Das Thema Nahtod-Erlebnis haben einige von uns bereits hier behandelt:

http://www.gnadenkinder.de/board/showthread.php?t=5246

Allerdings erkenne ich in deinem Link, Fisch, keine klare Trennlinie zwischen vergleichsweise "normalen" Phänomenen und Spiritismus. Betreffend Reinkarnation ist mir ein Fall bekannt, von dem ich vor Jahren einmal las, dass jemand nach einem Koma aufwachte und sein Gedächtnis verloren hatte. Stattdessen sprach jemand völlig anderes aus ihm heraus mit einer völlig anderen Identität und einer völlig anderen Sprache. Die neue Identität hatte vielleicht ca. 100 Jahre zuvor im Ausland gelebt - wie sich bei Nachforschungen heraus stellte. Gottlob handelt es sich hierbei aber nur um Ausnahmeerscheinungen, denen nicht allzu viel Beachtung geschenkt werden sollte. Die Geschichte mit dem Drusen ist also der zweite diesbezügliche Fall von dem ich in den letzten 40 Jahren gehört habe.

In gewissen Kulten werden Kontakte zu Verstorbenen gepflegt und Ahnengeistern geopfert. Auch bei dem sogenannten Besessenen von Gadara handelt es sich um jemanden, der sich an Toten verunreinigt hatte, die nachher aus ihm heraus sprachen. Bei diesen Totengeistern handelte es sich offenbar um römische Legionäre ("ich heisse Legion"), die eines gewaltsamen Todes gestorben und ruhelos waren. Auffallend ist ihre liebevolle Behandlung durch Jeshua, der sie nicht in die Hölle schickte, sondern ihrem Ansinnen mit den Schweinen stattgab. Vermutlich benötigten sie auf irgendeine Art einen Leib, in dem sie in "Frieden" sterben konnten und den sie durch die Schweine erhielten.

Auch beim Spuk ist bekannt, dass unselige Geister von Verstorbenen umher irren und sich durch Klopfgeräusche, Schlüsselgeklirr oder unartikulierte Schreie z. B. bemerkbar machen. Das mit dem Schlüsselgeklirr habe ich einmal als Nachtwächter in einem Bewachungsobjekt selbst erlebt. Damals glaubte ich zunächst, dass mein Kollege gekommen sei. Als er dann tatsächlich kam stellte sich heraus, dass er zu dem Zeitpunkt, als ich das Geräusch hörte, gar nicht im Gebäude war.

M. E. geht Rabbi Goldberg zu wenig auf den Sheol ein, auf das Totenreich, in dem die "seligen" Geister ruhen bis zur Auferstehung der Toten. Gemäss meiner Erkenntnis handelt es sich beim Sheol um eine Art "Dornröschenschlaf". Im Schoss, in dem alles schläft, bleibt die Zeit stehen, während rings herum alles wie bisher weiter läuft. Erst nach dem Schlaf geht das Leben im Schloss nahtlos weiter, so dass sogar der Lehrling vom Koch die Ohrfeige von vor hundert Jahren bekommt. Der Schlaf wurde also gar nicht wahrgenommen.

Könnte es nicht auch sein, dass wie in einem Time-Tunnel die Toten in die "Zeit" der Auferstehung "gebeamt" werden und aus dieser bei einer Reanimation wieder zurück kehren? Es wird ja oft auch von einem Tunnel berichtet. Und könnte es nicht auch sein, dass es Seelen gibt, die gar nicht "gebeamt" werden wie der Motorradfahrer und sich nur für eine relativ kurze Zeit unsichtbar im Diesseits aufhalten, bis sie reanimiert werden?

Heute gehe ich auf Grund meiner Informationen davon aus, dass es gar keine gefallenen Engel geben kann und dass die sogenannte Besessenheit ausschliesslich auf das Werk von unseligen Geistern von Verstorbenen zurück zu führen ist. Dies wird ja im Beispiel der Mutter geschildert, aus der ihr verstorbener Mann Todesdrohungen sprach. Bei diesen sogenannten Dämonen dürfte es sich nach meiner Erkennntnis um Seelen handeln, die sich zu Lebzeiten durch spiritistischer Praktiken an Toten verunreinigt und Kontakte mit ihnen gepflegt haben oder die sich sonstwie durch Drogenkonsum oder andere von der Schrift her verbotene Praktiken der Geisterwelt geöffnet haben.


Heute weiss ich mit Sicherheit, dass es nicht so ist, wie ich jahrzehntelang von der christlichen Dogmatik gelehrt wurde. Es ist nachweislich alles ganz anders. Aber wie es definitiv sein wird, das werden wir erkennen, wenn wir selbst drüben angekommen sein werden. Von der Hölle, aus der man nach Verbüssung einer gewissen zugemessenen Strafe wieder herauskommt, bin ich heute auch überzeugt. Andererseits dürfte es auch Seelen geben, die so verbrannt werden, dass von ihnen weniger als nichts mehr übrig bleibt. In diesem Zusammenhang denke ich beispielsweise mal an den "Führer Grossdeutschlands".

Wie dem auch sei. Wer wann was empfangen wird, das ist nicht an mir zu entscheiden. Wir werden sehen!

Shalom, Shomer