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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Was bedeutet Gott? Gottheiten erschuf man damit man den Sonnenaufgang erklaeren kann. Da wir mittlerweile wissen dass die Sonne aber nicht aufgeht und was die Sonne ist, brauchen wir auch keinen Gott mehr

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge
    Es gibt vier Stufen der Gotterkenntnis (1Joh. 2:12-14.)
    1. Kleinkinder (Säuglinge), die nichts anderes wissen als daß ihnen um seines Namens willen die Sünden vergeben sind.
    2. Kinder (Teenager), die Gott als den Vater erkannt haben.
    3. Jünglinge (junge Männer), die den Bösen besiegt haben, denn sie sind stark, weil das Wort Gottes in ihnen bleibt.
    4. Väter, die den erkannt haben, der von Anfang an, b.z.w. ohne Anfang ist.

    Hallo Zeuge,
    ich denke auch dass Erkenntnis ein Wachstumsprozess ist, mittlerweile denk ich das,
    dass nicht über Nacht im Traum die volle Erkenntnis über einen kommt und man dann mit 100 % Gottbewusstsein herumrennt und eine Sekte gründen kann.

    Ob das jetzt vier Stufen sind - also eigentlich bin ich total der Einteilungsfetischist und liebe Ordnungen,
    aber vier Stufen halte ich jetzt für ziemlich willkürlich.
    Woraus leitest du diese vier Stufen ab?

    Diese Phase Schulzeit und lernen, kindlich, die spricht mich irgendwie besonders an. Ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass die ersten Jünger auf ganz "normale" Art gelernt haben also nicht so wie heute Schule organisiert ist mit steifem Sitzen Lehrplan Leistungskontrolle.
    Vielleicht irgendwo bei jemandem zuhause zwischen Essen, anderen alltäglichen Dingen, Spielen, in freundschaftlichen Banden,
    der eine saß dem anderen zu Füßen, fragte nach bei Interesse usw...


    Zitat Zitat von Seleiah
    Was bedeutet Gott? Gottheiten erschuf man damit man den Sonnenaufgang erklaeren kann. Da wir mittlerweile wissen dass die Sonne aber nicht aufgeht und was die Sonne ist, brauchen wir auch keinen Gott mehr
    Hallo Seleiah,
    wenn ich das richtig verstehe sagst du Gott ist nur ein menschlisches Bedürfnis udn hat eine Funktion um Erklärungen zu suchen.


    Zitat Zitat von Luxdei
    Wesentlich für Deine Frage, Tiffi, ist, ob Du Gott als außerhalb oder (auch) innerhalb verstehst.
    Johannes Tauler - um mal bei den Christen zu bleiben - riet dazu, "hinter" das Gebet in die Stille zu gehen. Daß wir Gott mit unserem Verstand nicht fassen können, heißt nicht, daß wir ihn gar nicht fassen könnten. Daß wir seine Tiefen nicht auszuloten vermögen, heißt nicht, daß wir in ihn nicht eintauchen könnten.
    hallo Luxdei,

    gut dass du eine Perspektive aufzeigst - weil irgendwie war ich dabei stehengeblieben: dann gehts eben wohl nicht alles voll kompliziert, verlogen und wääh.

    mit dem "dahintergehen" da kamen mir noch andere Gedanken.


    Ich hol mal etwas aus:

    Und zwar dachte ich dass man den Begriff Fetisch viel weiter fassen kann als einen Gegenstand mit Gefühlen zu versehen die eigentlich zwischenmenschlisch abgehen, so laut Volksverständnis dann ausschließlich erotische Gefühle.

    Es gibt ja auch andere zwischenmenschlische Gefühle, Affekte, Leidenschaften, Zuneigungen, das am höchsten entwickelte die Liebe.

    Und ich denke ein Mensch sucht ja auch im Erkennen von Gott einen Bezug,
    eine Beziehung,
    vermutlich kennen ziemlich viele Menschen tief im Inneren eine Sehnsucht die aus sich selber herausreicht, eine Transzendenz, ein Wunsch nach Einheit -
    also es gibt auch religiöse Empfindungen.

