Es kann nach belieben auch Verse aus der Bibel zitiert werden um zu belegen, das es Gott nicht gibt. Ein Psalm Davids ist dort ein Vorreiter ;-)
Genau lieber Rega, dass ist der Punkt an der Sache. Deshalb kann man eben nicht eine Ansicht als verbindliche Lehre hinstellen. Es ist alles eine Interpretationsfrage. Eventuell kann man sagen Dies oder Jenes kann man glauben, weil Dieser oder Jener es bezeugt, was allerdings dann bedeutet, dass der Glaubende, der solches übernimmt, einem fremden Glauben huldigt – diesen Glauben also übernimmt ohne selbst eine solche Glaubenserfahrung gemacht zu haben. Man plappert nach was andere vorplappern, man nennt so was auch Buchstabenglaube. Das alles hat dann allerdings letztlich nichts mehr mit dem Suchen und Finden nach Gott zutun, nichts mit einer erlebten und lebendigen Beziehung zu Gott, sondern etwas mit Traditionen, Lernen und eben Glauben.

Es gibt da diesen ganz feinen und doch gewaltigen Unterschied. Es gibt Menschen, die glauben an Gott und es gibt Menschen die glauben Gott. Gott glauben kann man nur, wenn man um dessen Existenz weiß, diese erlebt und erfahren hat. An Gott kann man glauben, wie man auch an den Weihnachtsmann glauben kann. Genau das vermitteln nur all zu gerne Religionen, nämlich wie man an Gott zu glauben hat. Dass man Gott glauben kann hat nichts mit erlernen zutun, sondern etwas mit Erfahrungen, die von ganz persönlichen Naturen sind.

So kann man nun also den geschriebenen Glaubensvorgaben glauben und hoffen und erglauben, dass diese wahrhaft sind oder aber man macht sich auf den Weg und findet selbst heraus, wer Gott für unser persönliches Dasein ist. Oder um es mit Martin Buber zu sagen: „….er drang in die Urabsichten Gottes ein um dessen Gegenwart ganz persönlich zu erfahren….“

Absalom