Lieber absalom alias Abshalom,
ganz meinerseits, es ist mir eine Freude mir Deine Gedanken vertraut machen zu versuchen.
Du fragst nach einer eventuellen Konsequenz, bzw. vermisst sie in meinen Zeilen und stellst auch auf, dass es vielleicht keine geben könnte.
Dazu ist meine Meinung, dass es eben innerhalb unserer menschlichen Wahrnehmung keine Konsequenzlosigkeit geben könnte.
Weshalb meine ich das so behaupten zu können? Weil wir Menschen schon selbst sehr wahrscheinlich eine Konsequenz aus Vorereignissen sind und uns nicht sebst beobachtend außerhalb dieser Konsequenzfolgen herausnehmen könnten.
Mir ist natürlich bewusst, bzw. ich bilde mir ein zu verstehen von welcher Konsequenz Du sprichst, bzw. welche Du in meinem Text vermisst. Täuschungen meinerseits sind immer Bestandteil unsere Korrespondenz. Später im Text werde ich versuchen meine Konsequenz, zur Religion, Dir und Mitlesern, verständlich in Worte zu führen.
Zunächst aber zu meiner These des handelnden Seins.
Nein, ich dachte eher nicht an einen immer wieder kehrenden Kreislauf unseres menschlichen Seins, denn dass scheint eher nicht der Fall zu sein. Ich betone, scheint und kann dennoch. Meine Behauptung aber ist, dass es für uns Menschen nur so aussehen könnte und zwar dass sich alles wiederhole, aber dagegen spräche allein schon Dein individuelles Dasein, welches Du nur allein kennst und das so eit wie Deine Erinnerung reichen und diese sind einmalig und unwiederholbar mit Dir existierend.
Selbst empfinde ich es als etwas übertrieben, den Gedanken nachzugehen und zwar dass wir uns Menschen evolutionär kaum weiter entwickelt hätten.
Aus dieser Deinigen Denkrichtung spricht für mich eher eine mir selbst bekannte menschliche Ungeduld, welche nicht gewillt zu sein scheint die eigene Lebenszeit, wie kurz oder lang diese auch wahrgenommen wird, zu akzeptieren. Gegeninszenierung zu Deinem Denk- und Wahrnehmugnsmodel: Hätten wir eine Zeitrafferaufnahme, aufgenommen und anschaubar, vom Auftauchen der ersten Aminosäuren auf unserer Erde, über die ersten Einzeller und zu allen mehrzelligen Entwicklungen hin, über organisierte Eintelwesen … bis zum User Absalom, dann könnte der (schnelle) Wandel uns sogar eine Übelkeit unserer Eigenwahrnehmung des Wandels erzeugen und eben kein Bild des fast ewigen Widerkehrens der eigenen Art bewusst werden. Könnte könte ...
Es scheint also eine Frage der Sicht und eine Frage des Akzeptierens der (verdammt) kurzen Daseinszeit zu sein welche in uns gewisse Wahrnehmungsthesen hereinrutschen lassen, bzw. behindern könnte.
Daher hole ich selbst meine geringe Intelligenz, so oft wie nur möglich vom eigenen Sockel meiner eigenen Wahrnehmung, die eher Interpretationen sind und doch nicht wirklich dies nur sein können, hinunter und versuche mir zu erklären, dass ich ein Sterblicher und nur in begrenzter Weise verstehender Mensch meiner eigenen Art bin. Das ist z.B. eine meiner Konsequenzen.
Wissen und auch das meinige entspricht, meiner Meinung nach, einem Rückgreifen auf viele und immer zu großen Teilen menschlich irrigen Beobachtungs- und Erklärungsversuchen.
Meiner Meinung nach unterscheiden sich unsere heutige Erkenntnisse vom Stand der Erkenntnisse vor 2000 Jahren sehr wohl und aber im Erkennen, wer wir seien scheinen wir noch auf dem Stand der ersten menschlichen Selbst- und Ichbewusstwerdung zu stehen. Ein interessantes Gebiet, für mich, ist die Erleuchtung und selbst bin ich mit zwei Menschen im Kontakt, die mir erklären dass sie diesen Zustand leben würden, aber das wäre ein anderes Thema.
