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    Zeuge Gast

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    Zitat Zitat von Seleiah Beitrag anzeigen
    Was ist ein Messias?

    Der Ursprung des messianischen Begriffs ist in 3.Mose 4,3 zu finden. Dort bezieht sich der Begriff auf den gesalbten Priester. Das gleiche Wort wird später auch für Könige und Propheten verwendet. Sogar der König von Persien (Cyrus) wird vom Propheten Jesaja als „Messias“ angesehen, da er eine göttliche Aufgabe zu erfüllen hatte (Jesaja 45,1). Ein Messias ist also eine gesalbte Person mit einem göttlichen Auftrag, der nach jüdischer Auffassung nur für die irdische Herrschaft zuständig ist.
    Wollen wir festhalten daß der Hohepriester keinesfalls für die irdische Herrschaft zuständig war (sonst hätten die Israeliten sich keinen König gewünscht). Seine Aufgabe war es, zwischen Gott und den Menschen zu vermitteln. Gott selbst wollte Israels König sein (oder aber er hielt diese Stelle für jemanden frei, den er für diese Aufgabe vorherbestimmt hat, und der bis jetzt noch nicht gekommen ist).

    Ben Joseph und Ben David

    In der rabbinischen Literatur kam es zur Annahme von zwei Messiasgestalten: Dem Messias Ben Joseph und dem Messias Ben David. Zuerst wird der Messias Ben Joseph die Verstreuten sammeln und den Tempeldienst in Jerusalem wieder einrichten. Er wird beim Angriff der widergöttlichen Mächte Gog und Magog erschlagen werden und sein Körper wird unbeerdigt in den Strassen Jerusalems liegen bleiben. Nach einer anderen Überlieferung wird er in himmlische Sphären entrückt werden. Schließlich folgt die endgültige Erlösung durch den Messias Ben David.
    Und hier liegt, denke ich so, der Fehler. Denn Juda, aus dessem Stamm David war, sollte, gemäß dem Segen Jakobs, den Herrscherstab nur so lange innehaben, bis der kommt, dem er gebürt. Und er gebürt Josef, dem Füsten seiner Brüder, dem Jakob auch das Erstgeburtsrecht gegeben hat.

    Auch Paulus schreibt, daß Jesus herrschen soll (nur) so lange, bis er jede Macht und Gewalt vernichtet hat, b.z.w. bis alle Feinde unter seine Füße gelegt worden sind. Dann wird er die Macht einem Anderen übergeben, und zwar dem, der ihm alles unterworfen hat, und es wird Gott sein alles und in allem.

    Natürlich ist es Gott, der ihm alles unterwirft, aber durch wen? Denn für alles gebraucht Gott Menschen. Und hier kommen wir zu Josef, der, demäß dem Segen Mosis, der Gekrönte seiner Brüder ist (dem also eigentlich der Herrschestab gehört), und der alle Völker niedestoßen wird, bis ans Ende der Erde.

    Laut Psalm 60:9 ist Ephraim die Bergfestung(Stärke) meines Haptes, die eigentliche Regierung in der Gottesgemeinschaft, und Juda mein Herrscherstab, das Zeichen der Herrschaft.

    Und gemäß Hesekiel 37:19 legt Gott den Stab Josefs auf den Stab Judas, der folgedessen vor dem Stab Josefs da sein muß.
    Und erst wenn Gott den Stab Josefs auf den Stab Judas gelegt hat, so daß sie eins in seiner Hand sind, dann tritt ein, was die Juden vom Messias erwarten.

    Göttliche Einheit

    Die göttliche Einheit zwischen Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist muss dabei kein Hindernis sein. Sie bleibt in ihrer vollen Gestaltung ein Geheimnis für uns. Auch schon in der Tora wirft die Erscheinung Gottes Fragen auf. In 1.Mose 18 wird davon berichtet, dass JHWH Abraham besuchte. Abraham hieß drei Männer willkommen. In Vers 22 heißt es dann, dass sie sich später auf den Weg nach Sodom machten. In Kapitel 19,1 spricht die Bibel von zwei Engeln, die in Sodom ankamen, und dass Abraham aber immer noch mit JHWH sprach (1.Mose 18,22ff). Gott erschien ihm also als Mann und aß bei dieser Begegnung sogar Kalbfleisch mit Rahm und Milch (1.Mose 18,8). Wenn Gott hier als Mensch erscheinen konnte, warum sollte es ihm nicht möglich sein, in Jesus auf die Welt zu kommen?
    Wie Johannes so auch Paulus schreiben, daß niemand Gott gesehen hat, noch je zu sehen vermag. Es waren immer Engel, die mit Abraham, Mose, Josua u.s.w. gesprochen haben. Engel können aber, laut Jesu, nicht sterben. Wie soll dann Gott selbst in Jesus gestorben sein?

    Aber spätenstens wenn Jesus die Macht dem Messias ben Josef übergibt, werden die Trinitarier beschämt werden. Oder weden sie dann aus der Dreieinigkeit eine Viereinigkeit machen?

    Schon Jesus wies auf das göttliche Geheimnis hin. Er fragte die Pharisäer, wie David Christus seinen Herrn nennen könne, wo dieser doch sein Nachkomme sei (Matth. 22,41-46). Hier können wir uns nur wie Abraham im Vertrauen auf Gott einlassen, auch wenn wir mit unserem Verstand diese Dimension nicht erklären können.
    Die Antwort auf die Frage Jesu befindet sich im Römerbrief:
    "... das Evangelium Gottes ...
    über seinen Sohn, der aus der Nachkommenschaft Davids gekommen ist dem Fleisch nach
    (und) als Sohn Gottes in Kraft eingesetzt dem Geiste der Heiligkeit nach auf Grund der Toten-Auferstehung ..."
    (Röm. 1:1-4.)

    Solange Jesus im Fleisch war, war er der Sohn Davids. Als er aber von den Toten auferstand, war er nicht mehr Davids Sohn, sonden Davids Herr. Denn er ist lange vor David von den Toten auferstanden. Und David wird erst durch ihn auferstehen. So ist er nach der Auferstehung Davids Herr. (Dasgleiche trifft übrigens auch auf Maria zu)
    Geändert von Zeuge (19.07.2009 um 07:24 Uhr)


 

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