@Lumpenhund
Nein, du bist nicht zu hart rangegangen.
Ich sehe aber leider einen entscheidenden Fehler in deiner Betrachtungsweise. Und dieser Fehler nimmt deiner Argumentation die Grundlage.
Der Grundtenor deiner Kritiken an der Bibel und damit dem Christentum ist, dass Unterscheidungen zwischen guten und schlechten Menschen existieren, dass Jesus nur für die Guten gekommen ist und dass über die Höllenqualen und das Weltgericht berichtet wird. Dem stellst du die Zeit des Nationalsozialismus entgegen und siehst Parallelen: gut-schlecht; arisch-nichtarisch, Hitler für die "Guten"; Jesus für die Guten, Höllenqualen in der Bibel; Höllenqualen für nichterwünschte Menschen in der NS-Zeit.
ABER Jesus ist eben nicht für die Guten gekommen, denn die bedürfen seiner nicht, es sind die Schwachen und die "Schlechten" für die er da war. Der überlieferte Tod am Kreuz ist für die Sünder als Erlösung zu sehen und nicht für die "Gottgerechten". Das ist die Basis des Christentums und nicht andersrum. Deine Argumentationskette gipfelt aber in einem noch größerem Irrtum. Und zwar in dem Vergleich wo Gott richtet und wo Menschen richten. Du übersiehst also offensichtlich die überlieferten Worte Jesu: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet; wer von euch ohne Sünde ist der werfe den ersten Stein; WEnn du einen Splitter im Auge eines anderen suchen willst, dann entferne zuerst den Balken vor deinem Auge; Wenn ihr nur die liebt die euch, lieben, was für einen Lohn könnt ihr dann erwarten? Stichwort: Liebet eure Feinde, usw...
Ich hoffe du merkst selbst, dass im Christentum nur Gott alleine richten darf und nicht Menschen bzw. UNmenschen am Beispiel Adolf Hitlers.
Das was du also als Beweis angeführt hast, ist das komplette Gegenteil.
Shalom