Und genau, lieber absalom, mit dem wissenschaftlichen analysieren der Frage nach den Früchten der Religionssysteme tut man meiner Meinung nach nichts anderes wie ein Aufräumen eines alten Familienalbumkoffers. Da ist so viel Interessantes drin und man kann darin tatsächlich oft herausfinden warum was sich wie weiterentwickelt hat. Aber G“tt kann man darin derart nicht finden. Das ist eine weitere Konsequenz, auf meiner Seite und zwar G"tt nicht kennen lernen zu wollen, durch ein durchwühlen der Wulst unserer G"ttesbilder, dessen Herkunft nachzugehen und irgendwann damit zum Kern der Entstehung der Bilder G“ttes und vielleicht zu G"tt oder einer Leere zu gelangen. Oft scheinst Du sogar vielleicht schon am Erklären zu sein, dass es da vielleicht eine Leere oder G“tt gäbe und somit alle Religionen falsch sind. Ich frage Dich aber, lieb und menschlich, wer wärest Du dass Du schon so antworten könntest?
Natürlich und selbsterklärend musst Du tatsächlich zur Frage kommen, ... "haben die Religionssysteme uns Menschen zu einer näheren G“ttbetrachtung oder uns Menschen zu G“tt näher geführt?"
Für mich gleicht diese Form der Fragestellung der Frage nach dem wahren Wehrt der Null. Hier nocheinmal die Schlange die sich selbst verschlingen mag:
Null ist gleich eine absolute Neutralität, bzw. entspricht dem „Nichts“, also einem Nicht vorhandensein dessen was wir wahrnehmen und allem nicht Wahrnehmbarem.
Wir Menschen können aber nicht Nichts wahrnehmen, geschweige dies denkend erfassen, sondern uns nur vorstellen, dass Etwas und immer nur Etwas und nie Alles nicht sei. Das entspricht einem Minus, dessen was ist. Das wahrzunehmen, dazu sind wir nicht in der Lage, wenn gleich unser Geist damit uns selbsttäuschend spielen kann. Aber unsere Augen können nicht Lichtloses sehen und dennoch würde unser Hirn uns etwas Bewusst machen, dass einem Sehen ohne Augen gleich kommt. Das ist das Spiel des Beobachters, welchen wir nicht selbst geboren haben und auch nicht selbst kreieren können.
Könnten wir uns aber ein Nichts richtig vorstellen, dann müssten wir im Augenblick der Wahrnehmung, des Nichts, selbst nicht mehr sein.
Genau so ähnlich verhält es sich mit der „Unendlichkeit“ und dem „Alles“. Wir können uns nur ein nicht endendes „Hinzu“ zu dessen was wir kennen, als Unendlichkeit vorstellen, aber die Unendlichkeit, an sich, können wir nicht wirklich verstehen und somit auch ein „Alles“ nicht. Ebenso wäre „G“tt“ völlig und zwar völlig unvorstellbar und das obwohl wir mitten in IHM, als Teil leben könnten, bzw. vielleicht soeben tun.
Damit komme ich zur Richtigkeit der Religionen. Aus dieser unserer unmöglichen G“ttwahrnehmung und der unzweifelhaften Selbstwahrnehmung können wir nur äußerst unvollkommene Religionen entwickeln, oder G“tt als nicht existent erklären. Stimmen können beide Richungen nicht.
Es ist, da wir sind.
Die Frucht der Religionen wäre somit nur und allein individuell erntebar und würde schmecken wie, „Alle Menschen, vor mir haben ihr Sein schmecken dürfen und ihre eigene Wahrheit in Worte, Glauben, Religion und Wissenschaft gegossen und haben ebenso Unrecht und Recht zugleich wie ich nun momentan selbst auch.
