Hallo Alef,

komm, betrachten wir die Stelle genauer:

Jesaja 7, 14
Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.

Was wäre es wohl für ein Zeichen Gottes, wenn eine junge Frau schwanger wird?
Die Antwort auf diese Frage erübrigt sich. Überhaupt keins.

Hier geht es um eine Jungfrau im wörtlichen Sinne.
Zumindest darf man es folgenden Stellen entnehmen:

Mt 1,23 »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.

Mt 1,18 Mit dem Ursprung Jesu Christi verhielt es sich aber so: Als nämlich Maria, seine Mutter, dem Josef verlobt war, wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren, schwanger befunden von dem Heiligen Geist.
(ebenso Lk 1,27 und andere)

Du schreibst:
"Sicher deine zitierten Zitate entspringen der grösste Teil jüdischer Schriften, aber deren Interpretation eher weniger, welche auf der kirchlichen Lehre begründet wird, was wohl kaum „jüdisch“ ist."

Deren Interpretation beruhen nicht auf der kirchlichen Lehre, sondern auf jüdischer.
Zu der Zeit als diese Worte entstanden, gab es das, was wir als Kirche bezeichnen lange noch nicht.
Die Briefe des Paulus gehören zu jemanden, der Lukas, Johannes, Petrus und andere Jünger Jesu persönlich kannte.
Die Apostelgeschichte des Lukas ist ein Bericht seinerseits.
Auch der Lukas des Lukas-Evangeliums kannte Paulus persönlich.
Sein Evangelium deckt sich mit den anderen.

Und er schreibst einleitend: (Lukas 1,1ff)
Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen, die sich unter uns zugetragen haben, wie sie uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind,

hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, hochedler Theophilus, der Reihe nach zu schreiben,

--> damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.

Es war in den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, ein Priester mit Namen Zacharias, aus der Abteilung des Abija; und seine Frau [...]

Er war jemand, der die Ereignisse noch aus erster Hand erfahren hatte.

Der 2. Petrusbrief selbst verweist auf die Zuverlässigkeit und Weisheit der Briefe des Paulus.
Ebenso tut es der Lukas der Apostelgeschichte, in dem er berichtet, wie Paulus mit Jesu Jüngern in Jerusalem eins war.

Paulus selbst schreibt darüber:
Gal 2,9
und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben worden ist, gaben Jakobus und Kephas (Petrus) und Johannes, die als Säulen angesehen werden, mir (dem Paulus) und Barnabas den Handschlag der Gemeinschaft, damit wir unter die Nationen gingen, sie aber unter die Beschnittenen.

Also, das, was wir im NT lesen, sind nicht irgendwelche Kirchenworte, sondern Worte derer, die die, die um Jesus waren, persönlich kannten, Juden.

Ein anderer schreibt:
1Joh 1,1
Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben [...]

was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch [..]