Versuche es mit den Worten von Winfreid Henze zu erklären:

Von Anfang an hat die Kirche versucht tiefer in die Geheimnisse des Glaubens einzudringen, neue Erkenntnisse und Zusammenhänge zu finden.

Mit einem Vergleich will ich dir das erklären: Du willst ein Dia projizieren, das Bild erscheint auch auf einer Leinwand. Aber es ist noch unscharf. Man kann schon die Hauptsache erkennen, aber etliches ist noch undeutlich. Jetzt drehst du langsam die Linse schärfer: Neue Einzelheiten treten hervor. Sie waren gewiss vorher schon da, aber erst jetzt kannst du sie erkennen. So ist es auch mit dem Glauben. Im Denken und Beten der Kirche wird im Laufe der Jahrhunderte die "Linse" des Glaubens immer schärfer gestellt. Neues tritt hervor. Bis zum Ende der Welt werdenwir nicht damit fertig sein, den Reichtum des Glaubens zu entdecken.

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Ein großes Hindernis zum Verständnis der "leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel" ist die große Unwissenheit über unsere eigene Zukunft nach unserem Tod. Was nämlich zunächst wie ein fremdartiger, überzogener Gedanke klingt (nämlich, das Maria sogar mit ihrem Leib in die ewige Herrlichkeit gelangt sein soll), ist in Wirklichkeit kein absolutes Privileg: Wir alle, ja sogar alle Menschen unabhängig von ihrer Heiligkeit und Religion, werden am Ende der Zeiten mit Seele und Leib in die Ewigkeit eingehen. (Lies dazu einfach in der Katechese "Leben nach dem Tod"!)

Das Privileg Mariens reduziert sich also nur auf die Tatsache, dass Maria bereits jetzt schon an der Auferstehung der Toten teilhat.

weitere Infos über Maria:
http://www.karl-leisner-jugend.de/Maria.htm