    Nun läuft es ja beim Fetisch insofern quer,
    dass kein Bezug zu einem realen Gegenüber aufgebaut ist und die Gefühle einen bestimmten Menschen betreffen,
    sondern vielmehr einen Gegenstand, ein Reiz, ein Material, oder eine bestimmte Abfolge, eine Dramaturgie -

    und an der Stelle möchte ich dies für meinen Gedankengang auch weiter fassen in der Definition -
    "Liebesobjekte" können ja auch abstrakte Dinge sein wie Bilder, Vorstellungen, Gedankengänge, Phantasien,
    die dann, ebenfalls weitgefasst, bestimmte Emotionen auslösen und kultivieren,

    Der Vorgang ist im Prinzip allein in diese Menschen wirklich, bzw zu einem anderen Menschen nur indirekt wenn er auf ähnliche Muster abgeht,

    was nicht stattfindet ist eine Begegnung und Offenheit für einen Menschen, das externe unbekannte, das fremde, für die Realität.
    (naja irgendwelche unbekannten fremden Sachen kann man da bestimmt auch erfahren, aber es ist doch irgendwie eine manipulierte Realität)


    Keine Begegnung mit der Realität, der Wirklichkeit, einem echten Gegenüber bedeutet, in sich selber isoliert bleiben,
    aber sich doch glücklich zu fühlen, weil die Empfindungen die Mensch hat und haben will ja doch ausgelebt werden.
    Darum denke ich dass viele psychisch kranke Menschen sich dessen gar nicht bewusst sein müssen oder sich auch ihrer Einschätzung nach wohl und erfüllt fühlen, in ihrer Welt, ihrem Konstrukt, ihrer Interpretation.

    Eigentlich ist das eine traurige Sache - von außen betrachtet,
    weil es keine Nähe gibt,
    keine Liebe zu einem Gegenüber, keine Erkenntnis der Wirklichkeit.
    Über richtig oder falsch mag ich nicht urteilen, und traurig meine ich in dem Sinne - unterhalb der Fülle der Lebensmöglichkeiten und Liebesmöglichkeiten die Mensch hat

    (vergleichsweise erinnert mich das an jemand der glücklich mit seiner Droge ist - das aber auch nicht falsch oder traurig findet)


    Jetzt der Schlenker zu manchem Glaubensleben:
    Ich hatte in meiner freikirchlichen Zeit oft den Eindruck, dass mit schönen Bildern gehandelt wird, diese schönen Bilder schöne Emotionen auslösen und diese "Beziehung" dann für eine Gottesbeziehung gehalten wird.
    Also quasi eine Art von Glaubensfetischismus.

    Mir wurde ernsthaft und mit dem freudigsten Lächeln mehrfach gesagt, ich wäre ja nicht alleine, egal ob Partner oder nicht, weil ich ja jetzt Jesus hätte,
    und der wohnt ja im Herzen oder sitzt mit am Frühstückstisch und mit dem kann man auch Autofahren, er ist auch der Held auf dem weißen Pferd,
    und kuscheln kann man dann mit Papi. (JHWH)

    Und plötzlich macht es für mich auch Sinn dass ich bei meiner eigenen Taufe überhaupt kein stimmiges, ein fast schon depressives Gefühl hatte als wäre ich im falschen Film.
    Denn ich habe mich auf ein Bild hin taufen lassen, auf ein Konstrukt was nicht existiert, die Taufe war keine pesönliche Sache sondern ein Event bei dem der Pastor plötzlich marktschreierisch auftrat,
    es hatte nichts mit mir, dem Leben, der Wirklichkeit zu tun - einer Annäherung an den Einen Gott.
    Manchmal betrügen Gefühle eben nicht.

    Normalerweise bin ich ja gerne für Selbstbetrügereien zu haben und suche auch frohmachende Situationen auf, aber soweit reichte meine Imagination dann nicht.