Ja und auch da stimme ich Dir zu, ohne Recht haben zu können, immer und immer wieder möchten wir Menschen G“tt festnageln und IHN erklären, bzw. wegerklären und das deshalb, weil wir unzufrieden sind IHN und letzten Endes uns selbst nicht wirklich erklären zu können. Ohne deren Anwesenheit, bzw. Vorleben, vor dem Meinigen könnte ich das nicht. Mit deren menschlich unvollkommenen Erklärungen meiner Vorfahren muss ich unvollkommen mir selbst unvollkommen erklären könnend leben oder Seelisch zu Grunde gehen, so ich die Wahrheit mir mit Worten und anderen erklären wollte und zugleich meiner Vorfahren Religionen und Wissenschaft als falsch erklären müßste. Wir alle sind auf Augenhöhe.
Dieser Ohnmacht entfliehend stürzen wir uns in die nächte Illusion und Erklären uns und vor allem anderen, das G“tt so und so sei und wir deshalb die und die sind und somit so und so zu leben haben.
Vielleicht und nur vielleicht ist der größte Schritt für mich gewesen herauszutreten, aus dieser Ohnmacht und zu versuchen zu erkennen, dass wir Glauben brauchen, ja, das Glauben eine unausweichliche Eigenschaft von mir ist, welcher ich mich nicht entziehen kann, denn ich muss meinen Eltern und allen mir bekannten Mitmenschen glauben, bzw. einen eigenen Glauben gegenüber ihren entwickeln.
Und ich versuche herauszutreten, aus der Ohnmacht dass Wissenschaft und fest beantworteter Glauben etwas neues seien und dass wir schon wirklich unzählige Generationen lange suchen und bis heute nicht verstehen wollen was wir sind.
Sterbliche Menschen und zwar mit begrenzten Wahrnehmungen, welche eben nicht erlauben zu wissen ob es G“tt gibt oder nicht.
Allerdings ist es für mich erstaunlich gewesen, als ich mir selbst erklärte, „sei es wie es ist, Hauptsache es ist momentan!“ und als ich diesem nachging und noch gehe, ist das Unmittelbare, die Gegenstände um mich herum und alles was mein Organismus ausmacht bedeutend wichtiger als jedes geistige Suchen und Beantworten.
Mir wurde bewusst, dass alles was mich organisch innen und unterhalb meiner Haut und alles was um meine Sinne herum sich befindet, sich innerhalb in meiner Wahrnehmung, wie ein innerer und aber fast getrennter Spiegel in mir selbst abbildet und solange ich nicht den wirklich anfassenden Kontakt als das Sein selbst bewegend pflege, ich selbst in meinen Inneren wahrnehmungsgebildeten Rückständen verloren gehen würde. Vom wind meiner selbst nicht beantworteten Daseinfom hinweggeblasen würde ins Leere.
Ich schreibe vom bewegten Sein nicht theoretisch. Und das ist meine weiter Konsequenz.
Ein Beispiel dazu: Unsere Wahrnehmung „Glücklich sein“ scheint uns meisten Mitmenschen effektiv angelegt zu sein im Optimieren unserer Wunschzielforsthellungsvermögen. Praktisch gesehen ist aber meist mit dem Erreichen des Zieles die Eigenwahrnehmung vom „Glücklichsein“ schon wieder am absinken und aber beim Erreichen wollen und sich dem wahrnehmbaren Annähren des Zieles ein intensiveres Glücksgefühl wahrnehmbar. Gleiches Wirken erkenne ich beim suchen nach der Wahrheit.
Lieber absalom, ich hoffe dass Du ahnst dass es die islamische, die christliche und sonstige Höllen nur hier zwischen uns Menschen gibt und da ist sie wirklich real und unmenschlich menschlich.
Ich hoffe aber auch, dass es uns bewusst werden kann, dass eben tatsächlich ein Wind der Selbstzerstörung uns selbst hinwegblasen wird, wenn wir und das egal mit welcher Methode, religiös oder wissenschaftlich, die Suche nach der Wahrheit wir zu extensiv betreiben.
Selbst lerne ich immer noch bemüht Mitmenschen, welche in einer Religion oder wissenschaftlichem denken leben und das egal in welcher und egal wie, als Mitmenschen wahrzunehmen, die mal festrer und mal vor sich selbst verbergend unsicher Antworten angenommen haben, welche so nicht wirklich beantwortbar sein können. Das ist meine angestrebte Augenhöhe.
