@poetry
Natürlich war der damalige Hohepriester ein Kollaboratör der Römer. Schon allein daß er zu Lebzeiten seines Schwiegervaters (der vor ihm Hohepriester war) zum Hohenpriester wurde, zeigt daß er es durch Machenschaften und Intriegen geworden ist. Obwohl er überhaupt es nicht sein dürfte.
Aber Gott hat es zugelassen. Und er, der Hohepriester, war der Representant des ganzen Volkes.
(Ich hab mal irgendwo gelesen, daß jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.)
Und es steht auch ausser Frage, daß auf dem Prozess keine große Volksmenge anwesend war, sondern nur die "Vertrauensleute" des Hohenpriesters.
Und daß Pilates alles jüdische haßte, ist auch bekannt. Und es machte ihm nichts aus, einen Juden mehr hinrichten zu lassen. Dazu brauchte er nur den kleinsten Anlaß. Aber Jesus hat ihm diesen Anlaß nicht gegeben. Und darum wollte er ihn freilassen.
Dann bringt der Hohepriester Politik ins Spiel, wodurch er den Staathalter buchstäblich zwingt, Jesus hinrichten zu lassen.
Der Staathalter rächt sich dadurch, daß er auf dem Kreuz schreiben läßt: "Jesus Christus, König der Juden." Womit er die Hoffnung der Juden auf ihre Selbständigkeit ein für allemal begraben, b.z.w. ans Kreuz nageln wollte.
So ist die Hoffnung der Juden mit Jesus eng verknüpft.
Da zu der Zeit wie der Hohepriester so auch der König von Rom eingesetzt wurden, ist Jesus, durch diese Überschrift am Kreuz, vom Representant Roms zum König der Juden erklärt worden.
Wollen die Juden also die Verwirklichung ihrer Hoffnungen sehen, müssen sie Jesus, als ihren Gesalbten, anerkennen.
Tun das nicht, geben sie wohl oder übel dem Hohepriester Recht.
Ich, für meinen Teil, als Christ, diestanziere mich vom Klerus, als nicht von Christus gewollt. Denn der Klerus verschuldet alles Übel der Christenheit. Und das kann ich ausreichen mit Bibelstellen begründen.
Ob Jude oder Christ, man muß zu der Geschichte Stellung nehmen, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.
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