    Und doch ist das gerade eine wichtige Erkenntnis die ich in diesem Thread jetzt habe:
    dass unser Gottesbild von außen manipuliert wird was die Erkenntnis erschwert und das einlassen in Gott,

    dass wir aber auch uns selber manipulieren durch Bilder und Phantastereien und dann auch "vergeblich anbeten",
    nicht aus uns selber herausreichen und offen sind für eine Begegnung mit dem wahren Gott, hinter den falschen Namen und Bildern


    und das zu erkennen ist einerseits schon hammer,
    also erschütternd, macht aber auch irgendwie ein Stück freier, offener für die Wirklichkeit und für eine echte Begegnung, oder man ahnt zumindest dass es dahinter etwas gibt, etwas echteres bessers -
    in dem ich gerade sehen und stehen kann, mit meiner eigenen Wahrheit, mit anderen Menschen, mit dem Leben- und vielleicht dann auch -mit Gott.


    Und außerdem stimmt mich das ganze auch etwas versöhnlicher mit den Menschen die diesen Bildern hinterherlaufen und sie proklamieren und vergeblich hinterherlaufen,
    immer in der Anstrengung das Glücksgefühl aufrecht zu erhalten und durch ähnlich denkende und deren Zustimmung die Sicherheit,
    wie mühselig, im Hintergrund die Angst dass das schillernde Gebäude höchst wackelig ist, eine Leere -

    da stellt sich ein Mitgefühl ein, da sehe ich einen Mangel, eine Armut, eine Desorientierung, eine falsche Sicherheit -
    und das stimmt mich warum auch immer milder,
    hinter dem Zorn um die Wirklichkeit betrogen zu werden und im falschen Film zu sein als wären alle um einen herum auf Drogen und sich einig dass überall grüne Hasen rumlaufen.

    *Gedanken rotieren heute viel geschrieben sorry*

    LG tiffi

  3. #3

    Standard

    Hallo Seleiah,
    wenn ich das richtig verstehe sagst du Gott ist nur ein menschlisches Bedürfnis udn hat eine Funktion um Erklärungen zu suchen.
    Ist doch ein factum. Schau dir nur mal die Keltische Mythologie an, oder die Aegyptische.. Die Griechische. Gottheiten stehen meistens fuer irgendwelche eigenschaften und sind demnach einfach metaphern um gewisse symboliken zu erklaeren; nicht umsonst gibt es soviele Todesgoetter, weil irgend eine Gottheit muss ja, zumindest nach logik eines solchen glaeubigen, dahinter stecken. Das ganze personifiziert sich in einem Kult welchem irgend einem ritual erfolgt.. So hat man den Toten in Griechenland eine Muenze in den Mund (Nicht auf die augen) gelegt damit sie die Fahrt ueber die Styx bezahlen konnte, um in den Hades zu kommen (Hades ist nicht wie die christliche hoelle zu verstehen) ansonsten muessen sie ewig auf der Erde als Geister wandeln. Solche aehnlichen erklaerungen fuer die allgemeine weltmechanik findet man in fast allen religionen und kulturen; in den einen ist es poly in den anderen mono. Christentum ist monotheistisch und da ist eine gottheit fuer alles verantwortlich, urspruenglich aber war Jahwe wohl mehr oder weniger kein wirklicher Allmachtsgott da soweit ich weiss er nur eine Babylonische abkupferung ist. Nicht umsonst findet man assyrische oder babylonische elemente in der BIbel oder anderen Juedischen schriften wieder - google mal nach Lilith, die erste Frau Adams und laut Assyrischer mythenvorstellung noch eine menge mehr.. Oder such mal nach Aschera; eine fruchtbarkeitsgoettin und ehemalige Frau Jahwes. Warum ehemalig? Weil vermutlich die damalige religioese elite einen einzigen Gott haben wollten, oder schlichtweg Machos waren. Gott ist einfach ein maerchenkonstrukt, hat tausende entwicklungen durchlebt und selbst heute findet es keine vollendung, denn durch selbsternannte pseudoprediger die meinen einen auftrag ihres Gottes zu haben erschaffen sie eine ganz neue mythenwelt mit neuen metaphern und Symboliken. So wird man in 1000 jahren nichts mehr vom Christentum sehen oder hoeren; oder, wenn sie bis dahin noch bestand hat dann als Sekte die verdammt wenig mit der heutigen Bibel zutun haben wird...

