Nun ja, ich will einmal eine Lanze für Jenna brechen. Sicherlich gibt es viele Menschen heute, die an eine Erlösungstat Christi glauben und ihm folgen, sich also Christen nennen, dabei aber einen eher sehr aufgeschlossenen und versöhnlichen Glauben leben. Und das will ich gar nicht in Abrede stellen oder geringschätzen. Im Gegenteil glaube ich, dass diese Menschen bemüht sind den Geist der göttlichen Liebe zu erfassen und Christus in einem entsprechenden Kontext zu verstehen, anstatt sich zu sehr an die Schrift zu verhaften. Dabei spielt - und auch das meine ich nicht wertend - das persönliche Verständnis und gewisse moralische Erwartungen sicherlich eine Rolle, was diese Form des christlichen Glaubens sehr individuell werden lässt. Was aber wenn man die Schrift als DIE Quelle schlechthin annimmt und ihre Gültigkeit akzeptiert? Und da muss ich Jenna recht geben, biblisch ist die Sachlage eine ganz einfache - die guten ins Töpfchen, die Schlechten…. Naja, eben nicht. Das sind die Regeln und sie werden klar formuliert. Wenn ich an die unverfälschte Wahrheit der Bibel glaube, dann mag dies uns vielleicht ungerecht oder willkürlich erscheinen, manchem gar grausam, aber unser Empfinden spielt schon bei weltlichen Gesetzen nur eine untergeordnete Rolle. Man kann die Bibel ablehnen, allein worauf man sich dann als Christ stützen kann, das weiß ich nicht zu sagen. Oder aber man kommt zu dem Schluss, dass man eben wegen all dieser Dinge sich zwar als Kind Gottes, nicht aber als Christ verstehen kann. Ok, ich finde die Geschichte auch eher bedrückend und halte nicht viel davon. Ich für meinen Teil akzeptiere die Bibel als Grundlage des Christentums ebenso konsequent wie Jenna es tut - wenn auch mit unterschiedlichem Ergebnis und eben deshalb bin ich kein Christ. Und jeder ist in seinem Glauben nun mal frei…..
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