Gott, sei mir Sünder gnädig!
(Lukas 18,13)


Viel reden, ohne etwas Wichtiges zu sagen. Damit haben die Politiker angefangen, und mittlerweile ist das Fernsehen voll von Shows mit solchen Beiträgen. Faszinierend ist dagegen, wenn einer mit wenigen Worten viel sagt. Ludwig Erhards zwei Worte "Maß halten" stehen zum Beispiel für die Bewältigung der Risiken des Wirtschaftswunders der 1960er Jahre.

Mit wenigen Worten ist auch vor Gott alles gesagt: "Gott sei mir Sünder gnädig!" Denn das ist kein selbstquälerisches Schlechtmachen der eigenen Person, sondern eine realistische Selbsteinschätzung. Ich bin ganz und gar auf die Annahme durch Gott angewiesen. Und jetzt lebe ich aus Gnade aufrecht, ja sogar stolz. Ich verstecke mich nicht, sondern darf selbstbewusst bekennen, dass Jesus mir vergeben hat.

(Pfarrer Dr. Martin Hamburger)