Weitgehend wohl, ja...Schau mal, liebe Popcorn, das hier habe ich gerade gefunden...wirst wirklich Professorin...ist aber nicht uninteressant, was hier steht über Weine:
Weine aus Israel:
Dass Israels Weine eher internationalem Stil gehorchen, hat zwei einfache
Gründe: der Weinbau in Israel hat fast 500 Jahre im Dornröschenschlaf
gelegen. Immerhin waren es die Kreuzfahrer, die als letzte Wein angebaut
haben. Mit dem Islam wurde der Traubenanbau für Weinzwecke verboten. Erst um 1880 wurden in Israel wieder Reben angepflanzt (interessanterweise mit Hilfe des Baron Rothschild von Lafite). Damals sollte aber kein Spitzenwein entstehen, sondern "nur" koscherer Wein für sakramentale Zwecke. Der Wein von Lafite war meines Kenntnisstandes nach nie koscher. Die einfache Gleichung: Spitzenwein aus Frankreich, koscherer Wein aus dem Gelobten Land, hat lange funktioniert.
Erst mit den 70er Jahren kam überhaupt ein Bewusstsein davon
auf, dass in Israel nicht nur sakramentale Weine wachsen könnten, sondern auch Spitzenweine. Erst seitdem werden die "Spitzenweinsorten" wie Cabernet, Merlot etc. überhaupt erst angepflanzt. Das wiederum führt zu sehr jungen Rebanlagen und Weinen mit internationalem Touch. Aber die Szene in Israel ist ungeheuer dynamisch und mit Castel und Maraglit, mit manchen Weinen von den Golan-Heights, mit Tishbi und einigen anderen Winzern wird an einem eigenen nicht-austauschbaren Stil gearbeitet. Einige der erwähnten Weingüter haben ihn bereits.
Übrigens: in der Weinkellerei, die ich besucht hatte, war kosherer Wein wesentlich teurer als "normaler"...ist ja auch kein Wunder, bei der Mühe der Herstellung. Rundum koschere Ernährung - wenn man es genau machen wollte - kann aber wirklich ins Geld gehen - wie gesagt, brauchst theoretisch eine U-förmige Küche oder 2 Küchen, 2 Kühlschränke, alles doppelt, das ganze Geschirr usw. usw. usw. :cry:
Deine tanuki
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