  4. #4
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tiffi74 Beitrag anzeigen
    Woraus leitest du diese vier Stufen ab?
    Zunächst der unterschiedliche vierstufige Schätzwert der Person. (Lev. 27:1-7.)
    Dann die vierstufige Tiefe des Wassers. (Hes. 47:1-9.) Es ist das Wasser des Lebens. (Joh. 7:37,38; Off. 22:1,2.)
    Und, wie schon gesagt. (1Joh. 2:12-14.)

    Diese Phase Schulzeit und lernen, kindlich, die spricht mich irgendwie besonders an. Ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass die ersten Jünger auf ganz "normale" Art gelernt haben also nicht so wie heute Schule organisiert ist mit steifem Sitzen Lehrplan Leistungskontrolle.
    Vielleicht irgendwo bei jemandem zuhause zwischen Essen, anderen alltäglichen Dingen, Spielen, in freundschaftlichen Banden,
    der eine saß dem anderen zu Füßen, fragte nach bei Interesse usw...
    In der ersten Phase (Säuglingalter) kann der Mensch noch nicht selbst geistige Nahrung zu sich nehmen, sondern ist auf die angewiesen die ihn futtern (Pastore, Prediger u.s.w.).

    In der zweiten Phase (Schulzeitalter) ist selbstständiges Nachdenken und Interpretieren des Gehörten oder Gelesenen gefragt. Wobei der "Schüler" Jesus und die Aposteln als Vorbilder hat, denen er nachahmt.

    Erst wenn das Wort Gottes einen festen Platz im Denken des Menschen einnimmt, so daß er immer mehr in biblischen Kategorien denkt, redet und handelt, kommt er in die dritte Phase, den siegreichen Kampf.

    In der vierten Phase gibt es übewiegend göttliches Denken, Reden und Handeln. Es ist die Phase, in der der Mensch weniger auf sich und mehr auf andere bedacht ist. Er ist gegenüber anderen vorsorglich, väterlich eingestellt. Ihm ist ihr Erfolg, ihr Vorwärtskommen im geistigen Leben, wichtiger als sein eigener. Was sich wiederum positiv auf sein eigenes Vorwärtskommen auswirkt.
    Geändert von Zeuge (07.10.2009 um 08:42 Uhr)

  5. #5
    poetry Gast

    Standard

    Ich bin immer wieder erstaunt , zu welchen Gedankengängen die Bibel manche Menschen inspiriert.

    poe

  6. #6

    Standard

    Ich bin immer wieder erstaunt , zu welchen Gedankengängen die Bibel manche Menschen inspiriert.

    poe
    wie und was und wen meinst du denn konkret?

    lg tiffi
    Geändert von tiffi74 (07.10.2009 um 14:01 Uhr)

  7. #7

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge
    Zunächst der unterschiedliche vierstufige Schätzwert der Person. (Lev. 27:1-7.)
    Dann die vierstufige Tiefe des Wassers. (Hes. 47:1-9.) Es ist das Wasser des Lebens. (Joh. 7:37,38; Off. 22:1,2.)
    Und, wie schon gesagt. (1Joh. 2:12-14.)
    Hallo Zeuge,

    ich denke mal der Schätzwert einer Person hatte einen damaligen Hintergrund, Kontext?
    Ebenso wie die Einschätzung zur Tiefe des Wassers?
    Aus diesen Stellen den Zusammenhang zu Jesus als Wasser des Lebens und zum geistigen Wachstum herzustellen finde ich etwas eigenwillig.

    Trotzdem finde ich, das prozesshafte und das Lernendürfen, wachsendürfen,
    nicht gleich perfekt sein müssen,
    das kann man in der natürlichen Entwicklung eines Menschen schon auch sehen und kann es übertragen dass auch das geistige wachsen darf.

