Hallo minni.
Nach der Halacha, dem jüdischen Gesetz, welches auf der Tora (sogenanntes AT) basiert, ist man Juden, wenn
a) man eine jüdische Mutter hat oder
b) man zum jüdischen Volk übergetreten ist.
Hiernach ist man also entweder von Geburt an jüdisch oder kann es werden, wenn man übertritt. Hierbei tritt man auch (nach jüdischer Lehrer) keinem Glauben, keiner Religion bei, sondern dem jüdischen Volk und wird dadurch vollwertiges Mitglied.
Wenn man glaubt was in der Tora steht bzw. versucht danach zu leben, wird man hingegen dadurch nicht zu einem Juden. Umgekehrt bleibt man Jude, auch wenn man eine andere Religion hat bspw. sich taufen lässt.
Damit es dabei nicht zu einfach wird, erfolgt der Übertritt wiederum nach religiös begründeten Regeln, wie ja auch obige Definition selbst, seinen Ursprung hier hat.
Daneben gibt es noch andere Definition wer Jude ist und wer nicht, selbst innerhalb des jüdischen Volkes gibt es Abweichungen. So haben viele sekuläre Juden ein grosses Problem damit, dass jemand über den religiösen Weg auch Jude werden kann, wie auch umgekehrt radikale Reformer (aus den USA) auch jemanden als Jude anerkennen, welche alleine einen jüdischen Vater hat.
Im Detail gibt es hierüber dann viel Streit und es kommt teilweise zu tragischen Fällen, wenn darüber entschieden wird, ob nun jemand als Jude anzuerkennen ist oder nicht. Meist wird aber dabei versucht, im Sinne der Betroffenen zu entscheiden.
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