Zitat Zitat von Picus Beitrag anzeigen
Hi Lumpenhund,



Ich finde die Art und Weise, wie du das Zitat interpretierst, etwas dünn und einseitig. Das Zitat von Schmidt lässt sich eben auch ganz andern interpretieren:

Ein "hieb- und stichfester Beweis" von Gott passiert, wenn es ihn gäbe, nicht im luftleeren Raum, sondern in unserem Kopf. Ein Beweis, der unwiederlegbar in unserem kleinen Hirn greift, hätte zur Folge, dass unser kleines Hirn mit seiner armseligen Logik (die bereits bei der harmolsen Frage scheitert, was vor dem Urknall war), etwas allumfassendes wie Gott begreifen könnte. Wenn unser kleines Hirn aber etwas begreift (der Begriff "begreifen" kommt nicht von ungefähr von begreifen, also etwas anfassen), dann kann das nicht allumfassend sein, also kann dass, was wir da "bewiesenermassen" begreifen, nicht Gott sein.

viele Grüße
Picus


Hallo Picus,

Nun ja, ob die Art und Weise, wie ich das Zitat interpretiere etwas dünn und einseitig ist, sei mal dahin gestellt, somal der erste Teil "meiner" Interpretation die "offizielle" Interpretation des Autors ist.

Ich denke, dass in deiner Argumentation ein kleiner aber feiner Denkfehler ist. Und zwar schließt du von dem bloßen Beweis der Existenz Gottes auf ein vollständiges Begreifen der Allumfassenheit dieses Wesens.
Dies muss aber nicht der Fall sein.
Würde es einen Beweis für die Existenz Gottes geben, würde er z.B. durch ein unerklärliches Wunder seine Existenz eindeutig beweisen können, so würden wir dann zwar wissen, dass dieser Gott existiert, aber ihn nicht zu 100% begreifen. So können wir zum Beispiel beweisen, dass es den Urknall gab, begreifen können wir ihn aber (noch) nicht vollständig.