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  1. #11
    JC-Freak Gast

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    Liebe Socke,

    ein Satz spricht mich grade total an (ein wenig von mir umgeschrieben):

    Wenn Du auch im schlimmsten Sturm MIR vertraust, kannst du übers Wasser gehen.

    WOW!

    Kindlicher Glaube... Ja, das wäre dann wohl, wenn man zu Gott sagt, wie ein Kind zu seinem Vater:

    "Ich hab Angst, ich verstehe nicht, was du grade tust, ich kann mir nicht vorstellen, dass alles gut wird, aber ich weiß, dass ich weiß, dass ich weiß, dass du mein (himmlischer) Papa bist und den Überblick hast. Darum vertraue ich dir!"

  2. #12
    Registriert seit
    11.07.2006
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    5.546
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    7

    Standard

    Kindlicher Glaube........ist für mich, beim Untergehen dem Vater die Hand hinzustrecken.

    Kindlicher Glaube........ist für mich, ganz kindlich sagen "ich möchte dein Angesicht schauen"

    Kindlicher Glaube........ist für mich, zu wissen ich gehöre zu dieser Familie des Himmels.

    Kindlicher Glaube........ist für mich, meine Fehler dem Vater einzugestehen um dann aber wieder sofort eine unbelastete Seele zu haben.

    Kindlicher Glaube........lebt sich für mich, nicht kompliziert sondern jeden Tag so wie er kommt.

    Kindlicher Glaube........ist für mich, zu wissen, egal was ich tue ich habe einen großen starken Bruder und einen Vater der mir alles vergeben hat.

  3. #13
    märki Gast

    Standard

    Liebe Socke

    Alles was Du am Anfang geschrieben hast, habe ich vor etwa 3 Jahren durchgemacht.
    Ich war da schon 12 Jahre bekehrt und beschäftigte mich mit so vielen Fragen und Problemen.
    Vieles das ich sah und erlebte, wollte ich mit Verstand erklären und biblisch-wissenschaftlich ergründen.
    Aber diese Rechnung ging nicht auf. Immer mehr Sachen beschäftigten mich, und ich fand keine Lösung oder Antwort.
    Da entstand ein Sehnen und ein Hunger nach Befreiung aus diesem sich immer drehenden Kreis.
    Ich wollte mehr von Jesus.
    Ich begriff das ich so nicht weitermachen kann.
    Mein Verstand hatte dem vertrauenden Kind in mir das sprechen verboten.

    Ich war genau in dieser Ecke die Du erwähnst.

    Danach hörte ich an einer Männertag einen Vortrag der genau das Problem des "immer alles erklären zu wollen" ansprach.
    Es gibt Fragen ohne Antwort auf dieser Erde. Darüber streiten sich die Wissenschaftler und alle diese "gescheiten und studierten" Menschen schon lange. Viele Antwort bekommen wir erst im Himmel.
    Da erkannte ich das mein Verstand mir mein Vertrauen zu Gott gestohlen hatte.

    Ich übergab ALLES von mir meinem Erlöser Jesus Christus.
    Nichts sollte mehr unter meiner Kontrolle sein.
    Ich konnte mich lösen vom alles erklären und wissenschaftlich ergründen zu müssen.
    Ich kann seither viel offener auf die Mitmenschen zugehen und ohne dieses ewig-kritische Hinterfragen von allem was ist, einen kindlichen Glauben haben, der mich als Diener des Höchsten leben lässt.

    Philipper 4,13

    Alles was ich kann, kann ich nur durch den der mir die Kraft gibt dazu:

    Jesus Christus

    märki

  4. #14
    Samu Gast

    Standard

    Im Glaubensbekenntnis Israel heißt es: „Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft. Diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen. Du sollst sie deinen Söhnen wiederholen. Du sollst von ihnen reden, wenn du zu Hause sitzt und wenn du auf der Straße gehst, wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst.“

    Hier wird davon gesprochen, dass die Worte des Höchsten auf deinem Herzen geschrieben stehen sollen. Worte, die also erst einmal in das Herz kommen müssen. Dann sollst du diese Worte deinen Nachkommen weiter geben. Dies alles setzt eins voraus, dass Wissen um die Dinge, von denen man weiter geben sollte.
    Indem wir von Gott reden, zeigen wir einen Horizont auf, der über die angebliche Realität hinaus verweist, über das hinaus, was unmittelbar vor Augen steht und auf der Hand liegt. So halten wir den Blick offen für das, was man nicht messen, berechnen und kaufen kann. Dieses Gespür für den „Mehrwert des Lebens“ können wir umso besser vermitteln, je weniger wir Gott als fertige Antwort einsetzen; eher als offene Frage. „Gott als Geheimnis der Welt“ und nicht als Lösung eines Rätsels.