    Ich denke dass der Mensch auch Mensch sein darf, also auch im geistigen, und nicht irgendwelchen perfekten oder gottähnlichen Schablonen entsprechen muss oder sich irgendwie unnatürlich verhalten muss - dauernd krampfhaft heilige gedanken hegen, ständig als Licht der Welt herumlaufen, in Sprachen reden und mit wundersamen Wundern rechnen.
    Also ich finde die Welt wie sie ist und alles was existiert auch schon auf einfache existentielle Art wundersam genug *ähm ja das mal am rande*


    Ist doch ein factum. Schau dir nur mal die Keltische Mythologie an, oder die Aegyptische.. Die Griechische. Gottheiten stehen meistens fuer irgendwelche eigenschaften und sind demnach einfach metaphern um gewisse symboliken zu erklaeren; nicht umsonst gibt es soviele Todesgoetter, weil irgend eine Gottheit muss ja, zumindest nach logik eines solchen glaeubigen, dahinter stecken. Das ganze personifiziert sich in einem Kult welchem irgend einem ritual erfolgt.. So hat man den Toten in Griechenland eine Muenze in den Mund (Nicht auf die augen) gelegt damit sie die Fahrt ueber die Styx bezahlen konnte, um in den Hades zu kommen (Hades ist nicht wie die christliche hoelle zu verstehen) ansonsten muessen sie ewig auf der Erde als Geister wandeln. Solche aehnlichen erklaerungen fuer die allgemeine weltmechanik findet man in fast allen religionen und kulturen; in den einen ist es poly in den anderen mono. Christentum ist monotheistisch und da ist eine gottheit fuer alles verantwortlich, urspruenglich aber war Jahwe wohl mehr oder weniger kein wirklicher Allmachtsgott da soweit ich weiss er nur eine Babylonische abkupferung ist. Nicht umsonst findet man assyrische oder babylonische elemente in der BIbel oder anderen Juedischen schriften wieder - google mal nach Lilith, die erste Frau Adams und laut Assyrischer mythenvorstellung noch eine menge mehr.. Oder such mal nach Aschera; eine fruchtbarkeitsgoettin und ehemalige Frau Jahwes. Warum ehemalig? Weil vermutlich die damalige religioese elite einen einzigen Gott haben wollten, oder schlichtweg Machos waren. Gott ist einfach ein maerchenkonstrukt, hat tausende entwicklungen durchlebt und selbst heute findet es keine vollendung, denn durch selbsternannte pseudoprediger die meinen einen auftrag ihres Gottes zu haben erschaffen sie eine ganz neue mythenwelt mit neuen metaphern und Symboliken. So wird man in 1000 jahren nichts mehr vom Christentum sehen oder hoeren; oder, wenn sie bis dahin noch bestand hat dann als Sekte die verdammt wenig mit der heutigen Bibel zutun haben wird...

    Hallo Seleiah,
    an der Stelle das Gott ein Konstrukt ist meinen wir eigentlich das gleiche - also das eben Menschen oft eigene Wünsche haben oder MAchtinteressen oder Ängste oder jede Kultur das Bild von Gott prägt.

    Der Unterschied ist, dass ich sage hinter dem Konstrukt gibt es für mich einen wirklichen unveränderbaren Gott, der hat was mit der Existenz von allem was ist zu tun - und so richtig werden den Menschen wohl nie erfassen und begreifen, benutzen können sie ihn auch nicht.
    Und du sagst - denke ich mal - es gibt keinen, es gibt andere Ursachen dass alles existiert, Zufall, Urknall, oder was auch immer.

    Ich weiß nicht ob das so im Raum schwebt dass jeder der nicht an einen Gott glaubt von einem der an Gott glaubt bekehrt werden muss oder deswegen ein minderwertiger falsch denkender Mensch wäre, für den der an Gott glaubt.
    Also ich denke nicht so, den Stress hab ich und auch meine Umgebung zum Glück schon hinter mir *hihi*

    lg tiffi

  8. #8
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tiffi74 Beitrag anzeigen
    ich denke mal der Schätzwert einer Person hatte einen damaligen Hintergrund, Kontext?
    Ebenso wie die Einschätzung zur Tiefe des Wassers?
    Das ganze mosaische Gesetz war nur ein Schatten der künftigen Gütter. Die Wirklichkeit aber ist in Christus. (Kol. 2:17; Hebr. 10:1.)
    Es muß geistlich beuteilt, b.z.w. interpretiert werden. (1Kor. 2:6-16.) Hier ein Beispiel wie Paulus es tat: (Gal. :22-26.)

    Und die Visionen der Propheten haben sowieso einen tieferen Sinn. (2Pet. 1:19-21.)
    Das Wasser, das Hesekiel sieht, fließt aus Jerusalem. Welches Wasser fließt denn aus Jerusalem, wenn nicht das Evangelium? Und wie soll mann jetzt die Tiefe dieses Wassers deuten?

