OPEN DOORS GEBETSMAIL - 18. Dezember 2009

Somalia: Auf der Flucht vor Islamisten
Mohamud* stammt aus Somalia im Osten Afrikas. Extremisten trieben ihn zur Flucht aus seiner Heimat. Bis vor Kurzem noch lebte er in einem Flüchtlingslager im Nachbarland Kenia. Doch im Lager ist der Christ und ehemalige Muslim nicht mehr sicher. Er musste untertauchen, denn er will seine Frau, die vier Kinder und seine Mutter nicht in Gefahr bringen. Mohamud erhielt im Lager Kakuma Todesdrohungen. Steine und Felsbrocken wurden gegen seine bescheidene Hütte geworfen.

«Wir sind nicht länger sicher»

Vor sieben Jahren floh Mohamud mit seiner Familie aus Somalia, nachdem ihm extremistische Muslime mit dem Tod gedroht hatten. Sein inzwischen verstorbener Vater koordinierte in Somalia heimliche Treffen für Christen im Untergrund. Doch nachdem bekannt wurde, dass sie als Muslime den Islam verlassen haben und Christen wurden, gab es keinen anderen Weg, als das Land zu verlassen. Mohamuds Geschichte ist nur eine von vielen. Muslime, die Christen wurden, leben ihren Glauben im streng islamischen Somalia ohnehin sehr vorsichtig im Untergrund. Doch wird ihr Religionswechsel von radikalen Muslimen entdeckt, geraten sie in Lebensgefahr. Schon einige ehemalige Muslime wurden brutal ermordet. Ganze Familien sind schon aus dem kriegs- und krisengebeuteltem Land am Horn von Afrika geflohen. Sie ließen alles zurück und leben unter prekären Umständen in Flüchtlingslagern in Kenia, gemeinsam mit vielen Landsleuten. Jüngst kamen wieder 13.000 Flüchtlinge in dem Lager an. Als Übersetzer hat Mohamud Kontakt zu den Neuankömmlingen. Darunter leider auch alte Bekannte. Sie wissen über Mohamud Bescheid und dass er Christ ist, erzählte er. Einige von ihnen würden zu denen gehören, die ihn im November im Lager angegriffen haben. «Hier in Kakuma sind wir nicht länger sicher.»

*Name geändert