    Kinder brauchen ein Grundgerüst für die eigene Gewissensbildung, für die Urteilsfindung in ethischen Fragen; Maßstäbe für das Zusammenleben in der Familie, in Kindergarten und Schule, in der Gesellschaft. Die zehn Gebote bieten bis heute ein unübertroffenes „Geländer“, zehn Angebote für ein Zusammenleben in Freiheit und Verantwortung. Religiöse Erziehung hilft in einem umfassenden Sinn dazu, dass wir uns als soziale Wesen verstehen, dazu geschaffen, in Beziehungen zu leben. „Am Du wird der Mensch zum Ich,“ hat der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber sehr eindrücklich formuliert. Nicht Narziss, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt und beziehungsunfähig wird, ist Vorbild und Ziel dieser Unterweisung, sondern der ich - starke und gemeinschaftsfähige Menschen.

    Wer allerdings glaubt, Glaube sei ein Erziehungsprodukt, der irrt gewaltig. Auch die beste Erziehung bietet keine Entwicklung zum Gottesglauben, sondern lediglich eine Erziehung zu einen an erzogenen Glauben, an einen durch Lehre vermittelten und an gelehrten Gott.

    Wenn wir uns Kinder Gottes nennen dürfen, dann bezeichnet das eben gerade kein Verhältnis zu Naivität oder der Unmündigkeit, sondern der liebevollen Zuwendung, eine von Vertrauen geprägte Beziehung. Kinder stecken voller Fragen und Geheimnisse. Jeder Vater, jede Mutter, jede Erzieherin weiß, dass Kinder einem geradezu „Löcher in den Bauch fragen“ können. Dabei können sie uns Erwachsene ganz schön ins Schwitzen bringen, weil sie sehr direkt und existentiell fragen: - Wer bin ich eigentlich, und wieso lebe ich? - Wo ist Gott? Was tut er? Wer hat ihn gemacht? - Warum müssen Menschen sterben? Wo komme ich hin, wenn ich tot bin? - Warum gibt es böse Menschen? Warum lässt Gott das Unrecht zu?
    Kindlicher Glaube setzt das Sein voraus, doch es setzt ebenso ein Nachfragen dieses Seins voraus. Und hier ganz ungeschminkt und unverdorben, die Grundvoraussetzung für ein ehrliches Suchen und Finden. Genau darum ging es Jesus, diese existenzielle Ehrlichkeit der Kinder, ohne böse Hintergedanken oder geschminkten Höflichkeiten.

    Der letzte Punkt ist, dass ein jeglicher Glaube immer dann zum Widerglauben wird, wenn er sich nicht in der Realität widerspiegelt und mit leben erfüllt ist. Hier wird spätestens jeglicher „Lernglaube“ zum Widerglaube und zur holen Phrase, zum Toten Gauben, der sich existenziell auflösen muss und keinen Bestand haben muss. Lebendiger Glaube nährt sich aus Gott und nicht aus erlernten. Genau hier liegt das eigentliche Problem, welches Kohelet schon erkannte: „Im Übrigen, mein Sohn, lass dich warnen! Es nimmt kein Ende mit dem vielen Bücherschreiben, und viel Studieren ermüdet den Leib. Hast du alles gehört, so lautet der Schluss: Fürchte Gott, und achte auf seine Gebote! Das allein hat jeder Mensch nötig. Denn Gott wird jedes Tun vor das Gericht bringen, das über alles Verborgene urteilt, es sei gut oder böse.“

    Kindlicher Glaube ist ein aktiver Glaube.


    Samu

  5. #15
    Popcorn Gast

    Standard

    Liebe Socke, vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag. Gerne sage ich dir was für mich kindlicher Glaube ist.

    Kindlicher Glaube ist für mich dort, wo ich einfach vertrauensvoll die Hand meines Schöpfers nehme und mich durch die Strudel des Lebens führen lasse, durch strenge und dürre Zeiten. Kindlicher Glaube ist für mich, dass ich suchen darf nach Gott und nach seiner Erkenntnis, im Wissen, dass er mich nicht in die Irre gehen lässt, wenn ich es aufrichtig mache.

    @samu
    Deine Ausführung ist sehr vielseitig. Ja, die 10 Gebote, nach denen haben wir unsere Kinder (und uns Eltern) erzogen, sind so wichtig. Es täte der Menschheit gut, diese würden wieder vermehrt eingehalten. Im 4. Abschnitt konnte ich viel für mich selber herausholen, sehe ich mich dort selber. Die Art vom aufrichtigen Fragen vor Gott möchte ich mir erhalten. Ich könnte mir keine Beziehung vorstellen wo nicht ehrliche Fragen wichtig sind. Wie oft haben doch genau solche Fragen der Kinder einem herausgefordert, hoch erfreut und auch erfrischt. Da wurde doch so manch eine Frage mit einem erfrischenden Lachen quittiert und daraus entstand dann das Knuddeln und Herzen. Also gelebte Beziehung in wirklich gegenseitiger Liebe. So eine Beziehung möchte ich zu Gott haben.

    Ich kenne übrigens jemand sehr gut der auch Löcher in den Bauch fragt :P


 

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