichen Nöte von Erwachsenen, ganz gleich welcher kultureller
Herkunft, durch einen eher kindlich angelegten, in seinem Wesen aber,
wie oben bereits angedeutet, ebenfalls eine Form der mentalen Aktivität
darstellenden Glauben, offenbar kaum zu lindern sind.
Doch würde sich eine vermeintlich moderne, von interessierter Seite
leider zunehmend beeinflußte und mancherorts noch ziemlich ahnungslose
Gesellschaft auf jenen lange erwarteten Wandel, der uns wohl auch
den Weg in eine (stillere) Erfahrungsreligion zu weisen vermag,
in seiner ganzen Tiefe einlassen ? Wir werden sehen ...
Steuern wir etwa unaufhaltsam auf ein neues,
gewissermaßen dekonstruktives Zeitalter zu, in dem selbst die beständigsten,
letztendlich noch verbliebenen Weltanschauungen nach und nach erkannt,
um nicht zu sagen "entlarvt" werden ? Doch keine Furcht ...
Das aufgeklärte Europa scheint bereits in dieser Zukunft angekommen,
da seine mündigen Bürger dank erkämpfter Menschenrechte mittlerweile
auch die Freiheit erlangt haben, einen solch umfassenden, sich möglicherweise
bald verstärkt fortsetzenden gesellschaftlichen Wandel,
ganz offen und ehrlich anzusprechen ...
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