Diese meine Mitmenschen haben nicht Unrecht im Recht selbst Antworten anzunehmen und zu leben zu dürfen, denn keiner kann ihnen das Gegenteil beweisen, sondern eher nur das Anwenden und Umsetzen ihrer gelebten Antworten bezweifelnd anzusprechen und mahnend auf sie zu wirken, dass sie vielleicht Etwas leben wollen, was man so gar nicht leben kann.
Aber diese Mitmenschen schützen sich auch mit recht vor dieser Leere, der Leere der offenen wichtigsten Antworten zu unseren Kernfragen unserer menschheit und auch das dürfen und sollte wir ihnen lassen. Denn was wären wir Menschen, wenn wir davon ausgehen würden, dass wir Nichts seien? Monster?
Ja absalom, für Mitmenschen welche sich selbst und im Gruppenzusammenhalt Antworten schenken und daran fest halten, welche nicht zu beantworten möglich sind, sind die welche objektiv bezogene Mitmenschen retten wollen, bzw. als verloren erklären müssen, weil sie sonst ihren Selbstschutz vor einer möglichen Seinsleere schützen müssen. Das dürfen sie doch so tun und wer mehr weiß kann dies ertragen und sein Selbst sicher und getrost neben sie stellen. Oder nicht?
Das Erstaunliche daran scheint, dass die Mitmenschen, die keine Antwort für sich selbst finden können tatsächlich vom eigenen inneren Wind der wahren Suche hinweg, ins Leere geblasen werden könnten, es sei denn, sie halten sich mit der Selbstthese an der Wasseroberfläche, sich selbst und allen religiösen Mitmenschen zu erklären, dass sie nichts wüssten, aber auf der Suche sind und wenn nicht sie selbst es irgendwer noch in Erfahrung bringen wird wie es wirklich zu verstehen sei. Das aber scheint eine Illusion zu sein.
Ja, es ist ein Dialog gleichwertiger Augenhöhe zwischen Religionen und ihren Vertretern möglich in dem man sich selbst vom Sockel der sich selbst überhebenden wissenschaftlichen Suche nach G“tt, bzw. vielleicht Nichtg“tt“ herunterbegibt und in ihnen Mitmenschen kennenlernt, die einen anderen Weg innerhalb der möglichen Leere und offensichtlichen Fülle wählten und zwar diese Leere mit selbst gefundenen Antworten füllen, die eben nicht wirklich selbst findbar sein können, nur eben unvollkommen beantwortet wurden, asl DIR Antwort erhoben. Darin wird auch die Wissenschaft sich bewegen müssen und zwar zeitweilige gut und wahr erscheinende Antworten als gefunden zu erklären und dennoch ebenso weit entfernt zu sein vom „Ich“ und „G“tt, bzw. „Nichtg“tt“.
Lieber absalom, auch Du wist G“tt nicht sein lassen können, wie ER ist, sondern IHN immer erklären, bzw. nicht erklären müssen und unsere Mitmenschlichkeit ist darin mitten drin und orientiert sich an unseren momentan gefundenen Antworten, die wir uns selbst geben und dennoch nicht wirklich selbst geben können.
Mein eigenes Fazit ist, handelnd zu sein und mich mit jedem Mitmenschen auf Augenhöhe zu begeben, denn sie wissen genauso wenig und so viel wie ich selbst und gehen ihre eigenen Wege die für mich ungebremst interessant sind.
Der Bibel kann man also Vertrauen, vorausgesetzt man studiert nicht darüber hinaus.
Das Erstaunliche könnte sein, dass G“tt selbsterklärend in der Bibel ist und aber unendlich mehr zu sein scheint als je alle Bücher fassen könnten. Daher scheint angeraten zu sein nicht allein der Bibel zu vertrauen und so viel wie möglich zu studieren, vorausgesetzt man will so viel wie möglich die Wahrheit selbst berühren. Meine Meinung ist, es lohnt sich zu leben selbst wenn man oft nicht verstünde weshalb.
Soviel zu meinem Konsequenten Unwissen und aktiven Handeln im Sein.
lehit
Isaak
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