Man muss vom Ende her leben, auch wenn vom Sterben noch keine Rede ist. Dann sieht die ganze Welt anders aus. Man weiß dann auch genau, worauf es ankommt und was wichtig ist.
aus "Tiedemanns Nachtgespräche"
Man muss vom Ende her leben, auch wenn vom Sterben noch keine Rede ist. Dann sieht die ganze Welt anders aus. Man weiß dann auch genau, worauf es ankommt und was wichtig ist.
aus "Tiedemanns Nachtgespräche"
Freuet euch in dem Herrn auf allen Wegen, die ihr geht.
Sorgt euch um nichts, sondern sprecht über alles mit Gott, bringt eure Bitten vor ihn und vergesst nicht zu danken für all das Gute, das er euch schenkt.
Vertraut ihm, dann wird euer Leben gelingen.
Das ist Philipper 4, Vers 4 und 6 mit meinen Worten.
Treue und Fürsorge
Heiß brennt schon am Morgen die Sonne auf das Dach des Gewächshauses, dass ich am Abend verschloss.
Eigentlich sollte ich längst alle Pflanzen mit dem gesammelten Regenwasser gegossen haben bevor die Wärme zu groß wird und die Sonnenstrahlen den Boden ausgetrocknet haben...
Doch heute war so viel „dazwischen“ gekommen, dass die Zeit nur so wie im Flug verging. Beinahe hätte ich sie gar vergessen: meine Tomaten, Erdbeeren, Himbeeren, Rosen... dabei ist es in dieser Jahreszeit besonders wichtig.
Gestresst trete ich in den Garten und hoffe, dass es noch nicht zu "spät" ist zum Gießen.
Was sind wir Menschen doch unzuverlässig, denke ich so vor mich hin. Gab ER uns nicht die Verantwortung für Tiere und Pflanzen? Beschämt gebe ich zu, heute war ich schon am Morgen reichlich spät aus dem Bett gekommen, hatte mir dann für zu viele unwichtiger Dinge mehr Zeit genommen... und mein Garten musste „dursten“.
Hätten Pflanzen die Möglichkeit zu sprechen, ich war mir sicher, sie würden längst nach mir schreien, auf meine Unpünktlichkeit und Untreue schimpfen oder bitterlich weinen mit hängenden Blättern voller Enttäuschung...
Mit der Gießkanne voller Regenwasser stehe ich schließlich geplagt vom schlechten Gewissen und dem festen Willen, es wieder „gut“ zu machen barfuss im Gras.
„Wo du untreu bist, fehlerhaft, bin ich treu und fürsorglich“ steigt eine leise Stimme in mir auf.
Ich blicke zu meinen Füßen und spüre den Morgentau, der sich zwischen den Zehen erfrischend über die Haut legt.
Ich atme auf, sehe, dass es auch meinen Pflanzen noch gut geht, denn gerade verschwinden erst die letzten Tautropfen auf ihren Blättern und Stängeln. Wieder einmal mehr bin ich begeistert über Morgentau, Wachstum und SEINE treue Fürsorge, selbst wenn ich mich verspäte .
wünsch euch einen schönen Tag und alles Liebe
Liebe Honigmond,
hab auch gerade die Blumen auf Nachbars Balkon gegossen (Urlaubsvertretung) und gedacht, das hätte ich eigentlich gestern schon machen sollen.
Wir denken oft nicht dran, dass wir für Pflanzen und Tiere eine Verantwortung haben, sie sind doch auch Teil der Schöpfung.
Wenn Pflanzen und Tiere manchmal reden könnten (so, dass wir sie verstehen), sie hätten uns sicher manches zu sagen.
OPEN DOORS GEBETSMAIL - 24. Juli 2009
Türkei: Ehemaliger Muslim verprügelt
Seit der iranische Christ Nasser Ghorbani vor sieben Jahren in die Türkei flüchtete, musste er immer wieder seinen Arbeitsplatz wechseln. Irgendwann fragte ihn einer seiner Kollegen, warum er freitags nicht in die Moschee geht. Spätestens dann kam heraus, dass er Christ ist. Meist verlor er daraufhin seinen Job. Der ehemalige Muslim ist Tischler. Mit seiner Frau Leila – ebenfalls früher eine Muslima - und den drei Töchtern floh er aus dem Iran in die Türkei. Ihre muslimischen Familien hatten erfahren, dass sie sich vom Islam abgewandt haben. „Als Christ kann ich nicht in den Iran zurück. Ich riskiere mein Leben. Wenn sie mich fangen, hängen sie mich gleich auf", ist er sich sicher. Im November vorigen Jahres bekam er eine Anstellung bei einem Istanbuler Möbelhersteller. „Als die Kollegen erfuhren, dass ich Christ bin, behandelten sie mich von da an anders“, erinnert er sich. Der Koch in der Kantine gab ihm nur noch Kartoffeln; kein Fleisch mehr. Ein LKW-Fahrer der Firma ging ihn einmal an: „Dein Land ist ein muslimisches Land. Du bist vielleicht Christ geworden, aber du kommst heute mit zum Freitagsgebet."
Heimtückischer Angriff
Ende Mai, an einem Freitag, wollten ihn seine Kollegen mittags zur Moschee bringen. Du wirst deine Gebete verrichten, drohten sie. Nasser Ghorbani weigerte sich. Es war kurz nach Feierabend, als ein Kollege von hinten auf ihn zuging. Unerwartet schlug ihm der LKW-Fahrer gegen die Schläfe. Der Christ ging ohnmächtig zu Boden. Als er wieder zu sich kam, schmerzte sein ganzer Körper. Der Fahrer hatte weiter auf den bewusstlosen Mann eingeschlagen. Kollegen, die den Angriff beobachtet hatten, unternahmen nichts. Nasser Ghorbani ging nicht zur Polizei. Er wollte Fragen über seine Bekehrung und seine Gemeinde vermeiden. Mehrere Christen – allesamt Flüchtlinge aus dem Iran - treffen sich oft in seiner Wohnung. Ein Arzt stellte starke Verletzungen an Rippen, Schultern, seinen Schienbeinen und einem Auge sowie Magenblutungen fest. Der LKW-Fahrer wurde gekündigt. Auch Ghorbani musste sich eine andere Stelle zu suchen. Der zornige Fahrer hatte gedroht, ihn umzubringen. „Vielleicht haben traditionelle Christen in der Türkei weniger Druck. Aber wir, die wir den Islam verlassen haben und Jesus nachfolgen, werden gefeuert", sagte ein Freund, der sich um Ghorbani nach dem Angriff kümmerte.
Und so was geschieht im Namen einer Religion, im Namen Gottes, der unser und ihr Gott ist.
Ich bin wieder mal entsetzt.
Und so ein Land will in die EU!
Ich musste heute früh schon denken: Wieviel Liebe, wieviel Geduld, auch wieviel Humor braucht Gott, um seine Menschenkinder zu ertragen in ihren Wirrungen und Irrungen.
Und wieviel wird er auch weinen über seine Geschöpfe.
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