Das Zitat stammt aus Michael Schmidt-Salomons philsophischen Roman "Stollbergs Inferno". Es lässt sich in zweifacher Weise interpretieren:


1. Im Schmidt-Salomon'schen Sinne und auf den spezifsich christlichen Gott angewandt:

Würde dieser Gott, der ewige (!) Strafen für endliche (und vergleichsweise milde) Vergehen androht, ein Gott der sich nur durch ein blutrünstiges Sühneopfer besänftigen lässt und quasi ein "himmlisches Auschwitz" (Mt. 13, 41-43) im Sinn hat, tatsächlich existieren, so müsste man diesen Tyrannen beseitigen.


2. Auf ein allgemeines, allmächtiges, persönliches Wesen angewandt:

Würde tatsächlich ein allmächtiges Wesen existieren, welches diese Welt absichtlich, mit all ihrem (sinnlosen!) Leid erschaffen hat und dieses Leid zulässt, (ja sogar zur Erschaffung von Lebewesen eine grausame Methode verwendet hat, welche auf "Töten und getötet werden" beruht) existieren, so wäre dieses Wesen ein grausamer Sadist, welchen man entweder beseitigen, oder besser: dazu bringen müsste, mit seiner Allmacht das Leid aus dieser Welt zu verbannen!
Dass dieses Wesen, dazu in der Lage wäre, steht außer Frage: So gibt es sinnloses Leid, welches selbst wir Menschen beseitigen können. So arbeiten z.B. Forscher daran die DNA der Malariamücke so zu verändern, dass sie die Krankheit nicht mehr übertragen kann. Wieviel sinnloses Leid hätte verhindert werden können, wenn dieses allmächtiges Wesen, die DNA nur geringfügig geändert hätte?