Nächstenliebe ist für mich die Annahme des Nächsten, wer immer es auch ist. Mich auf seine Augenhöhe zu begeben, ob ich hinunterkauern muss oder auf einen Stuhl steigen. Nächstenliebe ist für mich auch da sein, mich geben, hineingeben. Hinhören. Aus Nächstenliebe stelle ich meine Hände und Füsse zur Verfügung.
Sitzt mein Nächster auf einer Treppe, setzte ich mich daneben ruhig und still, oder mit einem Gespräch, wie es eben dran ist. Nächstenliebe heisst für mich nicht den Anderen verändern zu wollen. Nächstenliebe heisst aushalten.
Nächstenliebe hat viel Toleranz aber nicht jede, wie sollte man sonst sein geliebtes Kind erziehen können. Sich gegegseitig weiterhelfen? Sich konstrukive Kritik zukommen lassen?
Nächstenliebe kann aber auch bedeuten leise wegzugehen wenn es dem Anderen dient.
Nächstenliebe gibt es nicht auf Papier, Nächstenliebe muss man leben.
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