Alef: Nenne mir nur eine Stelle aus dem AT, welche einen „Gott-Messiach“ verheißt …
Sämtliche eindeutig messianische Aussagen werden bereits im A. T. auf Jahwe bezogen, was zeigt, dass die zur Rettung der Nation angekündigte Person Jahwe Selbst sein muss:
»Denn
so sp
richt der HERR der Heerscharen, nachdem die Herrlichkeit mich ausgesandt hat, über die Nationen, die euch geplündert haben – denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an –:
Ja, siehe, ich werde meine Hand über sie schwingen, und sie sollen ihren Knechten zur Beute werden.
Und ihr werdet erkennen,
dass der HERR der Heerscharen mich g
esandt hat.
Juble und freue dich, Tochter Zion! Denn siehe,
ich komme und werde in deiner Mitte wohnen,
spricht der HERR.
Und an jenem Tag werden viele Nationen sich dem HERRN anschließen. So werden sie mein Volk sein. Und ich werde in deiner Mitte wohnen,
und du wirst erkennen,
dass der HERR der Heerscharen mich zu dir g
esandt hat.
Und der HERR wird Juda als sein Erbteil besitzen im heiligen Land und wird Jerusalem aufs Neue erwählen.
Alles Fleisch schweige vor dem HERRN! Denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung.« (Sach 2,12-17).
Bemerkenswert an diesem Text ist, dass Gott sagt, dass Gott sagen wird, dass Gott Ihn gesandt hat … Jahwe Selbst sendet hier Jahwe zur Rettung Seines Volkes Israel! Ein ähnliches Phänomen finden wir in einem weiteren Text aus dem A. T.:
»Aber über das Haus Juda erbarme
ich mich und rette sie
durch den HERRN, ihren Gott. Doch ich rette sie nicht durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter.« (Hos 1,7).
Hier rettet Jahwe das Haus Juda durch Jahwe. Es sind hier mindestens zwei Personen, die den Namen Jahwe tragen – und da Jahwe allein Gott als Name zukommt, müssen diese beiden Personen gleichermaßen Gott sein!
Sach 9,9 spricht vom Einzug des Messias auf einem Esel in die heilige Stadt, und in Vers 10 wird schon wieder ein Wechsel von der ersten zur dritten Person vollzogen:
»Und
ich rotte die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem aus, und der Kriegsbogen wird ausgerottet. Und
er verkündet Frieden den Nationen. Und seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.«
– Alle diese Wiedergaben basieren auf der urtexttreuen Überlieferung der Masoreten und nicht auf den durch rabbinische Gelehrte durch eigene Interpretationen ergänzten Texten wie der Targumin oder anderen Kommentaren. –
Auch jüdische Gelehrte haben im Lauf der Jahrhunderte immer wieder gemerkt, dass die rabbinische Überlieferung nicht mit dem übereinstimmt, was das A. T. über Gott sagt, und so sind einige jüdische Gelehrte von ganz allein – ohne zuvor vom Christentum beeinflusst gewesen zu sein – auf die Pluralität des einen Gottes gekommen (ich vermeide an dieser Stelle ganz bewusst den Begriff »Trinität«), siehe z. B. Harald Fölsch (Herausgeber), Die Weisheit ruft – Zeugnisse von Rabbinern, (Stuttgart, 1999), S. 8f.
Alef: So wenig wie man an die Bibel als total inspiriertes Gotteswort glauben muss, um "Christ" zu sein.
Oh doch, das ist Voraussetzung … Wie viele Diskussionen habe ich schon mit »Christen« gehabt, die bei der Bibel einfach Abstriche machen?! Etliche. Und jedes Mal das gleiche Theater: Die Frucht des Geistes ließ auf sich warten. Diese Menschen zweifeln am Ende alles an, was Gott gesagt hat, und sind so dem Verführer auf den Leim gegangen, der, bevor er den Todesstoß versetzt, zuerst das Wort Gottes in Zweifel zieht: »Hat Gott wirklich gesagt …?« (1Mo 3,1).
Liebe Grüße
Chrischi
"An die Gemeinde Gottes, ... den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn." (1. Kor. 1:2).
Lesezeichen