    Trotzdem finde ich, das prozesshafte und das Lernendürfen, wachsendürfen,
    nicht gleich perfekt sein müssen,
    das kann man in der natürlichen Entwicklung eines Menschen schon auch sehen und kann es übertragen dass auch das geistige wachsen darf.
    Dazu werden wir direckt aufgerufen: "Wachset in der Gnade und Erkenntnis unsees Herrn und Retters Jesus Christus!" (2Pet. 3:18.)

    Ich denke dass der Mensch auch Mensch sein darf, also auch im geistigen, und nicht irgendwelchen perfekten oder gottähnlichen Schablonen entsprechen muss oder sich irgendwie unnatürlich verhalten muss - dauernd krampfhaft heilige gedanken hegen, ständig als Licht der Welt herumlaufen, in Sprachen reden und mit wundersamen Wundern rechnen.
    Vor allem muß der Mensch, Mensch bleiben, und nicht durch unnatürliches Verhalten irgendwelchen ausgedachten Schablonen nachjagen. Denn genau solches Verhalten hat Jesus bei den Pharisäer kritisiert.
    Solches Verhalten zeigt, daß der Betroffene geistlich noch ein Kind ist, das gerne Erwachsensein spielt. (Und wer von den Kindern hat nicht gespielt, als wären sie erwachsen? Welches Medchen hat nicht in Mamas Schuhen rumstolziert?)
    Es ist nur schlecht, wenn dieser Zustand über Jahre anhält. Und noch schlimmer ist es, wenn solches Verhalten zum Musterverhalten erhoben wird.

    Ein Wissenschaftler muß nicht so tun, als würde er über wissenschaftliche Fragen nachdenken. Er tut es eh, sonst wäre er kein Wissnschaftler.
    Ein Geschäftsmann muß nicht so tun, als würde er über sein Geschäft nachdenken. Er tut es eh, sonst hätte er kein Geschäft.
    Genauso verhält es sich im geistlichen Leben. Ein Geistefüllter muß nicht so tun, als wäre er erfüllt mit dem Geist Gottes. Wer so tut, der ist es nicht.
    Aber selbst das, daß manche so tun, als wären sie erfüllt mit dem Geist Gottes, zeigt, daß es Menschen sind, die es tatsächlich sind. Wo es kein echtes Geld gibt, da gibt es auch kein Falschgeld.

    Da es geschrieben steht: "Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt." (Mt. 4:4.)
    Und Jesus sagt: "Der Geist ist es, der lebendig mach; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben." (Joh. 6:63.) - setze ich den Geist Gottes mit dem Wort Gottes gleich, identisch.
    Und weiter sagt Jesus: "Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund." (Mt. 12:34.)
    So ist es leicht zu erkennen, wer wirklich mit dem Geist, b.z.w. Wort Gottes erfüllt ist. Und wieviel von diesem Geist in seinem Herzen Platz hat.

    Natürlich ist es für den, der nur wenig von diesem Geist, b.z.w. Wort in seinem Herzen aufnehmen kann, unbegreiflich: wie kann jemand ständig mit diesem Wort kommen? Für ihn selbst würde es ja eine enorme Anstrengung im unnatürlichen Verhalten bedeuten (da sein Herz mit anderen Dingen voll ist). Und er meint, bei anderen ist es genau so. Darum pauschalisiert er alle, die ein anderes Verhalten an den Tag legen, als er selbst.
    Ich sag es mal so: es ist eine Kinderkrankheit, wie Masern. Wer wachsen will, muß da durch.

    Also ich finde die Welt wie sie ist und alles was existiert auch schon auf einfache existentielle Art wundersam genug *ähm ja das mal am rande*
    Estens kommt es darauf an, durch welche Brille man diese Welt sieht.
    Und zweitens, ob wir nur Nutzer, oder auch Gestalter, b.z.w. Mitgestalter sind. Ob wir eine Vision der Zukunft haben: wie unsere Welt Morgen aussehen soll.
    Geändert von Zeuge (08.10.2009 um 08:16 Uhr)


 

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